«Keine Freude am Leben»Christina Applegate leidet wegen Multiple Sklerose unter Depressionen
jke
6.6.2024
Die Schauspielerin Christina Applegate spricht in schonungsloser Offenheit über ihren Alltag mit Multipler Sklerose und enthüllt dabei ihre tiefsten Ängste. Sie beschreibt sich als «immer noch wütend über diese Krankheit».
jke
06.06.2024, 10:38
06.06.2024, 12:47
Jenny Keller
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
In ihrem Podcast beschreibt die an Multipler Sklerose erkrankte Christina Applegate, dass sie das Leben im Moment nicht mehr geniessen kann.
Mit ihrer Kollegin Jamie-Lynn Sigler, die ebenfalls MS hat, spricht sie darüber, wie der Vergleich mit dem früheren Leben die gegenwärtige Situation erschwert.
Applegate hat das Gefühl, eine «echt ätzende Depression» zu durchleben.
Die 52-jährige Schauspielerin Christina Applegate («Al Bundy: Eine schrecklich nette Familie»), erhielt 2021 die Diagnose Multiple Sklerose. Bei der Nervenkrankheit leiden die Betroffenen unter Störungen verschiedener Körperfunktionen. Das können unter anderem Seh- und Gleichgewichtsstörungen und Lähmungen an Beinen, Armen und Händen sein.
«Spiegel.de» berichtet über den schonungslosen Einblick von Christina Applegate in ihrem Podcast «MesSy». »Das ist ganz ehrlich», sagte sie. «Ich geniesse das Leben nicht. Ich geniesse es nicht. Ich geniesse die Dinge nicht mehr.»
Ihre Kollegin Jamie-Lynn Sigler, die ebenfalls an MS erkrankt ist und mit Applegate zusammen den Podcast betreibt, zeigte sofort Verständnis für die Gefühle der 52-Jährigen: «Es ist so hart, in einem behinderten Körper zu leben. Es ist so hart.»
«Es fühlt sich wie das Ende an.»
Sigler betonte, dass der Vergleich mit früheren Zeiten die Situation noch schwerer mache. «Ich mache das ständig. Aber in den Momenten, wo ich ein wenig mehr Akzeptanz habe, fällt etwas von dem Extraleid von mir ab», sagte sie.
Sigler ermutigte ihre Freundin, das Leben nicht aufzugeben: «Ich sitze dir hier gegenüber und du bringst mich immer noch zum Lachen wie keine andere. Du bringst mich zum Lächeln, du gibst mir das Gefühl, geliebt zu werden, ich geniesse es, mich mit dir zu unterhalten.» Sie könne es nicht zulassen, dass Applegate aufgibt.
Applegate gestand, dass sie das Gefühl habe, eine «echt ätzende Depression» zu durchleben. «Es macht mir ein wenig Angst, weil es sich wirklich schicksalhaft anfühlt, es fühlt sich wirklich wie das Ende an.» Damit wolle sie nicht sagen, dass es tatsächlich ihr Ende sei, betonte sie. «Ich fühle mich momentan jedoch gefangen. Ich bin gefangen in dieser Dunkelheit.»
Um ihre mentale Gesundheit zu verbessern, hat Christina Applegate nun einen Termin bei ihrem Therapeuten vereinbart. «Das war ein grosser Schritt für mich», sagte sie. Seit ihrer MS-Diagnose habe sie eine Therapie stets gemieden, da sie befürchtete, «anzufangen zu weinen und nicht wieder damit aufhören zu können».