Als Teil der «Supernasen» führte in den achtziger Jahren kein Weg an ihm vorbei. Heute nimmt es der deutsche Komiker Mike Krüger bedeutend ruhiger.
Mike Krüger ist heute 66 Jahre alt.
Das waren Zeiten: Krüger 1984 in Hamburg.
Heute ist es um Mike Krüger ruhiger geworden.
2015 veröffentlichte Krüger seine Autobiographie.
Gemeinsam mit Thomas Gottschalk schuf Krüger 1983 den Kulthit «Die Supernasen».
Was macht eigentlich Mike Krüger?
Mike Krüger ist heute 66 Jahre alt.
Das waren Zeiten: Krüger 1984 in Hamburg.
Heute ist es um Mike Krüger ruhiger geworden.
2015 veröffentlichte Krüger seine Autobiographie.
Gemeinsam mit Thomas Gottschalk schuf Krüger 1983 den Kulthit «Die Supernasen».
Als Teil der «Supernasen» führte in den achtziger Jahren kein Weg an ihm vorbei. Heute nimmt es der deutsche Komiker Mike Krüger bedeutend ruhiger.
Nein – gut aussehen musste man nicht, um in den achtziger Jahren als Entertainer in Deutschland Erfolg zu haben. Karl Dall, Otto Waalkes, Thomas Gottschalk und Mike Krüger waren allesamt keine Schönlinge. Aber lustig, originell und schlagfertig, das waren sie.
Bei Mike Krüger war es wie beim späteren «Wetten, dass...?»-Maestro Thomas Gottschalk ein wirklich grosser Zinken im Gesicht, der seine Karriere als Leinwand-Beau verhinderte. Doch das Duo fand sich 1983 dennoch für eine Komödie namens «Die Supernasen» zusammen. Der Film wurde ein Kulthit, der heute noch für jede Menge Lacher sorgt.
Ein früher Hit
Freilich war Mike Krüger damals schon ein Star. Wie früher üblich tingelte er zwar als Musiker durch die Clubs. Doch schon seine erste Platte war ein voller Erfolg. 1975 veröffentlichte er «Mein Gott, Walter» – ein Lied über einen liebenswerten Tollpatsch, der durch das Leben stolpert und selbst im Jenseits noch für Chaos sorgt.
Durch den Erfolg habe er überhaupt erst in Erwägung gezogen, ins Showgeschäft zu wechseln, erzählt Krüger in seiner vor drei Jahren veröffentlichten Autobiographie «Mein Gott, Walther – das Leben ist oft Plan B». Hätte er von der LP nicht fast eine Million Exemplare verkauft, wäre er «denke ich mal, Architekt» geworden.
Tatsächlich macht der junge Mike nach dem Abitur eine Lehre als Betonbauer und ist am Bau des Hamburger Elbtunnels beteiligt. Danach geht er als Funkfernschreiber zur Bundeswehr, später absolviert er ein Architekturstudium an der Fachhochschule in Hamburg.
Das wurde aus den Showmastern der 80er
Das wurde aus den Showmastern der 80er
Die 80er waren wohl das letzte Jahrzehnt, in dem es so etwas noch gab: Unterhaltungsshows für die ganze Familie, ja: für die ganze Nation. Ganz vorne dabei war Jürgen von der Lippe (Mitte), der am 8. Juni das 70. Lebensjahr vollendet. Was der einstige «Geld oder Liebe»-Moderator heute macht und wie es seinen Kollegen von damals so geht, verraten wir in der Galerie.
Im legendären «WWF Club» des WDR trat der Musiker, Schauspieler und Komiker Jürgen von der Lippe erstmals als TV-Unterhalter in Erscheinung. Mit dem Chaos-Talk «So isses», der Spielshow «Donnerlippchen» und dem Kuppelklassiker «Geld oder Liebe» präsentierte von der Lippe seine beeindruckende Hawaii-Hemd-Sammlung einem Millionenpublikum.
Auf ausgefallene Hemdenmuster greift von der Lippe noch immer gern zurück, da ihm die ARD einen Tag nach dem 70. eine dreistündige Geburtstagsgala («Mensch Jürgen!», Samstag, 9. Juni, 20.15 Uhr) widmet. Nach vielen Flops (vornehmlich bei Sat.1) und bitterer Enttäuschung über das Unterhaltungsfernsehen von heute («reichlich gequirlte Kacke») ist das eine versöhnliche Geste. Moderiert wird die Sendung von Jörg Pilawa (links).
