Als Ex-First-Lady schert sich Michelle Obama nicht mehr darum, was das amerikanische Volk von ihrem natürlichen Haar hält – ein Gesetz soll nun in den USA bundesweit Diskriminierung wegen Haaren vorbeugen.
Michelle und Barack Obama gehen wählen in ihrem Heimatstaat Chicago.
Während der Präsidentschaft ihres Mannes Barack liess sich Michelle Obama die Haare glätten. Hier besuchen sie gerade das ehemalige Königspaar Queen Elizabeth II. und Prinz Philip im Jahr 2016.
Michelle und Barack Obama
Als Ex-First-Lady schert sich Michelle Obama nicht mehr darum, was das amerikanische Volk von ihrem natürlichen Haar hält – ein Gesetz soll nun in den USA bundesweit Diskriminierung wegen Haaren vorbeugen.
Michelle und Barack Obama gehen wählen in ihrem Heimatstaat Chicago.
Während der Präsidentschaft ihres Mannes Barack liess sich Michelle Obama die Haare glätten. Hier besuchen sie gerade das ehemalige Königspaar Queen Elizabeth II. und Prinz Philip im Jahr 2016.
Nur nicht auffallen: Als ihr Ehemann Barack zum Präsidenten der USA gewählt wird, glättet Michelle Obama ihre Haare. Denn sie glaubt: «Viele Amerikaner waren nicht bereit für meine natürlichen Afrohaare.»
Die Obamas waren die erste schwarze US-Präsidentenfamilie. Michelle offenbarte nun in einem Interview mit Ellen DeGeneres, dass sie ihre natürlichen Locken für die Amtszeit von Barack glätten liess.
Die amerikanische Bevölkerung habe sich damals «gerade erst daran gewöhnt», überhaupt eine schwarze Präsidentenfamilie zu haben.
Sie wollte die Bevölkerung nicht überfordern: «Nein, sie sind nicht bereit dafür», sagte sie der Talkmasterin über ihren natürlichen Haar-Look.
Um so unauffällig wie möglich zu erscheinen und den Fokus nicht auf sich selbst, sondern die Politik ihres Mannes zu lenken, habe sie sich gefügt und ihre Haare geglättet.
Auch, um rassistische Fragen zu ihren Haaren nicht beantworten zu müssen.
Bundesgesetz gegen Haar-Diskriminierung
Diese Sorgen wären auch gerechtfertigt gewesen, da selbst eine mediale Empörung entstand, als Barack Obama 2014 einen beigen Anzug trug: «Der Skandal der Obama-Regierung» wurde das von rechtskonservativen Medien genannt.
«Natürliche Frisuren können als weniger professionell kritisiert werden, auch wenn es einfacher ist, die Haare so zu tragen,» sagt Michelle Obama. Das sei nach wie vor eine Hürde für Afroamerikanerinnen am Arbeitsplatz.
Erst im vergangenen März hat das US-Repräsentantenhaus den sogenannten CROWN Act («Create a Respectful and Open World für Natural Hair») verabschiedet. Dieser soll Diskriminierung aufgrund von Frisuren unterbinden, davon seien insbesondere Schwarze betroffen. Der Gesetzesentwurf wurde bisher noch nicht vom Senat durchgewinkt.
Manche Republikaner im Kongress haben den Bundesgesetzentwurf gar diffamiert: Die ultrarechte Abgeordnete Lauren Boebert bezeichnete ihn als «Bad hair bill».
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10.12.2021