100 Millionen Franken Michael Jacksons Erben verklagen TV-Sender wegen Missbrauchs-Doku

AP/dpa/nat

22.2.2019

Michael Jackson soll zwei Kinder sexuell missbraucht haben. Davon handelt die umstrittene Doku «Leaving Neverland», die der TV-Sender HBO nun zeigen will. Jacksons Erben wehren sich – mit einer Millionen-Klage.

Im Streit um eine Dokumentation über Missbrauchsvorwürfe gegen den vor zehn Jahren verstorbenen Popstar Michael Jackson, damals 50, haben dessen Nachlassverwalter den TV-Sender HBO verklagt.

Der Film «Leaving Neverland» soll bei dem Bezahlsender, der zum Konzern Time Warner gehört, am 3. und 4. März gezeigt werden. Jacksons Nachlassverwalter wollen die Ausstrahlung verhindern und fordern in der Klage nun ein Schlichtungsverfahren, berichtete die Website «Variety». Sie hätten Anspruch auf Schadenersatz von umgerechnet mehr als 100 Millionen Franken, heisst es in der Beschwerde.

Ausstrahlung trotz Klage

Der Sender hält jedoch an der Übertragung fest. Am Donnerstag teilte HBO mit, man werde «trotz der verzweifelten Anstrengungen, die unternommen wurden, um den Film zu untergraben», ihn ausstrahlen. «Dies wird jedem die Gelegenheit geben, den Film und die darin enthaltenen Vorwürfe selbst einzuschätzen.»

«Leaving Neverland» feierte bereits im Januar beim Sundance Filmfestival in Utah Premiere. Darin erzählen zwei heute über 30 Jahre alte Männer, Wade Robson, 36, und James Safechuck, 40, sowie deren Familien, wie Jackson die beiden im Kindesalter angeblich sexuell missbrauchte.

Die vierstündige Doku läuft in zwei Teilen bei HBO. Der erste Part wird am Sonntag, 3. März, ausgestrahlt, Teil 2 folgt am darauffolgenden Montag, dem 4. März.

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