Ist das kabellose Internet zuhause langsam? Dann liegt das nicht unbedingt an einer Netzwerk-Panne oder am zu kleinem Abo. Oft helfen kleine Eingriffe, um daheim die WLAN-Bandbreite zu verbessern. Sieben Tipps, wie man den WLAN-Empfang daheim optimieren kann.
Der Ärger ist gross, wenn die Daten nicht wie gewünscht kabellos via WLAN-Router zum Notebook, Smartphone, Tablet oder auch zum Fernseher und zum vernetzten Haushaltgerät fliessen. Die Folgen: Beim Streaming per WLAN ruckeln die Bilder und die Downloads dauern ewig. Oft können die Probleme mit ein paar Kniffs behoben werden.
1. Router optimal platzieren
Nicht selten kommt es vor, dass Router in Wohnungen und Häusern ungünstig platziert sind, so dass die Verbindungen nicht in alle Räume und Ecken gelangen können. Deshalb sollte der Router zentral aufgestellt werden, damit die Funkwellen überall hin reichen. Und er sollte nicht hinter einer Wand oder in einer Ecke der Wohnung stehen. Auch nahe gelegene Bluetooth- und Mikrowellen-Geräte, schnurlose Telefone, Babyfones können die Reichweite beeinträchtigen. Man sollte darauf achten, dass solche Geräte nicht direkt neben oder zwischen sendenden beziehunsgweise empfangenden WLAN-Geräten stehen.
2. Reichweite vergrössern: mit einem Repeater
In einer grösseren Wohnung oder in einem Einfamilienhaus dürfte ein einziger Router nicht für alle Räume ausreichen. In diesem Fall kann das WLAN mit einem sogenannten Repeater erweitert werden. Die Installation eines Repeaters ist einfach: Man steckt diesen in eine Steckdose, die sich etwa auf halbem Weg zwischen dem Router und der WLAN-freien Zone befindet. Der Repeater arbeitet dann als eine Art Brücke und leitet das Signal vom Router an die Endgeräte weiter. Allerdings ist die Datengeschwindigkeit hier etwas reduziert.
3. Reichweite erhöhen: mit Powerline
Powerline funktioniert über die heimischen Stromleitungen. Dazu steckt man einen ersten Adapter in der Nähe des Routers ein und verbindet ihn gleichzeitig per Ethernet-Kabel mit dem Router. An einer beliebigen anderen Steckdose schliesst man nun einen zweiten Adapter ab. Dort kann nun entweder Internet per Ethernet-Kabel bezogen werden oder via zweiten Router oder einem kombinierten Powerline-WLAN-Adapter ein weiteres Wireless-Netz aufgebaut werden.
4. Zusätzliche Antenne anschliessen
Manche Router verfügen über eine Buchse (SMA-Standard), an der eine externe Antenne angeschlossen werden kann. Diese ist relativ günstig und kann die Reichweite des WLANs erweitern.
5. Kabel benutzen
Geräte, die nicht unbedingt über WLAN verbunden werden müssen – wie etwa der Fernseher, das Internetradio oder der Desktop-PC im Arbeitszimmer – werden besser per Ethernet-Kabel statt per WLAN verbunden. Diese Art der Datenübermittlung ist meist schneller und störungsärmer.
6. Funkfrequenz ändern
Standardmässig funkten Router lange Zeit ausschliesslich auf dem 2,4-GHz-Band. Das Problem: Diese Frequenz nutzen auch Geräte wie Rauchmelder, Bewegungssensoren, Bluetooth-Geräte. Neue Router nutzen zusätzlich auch 5 GHz und umgehen somit mögliche Störquellen. In den Router-Einstellungen lässt sich eine Automatik aktivieren, die dafür sorgt, dass immer jenes Band ausgewählt wird, das weniger ausgelastet ist.
7. Funkkanal ändern
Das WLAN wird pro Frequenz in verschiedene Kanäle unterteilt, wovon der Router gleichzeitig aber nur einen nutzen kann. Generell gilt für eine gute Verbindung, einen Kanal zu wählen, der von möglichst wenigen anderen Routern in der Umgebung genutzt wird. Besitzt der WLAN-Router eine Autokanalfunktion, ermittelt er bei der Erstinstallation einen von der Nachbarschaft wenig genutzten Kanal. Weil sich diese Ausnutzungen mit der Zeit ändern können, gibt eine WLAN-Analyse Aufschluss darüber, wie die Kanäle in der Nachbarschaft genutzt werden. Dies lässt sich zum Beispiel mit der Android-App Wifi Analyzer machen.
Zugriff auf den Router
Um beim Router die Einstellungen zu ändern, muss man bei den meisten Geräten via Browser auf das Menü zugreifen. Der Zugriff auf den Router ist in der Bedienungsanleitung beschrieben. Üblicherweise klappt dies, indem man in der Adresszeile des Browsers die IP-Adresse aus der Bedienungsanleitung eingibt. Bei vielen andern Routern gelangt man mit den IP-Adressen 192.168.1.1 oder 192.168.0.1 zu den Einstellungen. Verwenden Sie einen Swisscom-Router, können Sie mit dem Programm My Swisscom Assistant Einstellungen vornehmen und damit auch gleich WLAN optimieren und Kanaländerungen durchführen.
Ihre WLAN-Verbindung ist zu lahm oder bricht häufig ab? Dann kann Ihnen Ihr Smartphone bei der Fehlerdiagnose und -behebung helfen. Folgende Apps und Tools helfen beim Verbessern Ihres WLANs:
Bild: Getty Images
Zunächst sollten Sie überprüfen, ob Ihr Gefühl auch von Fakten gedeckt wird. Mit Apps wie Ookla oder Fast können Sie in Sekunden sehen, ob auf Ihren Geräten auch die Geschwindigkeit ankommt, die Ihre Internet-Verbindung eigentlich leisten sollte.
Bild: Bluewin/Dirk Jacquemin
Wenn Sie nun mit den Ergebnissen des Speedtests an manchen Orten unzufrieden sind, geht es an die Fehlerdiagnose. Messen Sie mit Apps die Signalstärke. 30 dBm ist hier der theoretisch erreichbare Idealwert, alles von dort bis etwa -67 dBm deutet auf ein gutes Signal hin.
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Danach wird es zunehmend schlechter, ab etwa -80 dBm wird es extrem schwierig, überhaupt eine Verbindung zum Router herzustellen.
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Der «Wifi Analyzer» zeigt Ihnen an, welcher Kanal in Ihrer Umgebung am besten zu benutzen ist.
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Zudem können Sie sehen, ob Ihr WLAN auf dem gleichen Kanal wie andere Netzwerke funkt. Das ist hier der Fall, deren Signal ist aber sehr schwach, so dass wenig Interferenzen zu befürchten sind.
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Freie Bahn für Ihre Daten, hier ist das Netzwerk völlig alleine im Frequenzband.
Bild: Bluewin/Dirk Jacquemin
Mit «Wifi Analyzer and Surveyor» können Sie in der Übersicht sehen, auf welchen Kanälen die Netzwerke Ihrer Nachbarn funken und den eigenen Kanal entsprechend anpassen.
Bild: Bluewin/Dirk Jacquemin
Wenn Sie ganz professionell vorgehen wollen, können Sie einen Grundriss Ihrer Wohnung hochladen und dann das WLAN-Signal in jedem Winkel des Heims messen.
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