Sicherheits-Tipps So verhindern Sie, dass bei Ihren Gadgets der Akku explodiert

sda/dj

22.3.2018

Akku-Brände gehören zu gefährlichsten Nebenwirkungen moderner Technik. Wir zeigen, welche Geräte besonders gefährdet sind und wie Sie verhindern, dass die Batterien plötzlich in Rauch aufgehen.

Ein brennender Akku am E-Bike oder ein im Keller in Brand geratenes Modellflugzeug: Weil zunehmend mehr Geräte mit einem Lithium-Akku betrieben werden, veröffentlicht die Beratungsstelle für Brandverhütung (BfB) Sicherheitstipps zur Verhinderung von Brandunfällen. Besondere Gefahr geht offenbar von Modellflugzeugen aus.

Bei den meisten elektronischen Geräten würden eine interne Laderegelung und eine Zellüberwachung verhindern, dass das Gerät überhitze, schreibt die BfB in einer Mitteilung. Bei Modellflugzeugen respektive im Modellbaubereich würde auf diese Überwachungseinrichtung aber oft verzichtet, um Gewicht einzusparen.

Gadgets mit Akkus nicht im Keller laden

Ohne Schutzmechanismus könnten die Einzelzellen überladen und dadurch einen Brand auslösen. «Wenn der Akku eines Modellflugzeugs im Keller geladen wird, kann dies gefährlich werden», erläuterte eine Mitarbeiterin der BfB auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA.

Die BfB rät, solche Akkus beim Laden auf eine feuerfeste Unterlage zu legen und genügend Abstand zu brennbaren Materialien einzuhalten. Sie sollten zudem nicht überladen werden, sondern nach dem Laden vom Stromnetz genommen werden. Die BfB rät weist zudem darauf hin, Akkus im Trocknen bei 10 bis maximal 40 Grad und immer in einem verschliessbaren, feuerfesten und isolierten Behälter zu lagern.

Geringere Gefahr bei Smartphones

Bei Smartphones besteht gemäss der BfB-Mitarbeiterin eine geringere Brandgefahr. Allerdings war in den Medien in letzter Zeit des Öftern von explodierten Handyakkus zu lesen. Die Mitarbeiterin der BfB rät daher, auch solche Geräte auf einer nicht-brennbaren Unterlage wie einer Glasplatte zu laden.

Sollte es tatsächlich zu einem Brand wegen eines Akkus kommen, dürfen die Brandgase wegen der Vergiftungsgefahr nicht eingeatmet werden. Die BfB weist zudem darauf hin, den Brand wegen der Explosionsgefahr nicht mit Wasser, sondern mit einer Löschdecke zu löschen.

Die Tipps der BfB

Die BfB hat gleich eine ganze Reihe von Tipps veröffentlicht, mit denen sich Akku-Brände verhindern lassen.

  • Vor Gebrauch Warn- und Sicherheitshinweise der Hersteller beachten
  • Nur Original-Akkus und -Ladegeräte verwenden
  • Extra-Akkus immer in einem verschliessbaren, feuerfesten und isolierten Behälter aufbewahren (z. B. in Schutztaschen, Geld- oder Dokumentenkassetten, Sicherheitskoffern)
  • Akkus im Trockenen und bei Umgebungstemperaturen zwischen 10 und 40 Grad Celsius laden
  • Akkus beim Laden auf eine feuerfeste Unterlage (z. B. Beton- oder Plattenboden) legen und genügend Abstand zu brennbaren Materialien einhalten
  • Akkus nicht überladen (nach Ladevorgang vom Netzstecker ausziehen)
  • Nicht verwendete Ladegeräte vom Stromnetz nehmen
  • Jegliche Manipulationen an den Akkus unterlassen
  • Beschädigte oder verformte Akkus auf keinen Fall erneut laden, sondern fachgerecht entsorgen

So behandeln Sie Ihre Akkus richtig

Mit der richtigen Akku-Pflege verhindern Sie nicht nur Brände, sondern sorgen auch dafür, dass die Kapazität länger erhalten wird. So sind Smartphones etwa wetterempfindlich. Die ideale Betriebstemperatur eines iPhone beispielsweise liegt laut Apple zwischen 16 und 22 Grad Celsius.

Bei Temperaturen über 35 und unter 0 Grad wird es hingegen kritisch. Diese Temperaturen können hier auf lange Sicht die Kapazität des Akku reduzieren. Im kritischen Temperaturbereich sollte man zudem das Aufladen des Geräts unterlassen.

Achten Sie also darauf, dass Ihr Smartphone immer wohl temperiert ist. Im kalten Winter sollten Sie es beispielsweise nicht so lange aus einer wärmenden Tasche lassen. Umgekehrt ist im Sommer direkte Sonneneinstrahlung auf das Gerät ebenso gefährlich für den Handyakku.

Nicht über Nacht aufladen

Viele lassen Ihr Handy wohl über Nacht an der Steckdose, um dann mit 100% in den neuen Tag starten zu können. Das ist zwar komfortabel, aber auf Dauer nicht förderlich für die Gesundheit des Akkus.

Auch sollte man vermeiden, die Akku auf 100% zu laden. Es ist im Alltag zwar nicht immer praktikabel, da es oft auf jedes Prozentchen Batterie-Power ankommt, aber wenn irgendwie möglich, sollte der Akku nie ganz aufgeladen werden. Eine Ladung von 20% bis 80% ist auf lange Sicht ideal für die Akku-Gesundheit.

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