Gratis-Programme Die wichtigste Software für Windows-Rechner

dpa/dj

20.4.2018

Wer sich einen neuen Windows-Rechner gekauft hat oder seine alte Kiste neu aufsetzt, steht vor der Aufgabe, die noch gähnend leere Festplatte mit Software zu bevölkern. Programme gibt es jede Menge. Die Kunst ist, die richtig wichtigen auszuwählen.

Ganz gleich, ob der Rechner beruflich oder privat genutzt wird: Ein Repertoire an Standard-Software ist Pflicht. Tief in die Tasche greifen muss man dafür nicht. Für fast jeden Anwendungszweck gibt es eine Vielzahl kostenloser Programme.

Schutz vor Viren und Adware

Der erste Schritt bei der Neueinrichtung sollte die Installation eines Antiviren-Programms sein. Zwar hat Windows 10 bereits den Defender an Bord, andere Scanner schützen aber oftmals besser. Gratis sind etwa Avast Free Antivirus oder Avira Free Antivirus.

Empfehlenswertes Zusatzprogramme zum Virenscanner sind Adware-Scanner, die aufs Entdecken und Entfernen von Ad- und Spyware spezialisiert sind. Der AdwCleaner entdeckt so ziemlich jedes unerwünschte und lästige Werbe- oder Spionageprogramm. Wichtig: Das Tool überwacht den Rechner nicht ständig im Hintergrund und muss regelmässig manuell gestartet werden. Ist der Rechner neu und voller Demo-Versionen, kann der Einsatz des PC Decrapifier Free lohnen.

Wenn möglich, sollten Nutzer die Software immer direkt beim Hersteller und nicht über Dritte wie beispielsweise Software-Portale beziehen. Portale und andere Seiten könnten aber nützlich sein, um Erfahrungen anderer zum jeweiligen Programm zu finden.

Immer Backups machen

Gegen eines der schlimmsten Computer-Horrorszenarien, den Datenverlust, helfen Backup-Tools. Mit dem Aomei Backupper Standard etwa lässt sich mit wenigen Klicks ein automatisierter Sicherungsplan für die wichtigsten Dateien oder auch das ganze System anlegen. Empfehlenswert ist auch die Open-Source-Software Cobian Backup.

Die besten Programme für Medien

Musik und Filme möchte fast jeder mit seinem Rechner abspielen. Hier empfiehlt sich eine Open-Source-Software ganz besonders. Der VLC-Player ist ein echter Alleskönner, er versteht alle gängigen Video- und Audioformate. Die VLC-Player-App funktioniert auf Wunsch sogar das Smartphone zur Fernbedienung um. Um einen interessanten Medienplayer handelt es sich beim Tomahawk, der auch - die entsprechenden Abos vorausgesetzt - Streaming-Dienste, Internetradios oder Videoplattformen in die Musiksuche einbeziehen kann.

Für Aufnahmezwecke und das Bearbeiten von Audiodaten, etwa um einen Podcast zu erstellen, steht das ausgereifte Programm Audacity bereit. Das Plug-in Lame erlaubt zudem den Datei-Export im MP3-Format.

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Platz sparen und PDFs erstellen

Platz sparen ist auch mit 7-Zip angesagt. Das Tool packt und entpackt Dateien, unterstützt dabei zahlreiche Komprimierungsformate und ist dem Windows-eigenen Zip-Tool überlegen.

Und damit Nutzer ihre Dokumente platzsparend und plattformübergreifend verschicken können, ist ein virtueller PDF-Drucker wie PDF24 nützlich. Dieser kann aus jeder Anwendung heraus wie ein Drucker aufgerufen werden und speichert die Dokumente dann als PDF ab. Das Programm kann PDFs zudem verkleinern, einzelne Seiten aus bestehenden PDFs extrahieren und PDF-Dateien fürs Internet optimieren. Zum Betrachten von PDFs genügen oft schon die in den meisten Browsern integrierte Viewer.

Alternative Browser und E-Mail-Apps

Stichwort Browser: Der erste Gang ins Internet auf einem neuen oder frisch installierten Windows-10-Rechner führt oft zwangsläufig über den Edge-Browser. Bei dem muss es aber nicht bleiben. Vom Firefox über Chrome bis hin zu Opera oder Vivaldi gibt es viele gute Browser.

Das gilt auch für E-Mail-Clients. Denn längst nicht jeder möchte sich für daheim Outlook kaufen. Oft fällt dann die Wahl auf Mozillas Thunderbird, der alle wichtigen Funktionen rund um E-Mails bietet, ein Adressbuch eingeschlossen. Ein Kalender mit Terminverwaltung kann im Form der Lightning-Erweiterung leicht ergänzt werden.

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Kostenlose Office-Suite

Doch ein Rechner wäre nicht vollständig ohne eine gute Office-Suite mit Textbearbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentations-Tool. Hier ist Libre Office die Empfehlung. Die Software ist ein inoffizieller Nachfolger von Open Office, entwickelt sich schnell weiter und bietet gute Features.

Als Bildbetrachter hat sich etwa Irfanview etabliert, das auch bei der Verwaltung oder Verschlagwortung der Fotosammlung hilft. Die integrierte Stapelverarbeitung kann die Metainformationen mehrerer Bilder oder ganzer Ordner auf einmal ändern. Und als kostenlose wie einsteigerfreundliche Bildbearbeitung empfiehlt sich Paint.net, vor allem wegen seiner übersichtlichen Bedienoberfläche.

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