Regie-LegendeMartin Scorsese: «Marvel-Filme sind doch keine Kunst»
Fabian Tschamper
16.10.2019
Marvel-Filme seien keine Kunst: Martin Scorsese übt Kritik an der milliardenschweren Superheldenfabrik. «Avengers»-Star Robert Downey Jr. reagiert gleichgültig – und mit fadenscheinigem Gegenargument.
Regisseur und Oscarpreisträger Martin Scorsese liess vor nicht allzu langer Zeit verlauten, dass «Marvel nicht Kino ist, sondern etwas anderes». Während der Promo-Tour für seinen Dreistünder «The Irishman» sagte Scorsese, dass die Superhelden-Franchise eine neue Art von Kinobesuchern erschafft – und vergleicht die Streifen mit Freizeitparks. Jene sind bekannterweise spassig und abenteuerlich, sobald man einen solchen Park aber verlässt, bleibt nichts hängen vom Spass und vom Abenteuer.
Kinos seien darum zu Freizeitparks verkommen, so Scorsese. Die Leute würden ins Kino gehen und mit dieser Erwartung jeden Film anschauen. Der «Aviator»-Regisseur ruft zu besseren Filmen auf, zu Filmen, die von ihrer Erzählung getragen werden – nicht von den Spezialeffekten.
«Ironman» persönlich, Robert Downey Junior, hat auf diese durchaus feindseligen Anmerkungen reagiert. In der Talkshow mit Radiomoderator Howard Stern sprach der Schauspieler die Materie gleich selbst an nach der Frage zu seinen Zukunftsplänen: «Marvel wurde zu dieser mehrköpfigen, selbstläuferischen Hydra und ich wollte schon immer etwas anderes machen, zudem meint Scorsese, dass wir eh kein Kino sind. Das muss ich mir auch mal genauer anschauen.»
Downey Jr. weiss es nicht wirklich zu rechtfertigen, sein einziges Argument gegen den «Es ist kein Kino»-Vorwurf ist, dass es doch wohl in Kinos läuft. Es mache keinen Sinn, so etwas zu sagen. Auf die Frage, ob es vielleicht Scorseses Neid auf den Erfolg Marvels sei, bleibt Downey Jr. aber realistisch und versichert: «Neidisch? Nein, er ist Martin Scorsese.»
Auch Schauspieler Samuel L. Jackson, der Teil des Marvel-Universums ist, gab seinen Senf dazu und liess Scorsese gewähren: «Filme sind Filme. Man muss nicht alle mögen. Solche Kommentare werden niemanden stoppen, Filme zu drehen.»
Mit Sicherheit kann man nur eines sagen: Martin Scorsese wird wohl nie für einen Marvel-Film im Regiestuhl sitzen.
Will Smith und ... Will Smith? In «Gemini Man» bekommt es der Schauspieler mit einer jüngeren Version seiner selbst zu tun, die komplett am Computer entstanden ist.
Bild: Paramount Pictures
Auftragskiller Henry Brogan (Will Smith) wird gejagt – von seinem eigenen Klon.
Bild: Paramount Pictures
Regisseur Ang Lee («Tiger and Dragon», rechts) stand für «Gemini Man» hinter der Kamera.
Bild: Paramount Pictures
Wenn die Sonne nicht untergeht, kannst du dich nirgends verstecken: «Midsommar» dreht die üblichen Horror-Vorzeichen geschickt um.
Bild: Weltkino Filmverleih GmbH
In Schweden erleben Dani (Florence Pugh) und ihr Freund Christian (Jack Reynor) einen Albtraum: Sie geraten in die Fänge einer obskuren Sekte.
Bild: Weltkino Filmverleih GmbH
Blutige Runen sind noch das Harmloseste, das auf die amerikanischen Studenten in Schweden wartet.
Bild: Weltkino Filmverleih GmbH
Mit seiner Rolle als Horrorclown in «Joker» empfiehlt sich Joaquin Phoenix für einen Oscar.
Bild: Warner Bros. Pictures
«Joker» erzählt, wie aus Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) der legendäre Gegenspieler von Batman wurde.
Bild: Warner Bros. Pictures
Arthur Fleck fühlt sich von der Welt missverstanden.
Bild: Warner Bros. Pictures
Das hätte sicher auch Udo Jürgens gefallen: «Ich war noch niemals in New York» ist die knallbunte Adaption des Kultmusicals des 2014 verstorbenen Sängers.
Bild: Universal
Weil ihre Mutter kurzentschlossen nach New York aufbricht, folgt ihr Tochter Lisa (Heike Makatsch) auf ein Kreuzfahrtschiff.
Bild: Universal
An Bord des Luxusliners begegnet Lisa Axel Staudach (Moritz Bleibtreu), der zunächst gar nicht ihr Typ ist.
Bild: Universal
Die böse Fee Maleficent (Angelina Jolie) ist zurück und sorgt in «Maleficent: Mistress of Evil» wieder für Ärger im Märchenland.
Bild: Walt Disney
Aurora (Elle Fanning) soll Prinz Philipp heiraten.
Bild: Walt Disney
Königin Ingrith (Michelle Pfeiffer) sorgt sich um ihr Reich.
Bild: Walt Disney
Geballte Frauenpower: «Terminator: Dark Fate» spielt 27 Jahre nach James Camerons revolutionärem «Terminator 2».
Bild: 2019 Twentieth Century Fox
Auch Arnold Schwarzenegger spielt wieder mit in «Terminator: Dark Fate».
Bild: 2019 Twentieth Century Fox
Ein neuer Terminator aus Flüssigmetall (Gabriel Luna) wurde auf die Erde geschickt, um im Auftrag von Skynet mehrere Menschen zu töten.
Bild: 2019 Twentieth Century Fox
Der Amazon-Film «The Report» basiert auf wahren Ereignissen und erzählt vom «Detention and Interrogation Programm» der CIA.
Bild: Amazon Studios / Atsushi Nishijima
Senatsmitarbeiter Daniel J. Jones (Adam Driver) untersucht dunkle Machenschaften der CIA.
Bild: Amazon Studios / Atsushi Nishijima
Senatorin Dianne Feinstein (Annette Bening) glaubt, dass die CIA nach den Anschlägen von 9/11 ihre Kompetenzen überschritten hat.
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