Bei den Autos ist der E-Motor kaum mehr wegzudenken. Im Bereich der Zweiräder hat sich die Idee aber noch nicht überall durchgesetzt. GO! hat bei Experten des Touring Clubs Schweiz nachgefragt, wie es um die Elektrifizierung der Motorräder steht. Die Antworten seht ihr im Video.
08.08.2022
Bei Autos ist der E-Motor kaum mehr wegzudenken. Bei den Zweiräder hat sich die Idee aber noch nicht überall durchgesetzt. GO! hat bei Experten nachgefragt.
Das Wichtigste in Kürze
Die Elektrifizierung des Motorrads ist noch nicht so weit wie beim Auto.
In einigen Töff-Bereichen hat sich der E-Mobilität aber schon durchgesetzt.
Im Freizeitbereich wird es aber noch lange dauern bis sich der E-Antrieb durchsetzt.
«Beim Töff hinkt die Entwicklung etwa 10 Jahre hinterher. Das, was vor 10 Jahren das Tesla Model S war, ist heute gerade so da», so der TCS Experte.
Während mittlerweile jedes 4. neu eingelöste Auto zumindest teilweise elektrisch ist, sind es beim Motorrad nur etwa 100 Stück im Jahr.
«Für einen Sport-Tourer gibt es im Elektrobereich noch kein Äquivalent. Dafür ist die Reichweite zu klein, das Gewicht zu hoch und die Ladegeschwindigkeit zu tief.» Das erklärt Joel Wooden, Experte für E-Mobilität TCS.
E-Roller sind auf dem Vormarsch
Anders sieht es bei den Rollern aus, dort ist die E-Mobilität weiter. Sie machen mittlerweile zehn Prozent der Gesamtverkäufe aus.
Zwar sind die Anschaffungskosten höher als bei einem vergleichbaren Benziner, im Unterhalt sind sie aber viel günstiger.
«Dort kompensiert es sich je nach gefahrenen Kilometer über die geringeren Kilometerkosten. Wenn ich mit einem Silence S01 ca. 6000 Kilometer mache und es mit einer Vespa vergleiche, dann sind sie etwa gleich teuer. Obschon die Vespa im Ankauf die Hälfte billiger ist.»
Hürden der E-Mobilität sind beim Roller weniger ein Problem
Auch die Probleme der E-Mobilität fallen beim Pendler-Roller weniger ins Gewicht als beim Freizeit-Töff.
«Mit Charge at work oder Charge at home, hat man mit den Rollern eine Reichweite von 80-110 km im Stadtverkehr. Kann man ihn an beiden Orten laden, sind wir bei 160 - 200 km, die man am Tag zurücklegen kann.»
Für den durchschnittlichen Pendler, reicht das völlig.
Rosige Zukunft für E-Roller
Die Experten prophezeien dem E-Roller auf jeden Fall eine rosige Zukunft.
«In der Westschweiz sieht man sie schon öfters. Dort hat es viele Grenzgänger, die von Frankreich pendeln und mit dem ÖV nicht erschlossen sind . Ich glaube in diesem Segment wird es nicht lange gehen bis Elektro die Oberhand hat.»
Dort kann der E-Roller auch seine Vorteile ausspielen: Weniger Lärm und keine Absage.
Weniger optimistisch sehen die Experten die E-Zukunft der Freizeit-Motorräder.
«Manche werden sich nicht vom Motorengeräusch trennen wollen.»
«Im Freizeitbereich wird es am längste gehen, bis Produkte auf dem Markt sind, die dem Kunden entsprechen. Es wird auch «Die-Hards» geben, die sich nicht vom Motorengeräusch trennen wollen.»
Dort, wo es um Emotionen geht, ist es schwierig die Leute umzustimmen. Steht hingegen Praktikabilität im Alltag im Vordergrund, wird der E-Motor nicht mehr wegzudenken sein.
GO! Das Schweizer Mobilitätsmagazin
Ob auf vier oder zwei Rädern, ob auf der Strasse oder der Schiene, «GO!» berichtet darüber, was die Schweiz bewegt.
E-LKW in Rekordzeit aufladen – das ist nur mit einem revolutionären Ladesystem möglich, das es bisher in dieser Form noch nie gegeben hat. GO! hat das Pilotprojekt rund um den Megawatt Charger genauer angeschaut.
21.11.2024
Polestar 4 - Das Hipster - E-Auto
Mit einem Design, das sich in keine Schublade stecken lässt, und Features wie einer fehlenden Heckscheibe, ist der Polestar 4 alles andere als gewöhnlich und damit das perfekte Hipster-Auto. Ob diese Unkonventionalität auch im Alltag überzeugt, weiss Cyndie Allemann.
21.11.2024
E-Autos als Flottenfahrzeuge, aber richtig.
Wie wechselt man als Gewerbe von Verbrenner auf Elektro? Welche Rahmenbedingungen muss man beachten, wie rechnet man die Spesen ab und welche Fehler muss man vermeiden muss, zeigt der Beitrag.
21.11.2024
JAC e-JS1 & Silence S04 - Die elektrischen Smart-Alternativen / Die neuen Smarts / Wer ist der bessere Smart?
Als der Smart 1998 eingeführt wurde, galt er als (kleine) Revolution auf dem Automarkt. Seitdem tendieren die meisten Autohersteller jedoch zu grösseren Modellen. Dennoch existieren weiterhin die kleinen, agilen Stadtautos. Cyndie Allemann hat zwei elektrische Alternativen zum klassischen Smart getestet.
24.10.2024
Vom Ei, zum Fleisch bis zum Strom - Bauer Felix Wendelspiess versorgt sich selber
Mit dem Traktor aufs Feld und mit dem E-Auto zum Bäcker - Felix Weldelspiess vereint Tradition mit moderner Technik und den Strom produziert er auch gleich selber.
24.10.2024
Vier Winterreifen fallen im Test 2024 durch
In der kalten Jahreszeit sind Winterreifen unerlässlich, um auf schneebedeckten, vereisten oder nassen Straßen sicher unterwegs zu sein. Die Testergebnisse des TCS zeigen, dass es zwischen den verschiedenen Modellen deutliche Unterschiede gibt – nicht nur in puncto Grip und Bremsweg, sondern auch in der Fahrstabilität bei schwierigen Witterungsverhältnissen. Welche Modelle dabei gut wegkommen und welche durchfallen, seht ihr im Video.
24.10.2024
Laden mit 1 MW - Die Revolution im Schwerverkehr
Polestar 4 - Das Hipster - E-Auto
E-Autos als Flottenfahrzeuge, aber richtig.
JAC e-JS1 & Silence S04 - Die elektrischen Smart-Alternativen / Die neuen Smarts / Wer ist der bessere Smart?
Vom Ei, zum Fleisch bis zum Strom - Bauer Felix Wendelspiess versorgt sich selber