Ja nicht freigebenWarum Sie alte E-Mail-Adressen besser behalten sollten
dpa/dj
13.6.2018
Nicht mehr benutzte E-Mail-Adressen sollte man nicht löschen lassen. Jemand, der die Adresse später übernimmt, könnte sie missbrauchen. Vor allem bei Konten kostenloser Provider ist Vorsicht geboten.
Auch wenn man eine alte E-Mail-Adresse gar nicht mehr nutzt, sollte man sie im Zweifel besser behalten und das Konto nicht löschen. Denn es besteht die Gefahr, dass abgelegte E-Mail-Adressen neu vergeben und vom neuen Nutzer missbraucht werden.
Das geht etwa mit Informationen aus Mails an die jeweilige Adresse, die eigentlich an den alten Besitzer gerichtet waren, über die nun aber der neue Nutzer verfügt. Damit kann er allerlei Unfug anstellen.
Sicherheit von anderen Online-Diensten gefährdet
So kann die Kontrolle über den E-Mail-Account dazu missbraucht werden, die Passwortwiederherstellung von zahlreichen Online-Diensten zu nutzen. Diese läuft fast immer über die bei der Registrierung angegebe E-Mail-Adresse.
Dann kann der neue Besitzer einer Mail-Adresse auf Dienste und Konten zugreifen, die noch mit der Adresse verknüpft sind und so im Namen des Opfers online einkaufen oder bei sozialen Medien posten.
Neue Phishing-Welle: So erkennen Sie gefälschte Mails
Neue Phishing-Welle: So erkennen Sie gefälschte Mails
Derzeit sind wieder gefälschte E-Mails im Umlauf und verunsichern Nutzer in der ganzen Schweiz. Doch keine Panik: Die falschen Mails lassen sich schnell identifizieren:
Bild: iStock
Generell geht es darum, dass sich Betrüger unter falschem Namen Zugang zu Informationen von unvorsichtigen Computer-Nutzern verschaffen wollen.
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Dabei schrecken die Verfasser nicht davor zurück, sich mit fremdem Namen zu schmücken: Unter anderem die Kantonspolizei Zürich wird als vermeintlicher Absender verwendet.
Bild: Keystone
Die Mails lassen sich dabei leicht als Fakes entlarven: Schlechte Grammatik, eine dubiose Absender-Adresse sowie ein Aufruf, den Anhang zu öffnen sollten alle Alarmglocken ertönen lassen.
Bild: Kapo AG
Nicht nur von «offiziellen Stellen» erreichen die Nutzer diese Tage Fake-Mails. Auch getürkte Rechnungen von Apple sind darunter.
Bild: ZVG
Generell gilt: Wenn Sie von einem Absender keine E-Mail erwarten, sollten Sie extrem misstrauisch sein. Den Anhang der Mails sollte man auf keinen Fall öffnen...
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Denn hier findet sich Schadsoftware. Im jüngsten Fall wird ein Trojaner mit dem Namen «Retefe» mitgeliefert. Löschen Sie die Mail, ohne den Anhang anzuklicken. Weder die Kapo noch Ihre Bank oder Apple werden Sie je per Mail kontaktieren, um persönliche Informationen zu erfragen.
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Vorsicht bei kostenlosen Anbietern
Das Problem dieses möglichen Identitätsdiebstahls betrifft besonders Provider mit Gratisangeboten, die über einen längeren Zeitraum nicht genutzte Konten deaktivieren und die zugehörigen Adressen dann wieder neu vergeben.
Im schlimmsten Fall bekommt der ursprüngliche Inhaber davon noch nicht einmal etwas mit. Erschwerend kommt hinzu, dass kaum ein Nutzer den vollständigen Überblick darüber hat, wo er überall mit welchen Daten und über welche E-Mail-Adresse angemeldet ist.