Der Plopp - das war das Markenzeichen von Michael Schanze beim Kindershowklassiker «1, 2 oder 3». Unvergessen auch: «Flitterabend», «Spiel ohne Grenzen» und «Kinderquatsch mit Michael».
Im Fernsehen sieht man den Moderator schon länger nicht mehr. Dafür ist Michael Schanze fleissig als Musical-Autor unterwegs: «Bambi» wurde 2017 uraufgeführt, im Frühjahr 2018 folgte seine Adaption des Schweizer Nationalheiligtums «Heidi». Ab 2019 soll die Show auch in Deutschland zu sehen sein.
Bei «1, 2 oder 3» war sie die Nachfolgerin von Michael Schanze: Von 1985 bis 1995 führte Biggi Lechtermann als Moderatorin durch die Sendung. Gleichzeitig wurde das «Plopp»-Kommando durch den heutigen Slogan «1, 2 oder 3 - letzte Chance - vorbei!» abgelöst.
Während und nach der Kinder-Rateshow moderierte Lechtermann noch einige weitere TV-Formate («Computer Corner», «Trivial Pursuit»). Inzwischen arbeitet die 58-Jährige hauptberuflich als Medientrainerin, sie veröffentlichte aber auch Kinderhörspiele und mehrere Bücher («Danke, Dog - ein Hund ist die beste Medizin!»).
Keiner Sprach den Namen seines Senders so liebevoll und zackig aus wie Dieter Thomas Heck («Zett! Dee! Eff!»). Die legendäre «Hitparade» präsentierte der gebürtige Flensburger bis 1984 insgesamt 183-mal. Höchst erfolgreich auch seine Nachfolgesendung: «Melodien für Millionen» machte ab 1985 dem Titel alle Ehre.
Unlängst machten Meldungen die Runde, der Gesundheitszustand des TV-Pensionärs habe sich verschlechtert. Wegen Lungenproblemen und einer Diabetes-Erkrankung konnte er seine Wahlheimat zu seinem 80. Geburtstag am 29. Dezember 2017 nicht verlassen. Mit seiner zweiten Ehefrau Ragnhild (verheiratet seit 1974!) lebt Heck im warmen Süden: «In Spanien möchte ich bleiben, bis ich sterbe.»
Er war schon über 40, als er das deutsche Showfernsehen aufmischte, das tat er dann aber gewaltig. Mit seinen legendären Shows brachte der Spätstarter Alfred Biolek eine ganz neue, kultivierte Note ein: mit der Kochsendung «alfredissimo», der Talksendung «Boulevard Bio» und der Unterhaltungsshow «Bio's Bahnhof». Letztere hatte 1980 einen jungen Gast, vor dem damals eine grosse Karriere lag, von der noch keiner etwas ahnen konnte: Anke Engelke sprach und spielte in der Sendung im zarten Alter von 14 Jahren vor.
Ein schwerer Treppensturz in seinem persönlichen «Katastrophenjahr» 2010 machte Alfred Biolek lange auch mental zu schaffen. Seine Firma Pro GmbH geriet in Turbulenzen, es zog ihn aus Berlin in seine frühere Heimat Köln zurück. Dort fühlt sich «Bio» nun wieder wohl, auch wenn er öffentliche Auftritte auf ein Minimum reduziert. Der Agentur teleschau sagte er anlässlich seines 80. Geburtstags vor knapp vier Jahren: «Wenn ich jung wäre, ich würde heute nicht mehr zum Fernsehen gehen. Es ist nicht mehr meine Welt.»
Schadenfreude ist doch eine tragfähige Freude. Zumindest wenn sie von einem so hochanständigen Menschen wie dem gebürtigen Klagenfurter Max Schautzer kredenzt wird. Im März 1986 vom Bayerischen Rundfunk ins Programm genommen, entwickelte sich «Pleiten, Pech und Pannen», die Show rund um die heiteren Amateurvideoclips über Alltagsmissgeschicke, zu einer der beliebtesten Unterhaltungssendungen im deutschen Fernsehen.
2004 wurde Schautzer von der ARD aus Altersgründen als Moderator der Sendung «Immer wieder sonntags» geschasst - was ein empörtes Medienecho hervorrief. Schautzer, hier mit seiner Frau Gundel, war seither vor allem als Theaterschauspieler aktiv. Auf die aktuelle Fernsehunterhaltung gibt der 77-Jährige nicht allzu viel: «Heute wird nur noch gekocht, getalkt, gecastet und gequizzt», kritisierte er gegenüber der «Welt». «Das sind die vier Schienen, sonst ist nichts mehr übrig.»
