«Les-Intouchables»-RemakeDie Amerikaner sind mitunter konsequente Heuchler
Fabian Tschamper
17.3.2019
«Les Intouchables» oder doch «The Upside»? Nach dem französischen Kassenschlager folgt das amerikanische Remake. Eine Chronologie der Heuchelei.
Hollywoods Filmbranche ist ein elitärer Kreis. Produktionen, die nicht in den heiligen Studios von Universal, Warner und Co. abgedreht wurden, sie sind nicht halb so viel wert. Eine Annahme, die sich in den letzten Wochen verifiziert hat, man denke nur an Steven Spielbergs Kritik an Netflix.
«Les Intouchables» wie auch «The Upside» erzählt die Geschichte von Driss (im US-Remake «Dell») und Phillip. Der reiche Tetraplegiker Phillip sucht Pflegepersonal und findet den aus den Ghettos stammenden Driss. Doch der Afroamerikaner möchte eigentlich nur, dass der Rollstuhlfahrer den Arbeitslosenschein unterzeichnet – nur dann wird der schroffe Sozialhilfebezüger nämlich vom Amt im Gegenzug für seine «Arbeitsbemühungen» bezahlt. Phillip stellt Driss aber ein – zu dessen Überraschung. Und voilà, die beiden werden zu «ziemlich besten Freunden».
In den Grundzügen ist es im Original eine herzerwärmende Ballade von einem Film, der von den schauspielerischen Leistungen der französischen Darsteller, Omar Sy und François Cluzet, lebt. Die Tragikomödie hat jeden einzelnen Kinosaal in Frankreich und den umliegenden Ländern gefüllt.
Ein Widerspruch jagt den nächsten
Trotz des Erfolgs von «Les Intouchables» in Europa fanden die Amerikaner den Film «an embarassment». Eine Peinlichkeit. Der Film sei «rassistisch», die Geschichte schon zur Genüge durchgekaut: Ein armer, aber lebensfroher Afroamerikaner hilft einem reichen, aber verbitterten Weissen. Dabei weist Hollywood doch einmal mehr gerade nach, dass es nach wie vor auf diese «unwahrscheinliche Freunde»-Nummer steht – so wie im oscarprämierten «Green Book» (bester Film), worin die Rollen vertauscht sind. Das weisse New Yorker Grossmaul trifft da auf den eloquenten afroamerikanischen Jazz-Musiker. Das ist per Definition Heuchelei.
Dem Ganzen wird noch die Krone aufgesetzt, wenn sich Hollywood erdreistet, nun ein Remake in den Kinos aufzubieten. In den Hauptrollen freunden sich diesmal Bryan Cranston und Kevin Hart an – Namen, die sehr, sehr viele Kinoeintritte erhoffen lassen. Und um der Farce endgültig Genüge zu tun: Produziert worden ist das Remake «The Upside» von Harvey Weinstein, dem Sexualstraftäter und Ex-Boss der Weinstein Film-Company.
Die ersten Kritiken von «The Upside» sind übrigens katastrophal ausgefallen. Harvey Weinstein scheint das zu bekommen, was er möglicherweise verdient. Und das mitunter elitäre Hollywood auch.
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