Vorwurf fallen gelassenAnklage verzichtete auf Strafverschärfung gegen Alec Baldwin
dpa/tpfi
21.2.2023 - 00:00
Die Staatsanwaltschaft hat die Möglichkeit einer Strafverschärfung für den US-Schauspieler Alec Baldwin fallen gelassen. Sie verzichtete damit auf die Möglichkeit, dass der wegen eines tödlichen Schusses auf die Kamerafrau Halyna Hutchins angeklagte Baldwin zu fünf Jahren Haft verurteilt werden kann, wie aus am Montag veröffentlichten Gerichtsakten hervorging. Baldwins Anwälte äusserten sich zunächst nicht.
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21.02.2023, 00:00
21.02.2023, 06:32
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Baldwin hatte im Oktober 2021 am Set seines Westerns «Rust» mit einer Waffe hantiert, als sich ein Schuss löste und Hutchins tödlich verletzte. Der ebenfalls getroffene Regisseur Joel Souza überlebte.
Baldwin beteuert, er habe den Abzug nicht betätigt – die Requisitenpistole sei versehentlich losgegangen. Die ebenfalls angeklagte Waffenmeisterin am Set, Hannah Gutierrez Reed, sagte nach Angaben ihres Anwalts, sie habe die Waffe nicht mit scharfer Munition geladen. Sie glaube, sie sei das Opfer von Sabotage geworden.
Die Staatsanwaltschaft hat Baldwin und Gutierrez Reed wegen fahrlässiger Tötung angeklagt und beantragte, eine Strafverschärfung wegen rücksichtsloser Missachtung von Sicherheitsvorschriften zu prüfen, worauf fünf Jahre Haft stehen.
Unwirksames Schusswaffengesetz
Baldwins Verteidiger kritisierten, die Fassung des Schusswaffengesetzes, auf das sich Anklage dabei berief, habe zum Zeitpunkt des Todesschusses noch nicht gegolten. Die Staatsanwaltschaft verstosse damit gegen den Verfassungsgrundsatz, dass Strafgesetze nicht rückwirkend angewendet werden dürfen.
Die nach dem Todesschuss gestoppten Dreharbeiten sollen im Frühjahr fortgesetzt werden. Produzent werde Hutchins' Witwer Matthew sein, teilte Rust Movie Productions mit. Der genesene Souza werde weiter Regie führen. Am Set seien funktionierende Waffen und jegliche Munition verboten. Ausserdem solle eine Dokumentation über die Produktion von «Rust» und das Leben von Halyna Hutchins gedreht werden.