GO! testet Aiways U5Elektroauto Aiways U5 , China Schrott?
GO!
28.3.2023
7:36
China greift die Mittelklasse an
Wir Europäer haben gewisse Vorurteile gegenüber Autos aus China. Redaktor Sämi Pfister erklärt, wieso auch der Mittelklasse SUV Aiways U5 seine Vorurteile nicht komplett entkräften konnte.
Autos aus China kämpfen mit gewissen Vorurteilen. Sämi Pfister erklärt beim Aiways U5, wo diese stimmen und wo nicht.
Das Wichtigste in Kürze
Der U5 ist eine Elektroauto von Aiways aus China.
Günstige chinesische Elektroautos müssen sich immer wieder mit Vorurteilen herumschlagen.
GO! testet welche Vorurteil auf den U5 zutreffen und welche nicht.
Der «schlafende Riese» ist erwacht. China hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelt. Mit dem gigantischen Wirtschaftswachstum ist auch eine Autobranche entstanden, die immer mehr den Weltmarkt angreift.
So kommen aus den hektischen Mega-Fabriken in Fernost nach und nach Fahrzeuge mit ungewöhnlichen Namen in die beschauliche Schweiz.
Es sind aber nicht wirklich Alternativen zu Tesla und Co. sondern eher Discount-Angebote mit Vorurteilen.
Was das für Vorurteile sind und wo diese beim neuen Aiways U5 stimmen hat GO! Redaktor Sämi Pfister getestet.
Vorurteil Nummer 1: China-Autos haben schlechtere Technik
«Wenn man die technischen Daten anschaut, dann ist dieser U5 auf Augenhöhe mit anderen Autos in dieser Klasse». Er hat eine 63 kWh Batterie mit einer Leistung von 150 KW und einer Reichweite von 400 km.
Weniger euphorisch ist Sämis Urteil in der Praxis: «Ich bin bei 7 Grad Aussentemperatur eine Strecke von 130 Kilometer gefahren. Es hatte zwar einen hohen Autobahnanteil, das ist immer schlecht für die Reichweite. Aber trotzdem: Ich hatte nachher 210 Kilometer weniger. Das können andere einfach besser.»
Dieses Urteil gilt auch für die Ladeleistung beim U5. Hier ist das Elektroauto aus China deutlich langsamer als die europäische Konkurrenz.
Am Schnelllader lädt das Elektroauto nur mit 90 kW und an der Wallbox mit 6.6 kW statt den üblichen 11 kW.
Vorurteil Nummer 2: China-Autos sind billig
Der Preis des Chinesen beginnt bei knapp 40 000 Franken. Unser Testwagen kostet 43 600 Franken.
«Und dafür bekommt man wirklich viel: Viel Platz hinten, ein grosses Schiebedach, LED-Scheinwerfer, ein Infotainment mit Apple Carplay und eine gute Verarbeitung mit wirklich Okay-Materialen».
Gerade beim Platz auf der Rückbank und im Kofferraum lässt das chinesische Elektroauto manch teurere Konkurrenz alt aussehen. Jedoch muss Sämi auch hier das Gesamtbild relativieren.
«Apple Carplay funktioniert nur per Kabel, Android Auto gibt es gar nicht. Ausserdem ist die Heizung schwach. Die Sitzheizung ist zum Beispiel auf der dritten Stufe schwächer als bei den meisten Autos auf der ersten».
Vorurteil Nummer 3: China-Autos fahren sich schlecht
«Ein typisches Vorurteil, dass China Autos haben, ist eine schlechte Lenkung. Und das muss ich leider sagen, ist bei dem hier auch so».
Die Lenkung ist Sämi zu ungenau, ausserdem fällt ihm auch ein Traktionsproblem auf: «Ich denke, hier könnte man noch viel rausholen mit einer besseren Abstimmung bei der Leistungsentfaltung beim Motor».
Beim Fahrverhalten haben sich Sämis Vorurteile also eher bestätigt.
Fazit zum Elektroauto aus China
«Der U5 hat viel Gutes. Zum Beispiel ist er sehr leise. Er ist gut gefedert und hat trotzdem keinen grosse Wankneigung».
Aber das Elektroauto aus China hat auch seine Schwächen.
Test
test
«Ich würde jedem, der dieses Auto kaufen will, raten: Macht eine Probefahrt und besteht darauf, auf die Autobahn zu gehen. Das ist dort, wo er für mich persönlich die grössten Schwächen hat. Wenn ihr mit diese Schwäche leben könnt, dann schaut auch noch den JAC e-JS4 an. Der ist zwar nicht überall so gut wie der hier, ist aber nochmals 10 000 Franken günstiger».
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