In den 80ern drehten auch zwei grundsympathische Schweizer am grossen Unterhaltungsrad im Fernsehen.
Der Versteckte-Kamera-Klassiker «Verstehen Sie Spass?» wurde nie wieder so populär wie unter Paola und Kurt Felix.
Nach langer schwerer Krankheit starb Kurt Felix 2012 in seiner Heimatstadt St. Gallen. Im selben Jahr brachte Paola eine eigene Modelinie («Paola!») auf den Markt. Gegenüber «Blick» sagte die einstige Schlagersängerin unlängst: «Kurt ist immer bei mir. Und wird es immer sein.» Aus der Öffentlichkeit hat sich die 65-Jährige mit wenigen Ausnahmen zurückgezogen.
Frank Elstner moderierte 39 Ausgaben von «Wetten, dass ..?» - jener legendären Samstagabendshow, die er selbst erfand. Dann glaubte Elstner, ein noch erfolgversprechenderes Konzept ausgetüftelt zu haben, und gab die Sendung ab. Eine krasse Fehleinschätzung. Seither läuft es eher schleppend in der Karriere des TV-Pioniers.
Grosse Verbitterung darüber hat Frank Elstner aber nie verlautbart. Auch wenn er die Branche in zahlreichen Interviews kritisch im Blick hat. Immerhin: Mit Ranga Yogeshwar (rechts) feierte der 74-jährige Linzer unlängst zehnjähriges Bestehen ihrer gemeinsamen ARD-Sendung «Die grosse Show der Naturwunder».
1986 präsentierte eine junge Plaudertasche namens Thomas Gottschalk zum ersten Mal «Wetten, dass ..?». Übernommen hatte er die Show von ihrem Erfinder, Frank Elstner. Für den blond gelockten Nachfolger bedeutete dies der Aufstieg in den Fernseholymp. Gottschalk war in den 80ern das, was Kuhlenkampff in der Nachkriegszeit war: ein Volksunterhalter fürs grosse Ganze.
Zuletzt aber häuften sich die Pleiten: Die Gesprächs-Live-Sendung «Mensch Gottschalk» bei RTL floppte ebenso krachend wie die Kinder-Talentshow «Little Big Stars» bei Sat.1. Derzeit entwickelt RTL ein Nachfolgeformat für die eingestellte Reihe «Die 2 - Gottschalk und Jauch gegen alle».
Beim Radiosender Bayern 3 gewann Fritz Egner Ende der 70er die Freundschaft der Kollegen Thomas Gottschalk und Günther Jauch. Ganz so steil wie bei ihnen verlief seine Fernsehkarriere danach nicht. An die Kinder-Rateshow «Dingsda» und die spätere Sat.1-Show «Vorsicht Kamera!» erinnert man sich trotzdem gern.
Heute ist der gebürtige Münchner zurück bei seiner alten Liebe, der Rockmusik: Auf Bayern 1 moderiert er immer Freitagabend «Fritz & Hits - die grössten Künstler der Musikgeschichte». Zum Jahreswechsel 2017/18 wurde sogar eine Silvester-Sendung mit Weggefährte Thomas Gottschalk (links) gesendet. Motto: «Kein Schickimicki, aber viel bodenständige Gaudi».
Die RTL-Erotik-Spielshow «Tutti Frutti» machte Hugo Egon Balder berühmt - und vor allem berüchtigt. Balder gilt freilich ganz zu Recht als grosser Abenteurer und Pionier des privaten Unterhaltungsfernsehens.
Mit der Comedy-Rateshow «Genial daneben» (2003 bis 2011) erfand und moderierte Balder noch mal ein brillantes Stück Fernsehen, das ab 16. Juli in einer Neuauflage bei Sat.1 sogar werktäglich am Vorabend läuft. Der 68-Jährige steht mit Weggefährtin Hella von Sinnen (links) also wieder öfter vor der Kamera - und manchmal auch hinterm Tresen. Er ist seit 2010 Teilhaber einer Kneipe am Hamburger Millerntor.
