Missbrauchsaffäre des Ex-Partners Linda de Mol lebte in einem «Albtraum»

DPA/fts

22.9.2022

Erst Anfang September trat Linda de Mol wieder öffentlich auf, dies nach dem Eklat bei «The Voice of Holland».
Erst Anfang September trat Linda de Mol wieder öffentlich auf, dies nach dem Eklat bei «The Voice of Holland».
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Nach einem riesigen Missbrauchsskandal bei «The Voice of Holland», bei dem auch Linda de Mols damaliger Partner involviert war, wollte die Star-Moderatorin aufhören. Es war die grösste #MeToo-Affäre der Niederlande.

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Die niederländische TV-Starmoderatorin Linda de Mol, 58, hat nach der Missbrauch-Affäre ihres Ex-Partners ernsthaft erwogen, ihre Karriere zu beenden. «Ich hab mich gefragt – und das tue ich immer noch – ob ich nicht ganz mit meiner Arbeit stoppen muss», schrieb de Mol in der neuesten Ausgabe ihrer Zeitschrift «Linda».

Durch den Skandal sei sie in einem «Albtraum» gelandet, es sei «die schwerste Zeit meines Lebens» gewesen, schrieb die Moderatorin, die in Deutschland mit der TV-Show «Traumhochzeit» bekannt wurde. «Es fühlte sich an, als ob ich von hinten einen Schlag mit einem Baseballschläger bekommen hatte.»

Ex-Partner hat Machtmissbrauch zugegeben

Im Januar war bekannt geworden, dass Dutzende junge Frauen Opfer von sexuellen Übergriffen bei der Castingshow «The Voice of Holland» wurden. Prominente Musiker, darunter der damalige Lebenspartner von de Mol, hatten die Frauen belästigt oder zum Sex gedrängt. Ein Rapper wird der Vergewaltigung beschuldigt. Die Castingshow wurde abgesetzt. Es ist die bisher grösste #MeToo-Affäre in den niederländischen Medien.

De Mols Ex-Partner, der langjährige Bandleader Jeroen Rietbergen, hatte den Machtmissbrauch zugegeben. Linda de Mol hatte daraufhin die Beziehung abgebrochen.

Nun wiederholte sie, dass sie nichts von den Übergriffen gewusst habe, «und das schwöre ich auf meine beiden Kinder». Dennoch sei sie Opfer von einem Shitstorm in den Medien und sozialen Netzwerken geworden. Man habe sie mitverantwortlich gemacht. In dieser schweren Zeit habe sie auch professionelle Hilfe gesucht. Anfang September war die Niederländerin erstmals wieder öffentlich aufgetreten.