Digital-News des Tages Zoom sendete Nutzer-Daten an Facebook

dj

30.3.2020

Zoom gehört zu den grossen Gewinnern der Corona-Krise.
Zoom gehört zu den grossen Gewinnern der Corona-Krise.
Getty Images

Zoom schickte heimlich Daten an Facebook, die Cloud-Nutzung bei Microsoft steigt massiv an und eine Verzögerung des nächsten iPhones wird immer wahrscheinlicher. Das und mehr in den Digital-News des Tages.

Die iOS-App des Videochat-Dienst Zoom — der in der Corona-Krise einen massiven Popularitätsgewinn erzielte — hat ohne Wissen und Erlaubnis seiner Nutzer deren Daten wie Ort oder Gerätedetails an Facebook übermittelt, wie «Motherboard» berichtet.

Ursächlich dafür sei die Implementierung einer Login-via-Facebook-Option, die Datensammlung sei ein «Versehen» gewesen, für das man sich entschuldige, so Zoom. Ein Update der iOS-App von Zoom wurde bereits veröffentlicht, in dem die unerlaubte Datensammlung eingestellt wurde. Vertrauliche Daten, wie Details zu Video-Chats, wurden nie übertragen, sagt Zoom.

Cloud-Nutzung bei Microsoft steigt um 775 Prozent

Ausgangssperren und Social Distancing in der Corona-Zeit haben zu massivem Anstieg bei der Nutzung von Cloud-Diensten von Microsoft geführt, wie das Unternehmen mitteilte. In Gegenden mit Einschränkungen durch Corona sei die Nutzung des Cloud-Dienstes Azure um 775 Prozent gestiegen. Um mit der Belastung umgehen zu können, räumt Microsoft Cloud-Kunden aus dem medizinischen Sektor derzeit Priorität ein.

Autoren beschweren sich über die Notstands-Bibliothek

Die amerikanische Autoren-Vereinigung hat sich über die National Emergency Library des Internet Archives beschwert. Das Angebot, bei dem man 1,4 Millionen Bücher digital ausleihen kann, sei nicht weiter als eine massive Urheberrechtsverletzung, wie die Authors Guild schreibt. Die Rechtslage ist tatsächlich kompliziert, wie «Ars Technica» ausführt.



iPhone-Verzögerung wird wahrscheinlicher

Die Anzeichen für eine Verzögerung des eigentlich für den Herbst erwarteten neuen iPhones verdichten sich. «Reuters» berichtet, das zahlreiche Apple-Subunternehmen sinkende Auftragsvolumen sowie Verschiebungen erwarten. Fabriken in Malaysia und Vietnam, in denen kritische Bauteile gefertigt werden, stehen aufgrund Anti-Corona-Massnahmen der dortigen Behörden vor der Schliessung. Neben den Unterbrechungen der Lieferkette sorgt man sich auch um den wahrscheinlichen Nachfrageeinbruch in Europa und den USA. 

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