Franz Fischlin verlässt «Tagesschau» «Ich freue mich darauf, unsichtbarer zu werden»

Von Carlotta Henggeler und Nicole Agostini

23.6.2022

Franz Fischlin: «Ich freue mich darauf, unsichtbarer zu werden»

Franz Fischlin: «Ich freue mich darauf, unsichtbarer zu werden»

Im «Tagesschau»-Studio blickt Franz Fischlin mit blue News auf seine Anfänge zurück und sagt, worauf er sich in seiner Zeit nach SRF am meisten freut. Und warum ihm das Rampenlicht nicht fehlen wird.

23.06.2022

Im «Tagesschau»-Studio blickt Franz Fischlin mit blue News auf seine Anfänge zurück und sagt, worauf er sich in seiner Zeit nach SRF am meisten freut. Und warum ihm das Rampenlicht nicht fehlen wird. 

Von Carlotta Henggeler und Nicole Agostini

23.6.2022

Ein letzter Smalltalk in der Maske und eine schnelle Umarmung, dann huscht der frisch gepuderte Franz Fischlin rüber ins TV-Studio für die heisse Probe der «Tagesschau»- Hauptausgabe am Mittwoch. Seine vorletzte, nach 18 Jahren. 

Vorher war da noch ein Abschiedsgruss in der Kantine, hie und da ein Händedruck en passant. Man merkt, «Tagesschau»-Anchor Franz Fischlin ist geschätzt und beliebt am Leutschenbach. Noch ist die Stimmung nicht gedrückt – die letzte «Tagesschau», jene von Donnerstagabend, steht noch bevor. Fischlin hat keine Ahnung, was ihn da erwartet – und wie emotional es für ihn sein wird. 

Fischlin über seine «Tagesschau»-Premiere

Am 13. Februar 2004 feierte Fischlin seine Premiere in der «Tagesschau»-Hauptausgabe. Das fühle sich so an, als sei es gestern gewesen. «Es war eine grosse Ehre, mein Vorgänger war Charles Clerc, eine Tagesschau-Legende. Ich war entsprechend nervös, es sind grosse Fussstapfen. Ich war froh, lief alles pannenfrei.»

Fischlin über seine Kündigung

Zur Person
Franz Fischlin
Moderator Tagesschau
Tagesschau-Serie zu den Wahln 2015

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Franz Fischlin (1962) studierte Journalistik und Kommunikationswissenschaften an der Universität Freiburg. Zudem bildete er sich auch zum Fotografen aus, u.a. an der Kunstgewerbeschule Bern. Einstieg als Radiojournalist, 1999 wurde er News-Anchor bei TV3; danach wechselte er zum Schweizer Fernsehen. 2002 startete e als «Tagesschau»-Moderator, im Februar 2004 erste «Tagesschau»-Hauptausgabe. Moderation von Sondersendungen zum Brexit oder US-Wahlen, 2015 bis 2020 beim «Medienclub». Fischlin ist fünffacher Vater und mit SRF-Kulturchefin Susanne Wille liiert. 

Das sei kein schneller Entschluss gewesen, das sei ein Prozess über Jahre gewesen. «Jetzt ist der richtige Zeitpunkt. Ich will mich noch mehr um meine Familie kümmern.» Ausserdem wolle er offen sein für neue Projekte. 

Fischlin über seine letzte «Tagesschau»

«Ich habe keine Ahnung, was auf mich zukommen wird. Bin gespannt. Ich weiss nicht, wie ich reagieren werde, solche Momenten kann man nicht antizipieren.» 

Mit welchen Worten er sich bei den Zuschauer*innen verabschieden wird, hat er sich noch nicht ausgedacht. Er werde sich aber auf jeden Fall beim Publikum bedanken. Für all jene Jahre, die sie ihn getragen hätten. Ausserdem will er ein Plädoyer für die «Tagesschau» halten, man solle weiterhin solche Info-Sendungen schauen, um den Qualitätsjournalismus zu erhalten.

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