Digital-News des Tages TikTok nutzte Android-Sicherheitslücke aus

dj

12.8.2020

Bis November letzten Jahres sammelte TikTok die MAC-Adressen seiner Nutzer.
Bis November letzten Jahres sammelte TikTok die MAC-Adressen seiner Nutzer.
Getty Images

TikTok sammelte die MAC-Adressen von Android-Nutzern, Mozilla entlässt 250 Mitarbeiter und Apple muss eine halbe Milliarde Dollar Busse zahlen. Das und mehr in den Digital-News des Tages.

Wie das «Wall Street Journal» berichtet, hat TikTok mindestens 15 Monate lang die MAC-Adressen von seinen Android-Nutzern gesammelt, obwohl diese Praxis von Google untersagt war. MAC-Adressen sind eindeutige Identifikatoren eines Netzwerkgeräts. Nur durch einen Wechsel des Smartphones kann ein Nutzer die MAC-Adresse ändern. Mit der MAC-Adresse kann also ein Nutzer dauerhaft verfolgt werden, auch wenn er die App zwischenzeitlich neu installiert hatte oder sich unter einem anderen Nutzernamen angemeldet hat.

Apple und Google haben daher diese Praxis seit 2013 beziehungsweise 2015 unterbunden. Bei Android gab es allerdings über Jahre hinweg ein Schlupfloch, das die TikTok-App— wie auch knapp 350 weitere Apps —offenbar ausnutze. Dabei wurde der Versand der MAC-Adressen zusätzlich verschlüsselt, mutmasslich, um die Datensammlung zu verschleiern. Im November 2019 stellte TikTok die Sammlung der MAC-Adressen ein. TikTok wollte dem «Wall Street Journal» nicht sagen, warum es die MAC-Adressen sammelte, sondern nur, dass die aktuelle Version der App dies nicht mehr tue.



Ex-Pinterest COO verklagt Firma

Françoise Broughe, die ehemalige COO der Social-Media-Plattform Pinterest, verklagt das Unternehmen wegen Geschlechterdiskriminierung, wie die «New York Times» schreibt. Sie sei gefeuert worden, weil sie sich über schlechtere Bezahlung und Behandlung im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen beschwert habe. Bereits im Juni beschwerten sich zwei Mitarbeiterinnen über rassistische und sexistische Beleidigungen bei Pinterest, das hauptsächlich von Frauen genutzt wird.

Mozilla entlässt 250 Mitarbeiter

Der Firefox-Macher Mozilla wird von der Coronakrise hart getroffen. Das Unternehmen hat nun angekündigt, mit 250 Mitarbeitern rund ein Viertel seiner Belegschaft zu entlassen. Diese waren in Büros weltweit stationiert. Nun brauche es einen «neuen Fokus auf Wirtschaftlichkeit», so CEO Mitchell Baker.

Apple muss 500 Millionen Dollar zahlen

Wegen Patentverletzungen muss Apple eine Busse von 506 Millionen Dollar zahlen, wie die Jury eines US-Bundesgerichts in Texas entschieden hat. Es soll 4G-Patente der Firma PanOptis verletzt haben. Diese gilt als Patenttroll, Apple will in Berufung gehen, meldet «Bloomberg».

Zurück zur Startseite