AI Health Wie eine KI-App unser Leben verlängern soll

Martin Abgottspon

12.7.2024

Ein personalisierter Gesundheitscoach soll uns in Zukunft mit Esstipps und Menüvorschlägen aushelfen.
Ein personalisierter Gesundheitscoach soll uns in Zukunft mit Esstipps und Menüvorschlägen aushelfen.
Dall-E @ blue News

Ein individueller Gesundheitsberater soll der Menschheit ein längeres Leben ermöglichen. Die prominenten Köpfe hinter dieser Idee sehen darin grosses Potenzial.

Martin Abgottspon

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Sam Altman und Arianna Huffington arbeiten an einer KI-App namens Thrive AI Health.
  • Diese gibt personalisierte Empfehlungen zu Schlaf, Ernährung, Fitness und Stressmanagement, basierend auf biometrischen Daten und Lebensgewohnheiten.
  • Die KI-App soll helfen, Gesundheitsverhalten zu verbessern und ist besonders nützlich für vielbeschäftigte Personen.

Künstliche Intelligenz (KI) hat bereits zahlreiche Lebensbereiche tiefgreifend verändert. Experten sehen ihr grösstes Potenzial aber im Gesundheitssektor. Sam Altman, CEO von OpenAI, und Arianna Huffington, Mitbegründerin der Huffington Post, teilen diese Ansicht und arbeiten an einer revolutionären KI-App.

 Ihr gemeinsames Unternehmen Thrive AI Health entwickelt einen KI-Gesundheitscoach, der personalisierte Empfehlungen zu Schlaf, Ernährung, Fitness und Stressmanagement bieten soll. Mithilfe biometrischer Daten und individueller Lebensgewohnheiten soll die App massgeschneiderte Gesundheitsempfehlungen liefern.

«Wir haben jetzt die Gelegenheit, dieses Wundermittel der Verhaltensänderung einzusetzen.»

Arianna Huffington zog im Gespräch mit Fortune einen historischen Vergleich heran: So wie der New Deal in den 1930er-Jahren die USA voranbrachte, könne KI «in einem viel effektiveren Gesundheitssystem dienen, das die Menschen im Alltag kontinuierlich unterstützt». Die Vision ist ein Gesundheitswesen, das präventiv agiert und auf individuelle Bedürfnisse eingeht.

Huffington betont das transformative Potenzial der KI. Sie kritisiert die bisherigen pauschalen Gesundheitsratschläge wie «10.000 Schritte pro Tag» oder standardisierte Diäten als unzureichend. «Wir haben jetzt die Gelegenheit, dieses Wundermittel der Verhaltensänderung einzusetzen», sagte sie.

Ein anschauliches Beispiel für die Anwendung der KI-App ist laut Huffington und Altman ein vielbeschäftigter Berufstätiger mit Diabetes. Dieser hat aufgrund zahlreicher Termine Schwierigkeiten, seinen Blutzuckerspiegel zu kontrollieren und verpasst oft Mahlzeiten. Ein personalisierter KI-Gesundheitscoach könnte ihm helfen, indem er rechtzeitig an die Einnahme von Medikamenten erinnert, gesunde Mahlzeiten vorschlägt und zu kurzen Bewegungspausen ermutigt.

Huffington hebt hervor, dass die Skalierbarkeit und Präzision der KI unersetzlich sind. Menschliche Coaches reichen nicht aus, um alle Bevölkerungsgruppen zu erreichen. «KI gibt uns die Möglichkeit der Skalierung und Präzision», so Huffington. Doch um dieser Rolle gerecht zu werden, muss das Unternehmen laut Fortune auch den weitverbreiteten Bedenken hinsichtlich Daten- und Sicherheitsaspekten gerecht werden.