Das Google-Schwesterunternehmen Waymo und der Taxidienst Uber machen gemeinsame Sache: Über die Uber-App können Kund*innen zukünftig Fahrten mit von Waymo betriebenen Robotertaxis buchen oder sich durch diese Essen liefern lassen. Zunächst wird das in Phoenix, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Arizona, möglich sein.
Die Unternehmen waren einst bittere Konkurrenten. 2017 verklagte Waymo Uber, weil ein gewechselter Manager angeblich vertrauliche Daten zu autonomer Fahrtechnik mitgenommen hatte. Ein für Uber teurer Vergleich beendete das Verfahren, der Manager wurde zudem zu einer Haftstrafe verurteilt. Die Beziehungen haben sich seitdem verbessert, bereits 2022 wurde eine Kooperation bei Lastwagen verkündet.
Grund dafür dürfte auch sein, dass die Robotertaxi-Bestrebungen von Uber selbst nicht aufgingen. 2018 tötete ein Prototyp-Wagen während einer Testfahrt in Arizona eine Fussgängerin, 2020 zog sich Uber aus der eigenen Entwicklung von selbstfahrenden Autos dann ganz zurück.
Waymo hingegen konnte sich in dem Sektor behaupten und ist zusammen mit der General-Motors-Tochter Cruise derzeit wohl am weitesten fortgeschritten, wenn es um tatsächlich für zahlende Kunden verfügbare Robotertaxi-Dienste geht. Neben Arizona ist vor allem die Tech-Metropole San Francisco ein zentraler Schauplatz, hier bieten sowohl Waymo als auch Cruise Robotertaxis-Dienste an.
Trotz Beschwerden von Anwohner*innen und der Stadtverwaltung haben die kalifornischen Behörden jüngst eine Ausweitung der Robotertaxi-Dienste erlaubt. Schwere Unfälle gab es bislang noch nicht, durch Fehlfunktionen blockieren die Robotertaxis aber vielfach den Verkehr.