Mehrere BaustellenVideokonferenz-Dienst Zoom schliesst Sicherheitslücken
dpa/dj
2.4.2020
In Zeiten von Corona müssen Videokonferenz-Tools persönliche Treffen ersetzen. Besonders gefragt ist jetzt auch der Dienst Zoom. Allerdings haben Sicherheitsforscher bereits Mängel aufgedeckt. Einige Lücken wurden nun geschlossen.
Der Videokonferenz-Dienst Zoom, dessen Nutzung in der Coronavirus-Krise explodierte, gelobt Besserung nach Kritik an seinen Datenschutz-Vorkehrungen. Mehrere von Sicherheitsforschern aufgedeckte Sicherheitslücken seien gestopft worden, schrieb Firmenchef Eric Yuan in einem Blogeintrag.
Zudem entfernte Zoom die Funktion, die dem Organisator einer Videokonferenz erlaubte, zu kontrollieren, welche Teilnehmer die App im Vordergrund haben und welche sich mit anderen Dingen beschäftigen.
Zoom wurde für den Einsatz in Unternehmen entwickelt, in der aktuellen Krise sprangen aber auch in grossem Stil Schulen, Kirchen und Verbraucher auf den Dienst auf. Dadurch seien im März bis zu 200 Millionen Nutzer an einem Tag aktiv gewesen, schrieb
Yuan. Die neue Art der Nutzung habe «unvorhergesehene Probleme mit unserer Plattform» zu Tage gefördert, räumte er ein.
Dazu gehört das sogenannte «Zoombombing», bei dem Fremde in Videokonferenzen reinplatzen. Das ist möglich, wenn der Link für die jeweilige Konferenz öffentlich wird und die Teilnehmer nicht erst im virtuellen Warteraum landen und vom Organisator hinzugefügt werden. So wurden allein in den USA mehrere Fälle bekannt, in denen Schulstunden und Zoom-Gottesdienste mit Beschimpfungen und dem Vorzeigen von Nazi-Symbolen gestört wurden. Bei Schulstunden auf Zooms Bildungsplattform kommen die Teilnehmer nun standardmässig zunächst in einen Warteraum.
Zoom musste auch klarstellen, dass entgegen der früheren Darstellung des Dienstes die Daten nicht in allen Fällen mit Komplett-Verschlüsselung übertragen werden, bei der sie nur für die Teilnehmer zugänglich sind. Das funktioniert verlässlich nur solange alle in einer Konferenz Zoom-Software nutzen, wählt sich jemand per Telefonanruf ein, kann die
Verschlüsselung des Dienstes dort nicht genutzt werden, wie aus einem Blogeintrag hervorgeht. Zugleich betonte Zoom, man habe keine Technik entwickelt, um die Verschlüsselung von Konferenzen für die Überwachung durch Behörden zu knacken.
Social Distancing ist das Gebot der Stunde. Mit diesen Apps kann man trotzdem mit Freunden und Familie in Kontakt bleiben.
Bild: iStock
WhatsApp dürfte wohl auf fast jedem Smartphone installiert sein. Die App bietet Gruppen-Videochats für bis zu vier Teilnehmer.
Bild: WhatsApp
Um einen Gruppen-Videochat zu starten, geht man auf den Anrufe-Reiter, berührt oben rechts das Telefon mit Pluszeichen-Symbol, wählt dann «Neuer Gruppenanruf» und fügt schliesslich die gewünschte Kontakte hinzu.
Bild: dj
Facetime-Gruppen-Videochats können bis zu 32 Teilnehmer haben. Hier muss aber natürlich jeder ein Apple-Gerät besitzen.
Bild: Apple
Auf dem iPhone drückt man in der FaceTime-App einfach oben rechts auf das Plus-Symbol und wählt die gewünschten Teilnehmer aus den eigenen Kontakten aus.
Bild: dj
Google Hangouts ist wiederum plattformübergreifend nutzbar, im Browser auf dem PC oder in der Smartphone-App.
Bild: Google
Dort in der App geht man im Hangouts-Reiter unten rechts auf das Plus-Symbol, wählt «Neue Gruppe» und fügt dann die gewünschten Teilnehmer hinzu. Der Haken oben rechts erstellt die Gruppe, in der sich dann über das Videosymbol eine Konferenz starten lässt.
Bild: dj
Klassiker unter den Videochat-Apps ist Skype. Auch dieses gibt es für quasi alle Plattformen.
Bild: Skype
In der Smartphone-App startet man einen Gruppen-Videochat im Anrufe-Reiter das Videokamera-Symbol oben rechts.
Bild: dj
Hier kann man nun Kontakte einladen und einen Link zum Videochat verschicken.
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