US-Abtreibungsverbot Google will Standortverlauf bei sensiblen Orten automatisch löschen

DPA/dj

4.7.2022 - 12:40

Google sammelt standardmässig massenhaft Daten.
Google sammelt standardmässig massenhaft Daten.
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Google will manche Standortdaten nun automatisch löschen. Betroffen sind unter anderem Besuche in Abtreibungskliniken.

4.7.2022 - 12:40

Google will im Streit um die Rechtmässigkeit von Abtreibungen in den USA den Datenschutz erhöhen. Wenn Nutzerinnen in den USA Abtreibungskliniken betreten, würden diese Information automatisch gelöscht, teilte Google in einem Blog-Post mit.

Ausserdem werde man Besuche in Beratungsstätten, Fruchtbarkeits- und Suchtkliniken sowie bei Spezialisten für Gewichtsverlust und kosmetische Chirurgie aus dem Google-Standortverlauf entfernen.

Smartphones sammeln standardmässig massenhaft Daten

Durch ihre Smartphones geben Nutzerinnen und Nutzer in den meisten Fällen auch immer wieder ihre Standorte weiter. Diese können sie auch eigenständig bearbeiten, Google teilte aber mit, dass es das in diesen Fällen selbst proaktiv übernehmen werde. Man suche immer nach neuen Wegen, um den Datenschutz zu verbessern, schrieb Google-Spitzenmanagerin Jen Fitzpatrick in dem Blog.

Durch die Abschaffung des grundsätzlichen Rechts auf Abtreibung in den USA könnte in zahlreichen Bundesstaaten ein Schwangerschaftsabbruch strafbar werden. Beobachter fürchten, dass dann Information wie besuchte Orte, SMS und Google-Suchen bei Strafverfahren als belastende Beweise genutzt werden könnten.

DPA/dj