Das sollten Sie stattdessen tun
Auch wenn Sie eine E-Mail-Adresse nicht mehr nutzen wollen, aufgeben sollten Sie sie nie. Jedes E-Mail-Programm unterstützt die Nutzung von mehreren Accounts. Fügen Sie also auch Ihren alten Account hinzu und lassen sie dessen E-Mails in einem separaten Postfast ablegen. Dieses können Sie ab und zu checken, oder die gesamten Mails aufs Mal löschen. Auf jeden Fall sind so vor dem oben erwähnten Missbrauch geschützt.
Alternativ können Sie auch ein Weiterleitung von Ihrer alten zu Ihrer neuen Adresse einrichten. Fast jeder Anbieter bietet eine solche Option an. Hierbei werden allerdings dann Mails zur alten mit jenen zur neuen Adresse vermischt, ausser sie geben eine «Regel» an, wonach E-Mails von einer bestimmten Adresse immer in einen eigenen Ordner abgelegt werden.
Verschiedene E-Mail-Adressen sinnvoll nutzen
Überfordert mit zu vielen Mails? Mehrere E-Mail-Adressen und jede für einen ganz spezifischen Zweck: Das ist ein empfehlenswerter und vorteilhafter Gegenentwurf zur verbreiteten Ein-Adressen-Politik.
Bild: iStock
Das hilft zum Beispiel gegen Spam.
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Im Haupt-Postfach landen dann nur noch wirklich wichtige Mails.
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Also: Mehrere E-Mail-Konten anlegen.
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Für die Anmeldung bei Newslettern oder ähnlichem nimmt man dann einen Sekundäraccount.
Bild: iStock
Alle modernen E-Mail-Klienten können problemlos mit mehreren Konten umgehen.
Bild: iStock
Trotzdem wichtig: Ein sicheres Passwort für alle Accounts.
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Verschiedene E-Mail-Adressen sinnvoll nutzen
Überfordert mit zu vielen Mails? Mehrere E-Mail-Adressen und jede für einen ganz spezifischen Zweck: Das ist ein empfehlenswerter und vorteilhafter Gegenentwurf zur verbreiteten Ein-Adressen-Politik.
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Das hilft zum Beispiel gegen Spam.
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Im Haupt-Postfach landen dann nur noch wirklich wichtige Mails.
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Also: Mehrere E-Mail-Konten anlegen.
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Für die Anmeldung bei Newslettern oder ähnlichem nimmt man dann einen Sekundäraccount.
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Alle modernen E-Mail-Klienten können problemlos mit mehreren Konten umgehen.
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Trotzdem wichtig: Ein sicheres Passwort für alle Accounts.
So schützen Sie sich vor der Spam-Mafia: Misstrauen Sie grundsätzlich allen Mails, die unerwartet eintreffen - vor allem, wenn Sie darin aufgefordert werden, einem Link zu folgen oder einen Anhang zu öffnen.
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Öffnen Sie in einem verdächtigen E-Mail niemals die Anhänge, folgen Sie in verdächtigen Nachrichten niemals einem Link und geben Sie niemals persönliche Informationen (Passwort, etc.) preis!
Bild: Getty Images
Aktivieren Sie die Mehrfach-Authentifizierung sowohl für den E-Mail-Verkehr wie auch für Ihre Social Media Konten.
Bild: dj
Gebot Nummer eins für Internet-Sicherheit: Verwenden Sie für jedes Online-Konto ein anderes Passwort.
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Geben Sie Ihre E-Mail-Adresse nur an so wenige Personen wie notwendig weiter und verwenden Sie diese ausschliesslich für wichtige Korrespondenz.
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Für das Ausfüllen von Webformularen, das Abonnieren von Newslettern, Einträge in Gästebüchern, usw. empfiehlt es sich, eine zweite E-Mail-Adresse zu verwenden. Diese kann bei verschiedenen Anbietern kostenlos beantragt werden. Ist diese Adresse von Spam betroffen, kann sie gelöscht und ersetzt werden.
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Spam nicht beantworten: Wird auf Spam geantwortet, so weiss der Sender, dass die E-Mail-Adresse gültig ist und wird weiter Spam verschicken
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