Start am SonntagWas vom Mobile World Congress 2018 zu erwarten ist
dpa/dj
23.2.2018
Beim Mobile World Congress in Barcelona geht es traditionell um die neusten Smartphones, obwohl Apple mit dem iPhone dort nie vertreten ist. Auf dem Branchentreffen geht es aber auch um die Mobilfunk-Infrastruktur. Und dort steht eine grosse Neuerung an.
Der Mobile World Congress in Barcelona ist der wichtigste Treffpunkt der Mobilfunk-Industrie. In diesem Jahr stehen vom 26. Februar bis 1. März unter anderem der superschnelle 5G-Datenfunk und die Vernetzung von allem möglichen im sogenannten Internet der Dinge im Mittelpunkt.
Neues Samsung-Flaggschiff
Stets stellte der Smartphone-Marktführer in Barcelona sein neues Top-Modell vor, das es mit Apples iPhone aufnehmen soll. Doch 2017 verschob Samsung die Präsentation nach dem Batterie-Debakel beim Galaxy Note 7.
Nun waltet wieder die Tradition: Für Sonntagabend wird die Vorstellung des Galaxy S9 erwartet. Laut bisherigen Leaks soll es ähnlich aussehen wie das aktuelle Samsung-Flaggschiff - aber einen schnelleren Prozessor und eine noch bessere Kamera bekommen.
Neue Smartphones
An der Gadget-Front scheint es dieses Jahr etwas ruhiger zu sein als sonst. Bekannte Smartphone-Anbieter wie LG, Motorola oder HTC kündigten keine grossen Präsentationen in Barcelona an - könnten neue Geräte aber auch mit weniger Aufsehen an den Ständen zeigen. Mit einem frischen Top-Modell von Huawei wird unterdessen erst für Ende März gerechnet. Neue Telefone sollte es beim Mobile World Congress aber auf jeden Fall von Sony, ZTE, Asus sowie HMD Global mit der Marke Nokia geben.
Samsung Galaxy A8: Seit wann sind Budget-Phones so gut?
Zum Jahresanfang lanciert Samsung ein neues Mittelklasse-Modell: Das Galaxy A8 bietet aktuelle Technik von Spitzen-Smartphones auch fürs kleinere Budget. Und wie viel Handy erhält man zum Rabatt-Preis?
Bild: Bluewin
Ab 529.- Franken bekommt man ein 5,6-Zoll-Display, Platz für zwei SIM-Karten und eine SD-Karte, um den Speicher zu erweitern. Zudem ist das A8 Staub- und Wasserfest nach IP68...
Bild: Bluewin
Und Samsung zeigt, dass sie offen für Kritik sind: Der Fingerabdruck-Sensor befindet sich neu auf der Rückseite mittig unter der Kameralinse - statt wie bei Galaxy S8 und Note 8 daneben. Das schützt die Linse vor Fingerabdrücken.
Bild: Bluewin
Erstmals in einem Galaxy-Modell wurden zwei Kameralinsen auf der Vorderseite verbaut. Damit lässt sich das Maximum aus Selfies herausholen - mit einer Tiefenunschärfe auf den Bildern.
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Dank des Bildverhältnisses von 18,5 : 9 bleibt das Galaxy A8 schön schmal und ist deshalb auch für kleinere Hände geeignet. Und auch sonst spricht viel fürs «günstige» von Samsung:
Bild: Bluewin
Auch wenn man keinen gebogenen Display mit «Edgeless»-Design erhält, braucht sich das Gerät nicht zu verstecken. Besonders in schwarz wirkt es substanziell und stylish. Glas - Aluminium - Glas lautet die Losung.
Bild: Bluewin
Uneingeschränkte Empfehlung in dem Fall? Nicht ganz: Das Galaxy A8 ist absolut solid und definitiv eine gute Smartphone-Wahl. Doch schon Ende Februar will Samsung das neueste Top-Modell Galaxy S9 enthüllen. Wahre Fans werden mit einem Kaufentscheid sicher bis dann zuwarten.
Bild: Bluewin
Mehr zu 5G - dem superschnellen Mobilfunk
Seit Jahren wird an der nächsten Generation des schnellen Datenfunks gearbeitet - bei der aktuellen Auflage der Messe wird es mehr Technik und weitere Lösungen auf Basis der Technologie zu sehen geben. 5G soll einen noch deutlich schnelleren Datendurchsatz, aber auch drastisch verkürzte Reaktionszeiten bringen.
Nach wie vor ringen die USA, China und Europa um die Standards, klar ist aber inzwischen auch, dass die künftigen Netze zumindest in der Anfangszeit massiv auf der heutigen LTE-Infrastruktur aufbauen werden. Schrittweise schaffen es auch erste 5G-Installationen in die Netze der Mobilfunk-Anbieter, aktuell etwa bei Swisscom.
Internet der Dinge
Die Vernetzung von Geräten und Maschinen ist ein zentraler Trend. In Barcelona gibt es Jahr für Jahr mehr vernetzte Verbrauchertechnik mit Internet-Zugang zu sehen. Unternehmen hoffen auf 5G, um Industriemaschinen in Echtzeit über das Netz zu steuern. Insbesondere nach den beiden Aufsehen erregenden Attacken mit Erpressungs-Trojanern im vergangenen Jahr dürfte diesmal zudem die Sicherheit im Internet der Dinge noch stärker im Mittelpunkt stehen.
Technologie-Politik
Telekommunikations-Konzerne nutzen den Mobile World Congress traditionell als Bühne, um eine Angleichung in der Regulierung mit Internet-Firmen zu fordern, die in ihren Netzen das Geld verdienen. Diesmal dürfte auch das Thema Netzneutralität - das Prinzip, das alle Daten in den Netzen gleich behandelt werden - mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Denn nach Barcelona kommt der Chef der US-Telekomaufsicht FCC, Ajit Pai, der im vergangenen Jahr eine Demontage der strikten Netzneutralität in den USA in Gang einleitete. In den USA kochte die Stimmung deswegen so hoch, dass Pai seine Reise zur Technik-Messe CES im Januar nach Drohungen abgesagt hatte.
Es muss nicht immer brandneu sein. Gebrauchte Handys und Tablets sind für viele Zwecke ausreichend. Hier die wichtigsten Pros und Contras zum Secondhand-Kauf:
Bild: iStock
Ein iPhone X ist zwar beeindruckend, aber mit Preisen ab 1199 Franken ganz schön kostspielig.
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Ein iPhone 5 gibt es für knapp 100 Franken und ist für viele Nutzer eigentlich ausreichend für ihren täglichen Gebrauch.
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Auch bei Android-Smartphones muss es nicht unbedingt das neuste Flaggschiff sein:
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Wenige Jahre alte Modelle gibt es schon zum Schnäppchenpreis. Besonders bei Geräten, die nicht von Samsung oder Huawei stammen, sinken die Preise nach einigen Monaten sehr schnell.
Bild: Getty Images
Eine Abstriche muss man allerdings machen: So gibt es bei besonders alten Modelle keine Softwareupdate.
Bild: dj
Auf die neusten Features und teilweise auch auf Sicherheitsupdates muss man daher verzichten. Apple garantiert, dass seine Geräte rund 5 Jahre lang mit dem neuesten Update versorgt werden.
Bild: Apple
Auch bei Tablets muss es nicht zwangläufig ein teures iPad Pro sein:
Bild: Keystone
Will man etwa nur Filme schauen, kann selbst das Uralt-iPad 2, das noch von Steve Jobs vorgestellt wurde, ausreichend sein. Und auch viele Android-Tablets von 2016 oder später sind oft durchwegs brauchbar.
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