Digital-News des Tages Teenager bekämpfen auf Instagram Kinderpornografie mit Memes

dj

9.1.2019

Weil Instagram nicht schnell genug gegen Kinderpornografie vorgegangen ist, haben Teenager selbst das Heft in die Hand genommen.
Weil Instagram nicht schnell genug gegen Kinderpornografie vorgegangen ist, haben Teenager selbst das Heft in die Hand genommen.
Keystone

Teenager bekämpfen Kinderpornografie auf Instagram selbst, Facebook-CEO Mark Zuckerberg will über die Zukunft der Technologie reden und 85 Apps mit Adware schafften es in den Play Store. Das und mehr in den Digital-News des Tages.

Teenager kämpfen auf Instagram gegen Kinderpornografie, meldet der «Atlantic». Unter einigen Hashtags fanden sich Aufrufe zum Senden solcher Materialen über den Cloud-Dienst Dropbox. Die Teenager wiederum kennzeichneten Memes mit den selben Hashtags, so dass die Aufrufe in einer Meme-Flut untergingen. Die entsprechenden Hashtags wurde von Instagram inzwischen komplett gesperrt.

Zuckerberg will auf Diskussionstour gehen

In den vergangenen Jahren hat sich Facebook-Chef Mark Zuckerberg jeweils eine Herausforderung gesetzt. So lernte er etwa Mandarin oder besuchte jeden US-Bundesstaat. Diese Challenges waren nicht immer von Erfolg gekrönt. Im abgelaufenen Jahr war seine Challenge «Facebook zu reparieren». Bekanntermassen wurde 2018 stattdessen zum annus horribilis für sein Unternehmen.

In 2019 will Zuckerberg nun eine Reihe von öffentlichen Diskussionen mit Experten und einfachen Bürgern abhalten, um, wie er sagt, über die «Zukunft der Technologie in der Gesellschaft» zu reden. Über das genaue Format schweigt sich Zuckerberg noch aus. Es wird sich daher noch zeigen müssen, wie offen diese Diskussionen wirklich sein werden und ob sich Zuckerberg bei ihnen auch mit echter Kritik an seiner Person oder Facebook generell auseinandersetzen muss. Seine US-Bundesstaaten-Tour 2017 war etwa hochgradig choreographiert.

Will sich der öffentlichten Diskussion stellen: Facebook-CEO Mark Zuckerberg.
Will sich der öffentlichten Diskussion stellen: Facebook-CEO Mark Zuckerberg.
Keystone

Facebook «wie eine Sekte»

Und in eben jenem Facebook herrsche eine Atmosphäre wie in einer Sekte, so Ex-Mitarbeiter zu CNBC. Widerspruch werde kaum geduldet, man müsse immer so tun als seie alles prima. Ein wichtiger Faktor dabei sei das Leistungsbeurteilungsprogramm von Facebook. Hierbei werden anonyme Bewertungen über Kollegen abgeben. Dies führe dazu, dass Mitarbeiter sich davor scheuen, unangenehme Dinge anzusprechen.

Facebook-App nicht löschbar

Nutzer von Samsung-Smartphones wiederum können die Facebook-App nicht löschen, berichtet Bloomberg. Die ab Fabrik vorinstallierte App lasse sich nur deaktivieren, nicht vollständig entfernen. Grund dafür sind offenbar vertragliche Vereinbarungen zwischen Samsung und Facebook. Eine deaktivierte App solle sich aber genauso wie eine gelöschte App verhalten und etwa keine Daten mehr sammeln können.

Amazon versendet ungefragt Proben

Amazon schickt seinen Kunden unaufgefordert kostenlose Proben von Produkten, die sie nach Meinung des Konzerns interessieren können, meldet axios.com. Das Programm ist bereits in einer Testphase, so berichten Kunden unvermittelt Probepackungen von Make-Up-Produkten von Maybelline oder Kaffee von Folgers erhalten zu haben. Für das in den USA laufende Programm können sich Kunden jedoch abmelden.

Autonomes Auto liefert Essen aus

Das kalifornische Start-Up Udelv hat ein autonomes Fahrzeug entwickelt, das für die Supermarktkette Walmart verderbliches Lebensmittel ausliefern soll. Der Udelv Newton ist ein modifizierter Ford Transit Connect und nutzt die Apollo-Software des chinesischen Tech-Giganten Baidu. In der Stadt Surprise im US-Bundesstaat Arizona soll Newton zuerst getestet werden.

Der Udelv Newton soll für Walmart Lebensmittel ausliefern.
Der Udelv Newton soll für Walmart Lebensmittel ausliefern.
Walmart

85 Adware-Apps im Play Store

85 mit Adware infizierte Apps haben es in den Google Play Store geschafft. Knapp 9 Millionen Nutzer haben diese Apps ingesamt heruntergeladen und wurden dann mit Werbebanner bombardiert, die auch nach Schliessung der Apps über der Android-Benutzeroberfläche erschienen. Die populärste diese Adware-Apps nannte sich «Easy Universal TV Remote» und gab vor, eine Universalfernbedienung zu sein. Nach einem Bericht der Sicherheitsfirma Trend Micro hat Google inzwischen alle Adware-Apps aus dem Play Store entfernt.

IBM lanciert Quantencomputer

IBM hat an der CES den ersten kommerziell einsetzbaren Quantencomputer vorgestellt. Das IBM Q System One hat eine Leistung von 20 Qbit und kann von Unternehmen zu einem unbekannten Preis erworben werden. Das Gerät bleibt dann allerdings in IBMs Händen, denn Quantencomputer müssen bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt betrieben werden. Theoretisch könnten sie die Rechenkraft aktueller Supercomputer um ein Vielfaches überschreiten, sind in der Praxis aber derzeit noch deutlich schwächer.

So sieht das IBM Q System One aus.
So sieht das IBM Q System One aus.
IBM

Tesla-Roboter-Unfall war PR-Stunt

Das vermeintliche Überfahren eines Roboters durch einem sich im Autopilot-Modus befindlichen Tesla Model S war offenbar ein PR-Stunt. Der Roboter mit dem passenden Namen Promobot sei am Strassenrand in Las Vegas von dem Tesla erfasst und zerstört worden, behaupteten die gleichnamigen Entwickler des Promobot und lieferten gleich ein YouTube-Videos des Vorfalls mit. Auf diesem wollen Beobachter jedoch ein Seil entdeckt haben, mit dem der Roboter umgeworfen wurde. Zudem ist der Polizei nichts von dem angeblichen Unfall bekannt, wie wired.com schreibt.

Weitere Digital-News

Der nur in den USA und Japan verfügbare Streaming-Dienst Hulu hat nun 25 Millionen Abonnenten.

Twitter testet ein neues Format für Diskussionen auf seiner Plattform, meldet engadget.com.

Der Spielehersteller Supercell, bekannt für die Smartphone-Spiele «Clash of Clans», «Clash Royale» und «Brawl Stars» hat 2018 einen Umsatz von 1,4 Milliarden Dollar erwirtschaftet.

Der US-IT-Dienstleister DXC Technology kauft die Zuger Softwarefirma Luxoft für zwei Milliarden Dollar.

Die Highlights der CES 2019

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