Lieder und Filme
Seine Leidenschaft jedoch bleiben Musik und Comedy. Was durchaus wieder mit seinem nicht eben perfekten Äussern zu tun hat. Er sei schon immer «einer der Lustigsten in der Klasse gewesen» und habe versucht, mit «merkwürdigen Aktionen über nicht so guten Noten hinwegzutäuschen». Das habe mal besser geklappt, mal weniger. Aber: «Es hat mir geholfen, Schwächen oder Ängste durch Comedy zu überspielen», so Krüger in einem Interview mit der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».
Sein Ausweis als Komiker kann sich jedenfalls sehen lassen. Vor allem in den Achtzigern führt im deutschsprachigen Raum kein Weg an ihm vorbei. Neben den «Supernasen»-Filmen feierte er auch in «Seitenstechen» und «Geld oder Leber!» grosse Erfolge, am TV waren seine Shows «4 gegen Willi» oder «Punkt, Punkt, Punkt» Strassenfeger . Danach versuchte er sich als Seriendarsteller und spielte in «Ein Schloss am Wörthersee» oder «Tohuwabohu» mit, und irgendwann kam auch die TV-Werbung nicht mehr ohne ihn aus.
Doch Krüger war nicht nur als Schauspieler erfolgreich. Als Sänger trat er in verschiedenen Formaten und auf Bühnen in ganz Deutschland auf; Hits wie «Der Nippel» sind heute noch unvergessen. Ab der Jahrtausendwende widmete sich Krüger dann neuen Comedy-Formaten. Dem Filmgeschäft blieb er zwar treu, er agierte nun aber eher hinter den Kulissen. So produziert er beispielsweise den Kinohit «7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug».
Golf und Familie
Mittlerweile ist es deutlich ruhiger um Mike Krüger geworden. Er ist mit seiner Frau Birgit seit 42 Jahren glücklich verheiratet, hat mit ihr eine Tochter und lebt ein ruhiges Leben in der Nähe von Hamburg. Der heute deutlich schlankere Komiker spielt gerne Golf und versucht laut eigenen Aussagen, «so gesund wie möglich zu leben». Über das Geheimnis seiner langen Ehe sagt der 66-Jährige: «Wichtig war, dass wir uns vor meinem Erfolg kennen gelernt haben. Sonst würde ich mich bis heute immer fragen, ob sie mich nur wollte, weil ich ein Star war».
Die TV-Highlights an Silvester und den Neujahrstagen
Das sind die TV-Highlights an Silvester und den Neujahrstagen
Mit Emil und Francine Jordi – so lässt sich doch entspannt dem neuen Jahr entgegensehen. Alle Silvester- und Neujahrs-Highlights inklusive Sendedaten gibt's in der Bildergalerie.
Die Sängerin Francine Jordi und der ARD-Moderator Jörg Pilawa haben für die längste Party-Nacht des auslaufenden Jahres Stars wie Semino Rossi, Helmut Lotti, DJ Ötzi und Bernhard Brink eingeladen. «Die Silvestershow mit Jörg Pilawa» (SRF 1, 31.12., 20.15 Uhr) wird live aus Linz ausgestrahlt.
Unbeschwert feiern: Die Strapazen, körperliche wie seelische, sieht man ihr wirklich nicht mehr an. Zuletzt rüttelte die Sängerin Francine Jordi ihre Fans mit einer Schock-Botschaft auf. Sie hatte eine Brustkrebsdiagnose (im frühen Stadium) erhalten und die Anspannung toll gemeistert. An der Seite von Jörg Pilawa kann sie jubeln wie im vergangenen Jahr.
Mit seiner Bühnenerfahrung weiss Kabarettist Emil einfach, was in Situationen wie dem turbulenten Silvester-Partyabend zu beachten ist. Und er scheut sich natürlich nicht, im Gala-Programm «Emil – 10 Tipps zum Jahreswechsel» (SRF 1, 31.12., 18.15 Uhr) sein Wissen weiterzugeben – augenzwinkernd, selbstverständlich.
Bewährt und immer wieder gut: Für seine Sendung zum Silvesterabend hat Emil Nummern aus seinen Erfolgsprogrammen wie «E wie Emil», «Füürobig», «Emil träumt» und «No einisch!» ausgewählt und neu zusammengestellt. Lebensweisheiten inklusive!
Manuel Burkart vom Comedy-Duo DivertiMento begibt sich auf eine beschwingte Reise durch das Fernseharchiv und lässt in «Guets Neus – Die erste Show des Jahres» (SRF 1, 1.1., 18.10 Uhr) TV-Highlights noch einmal aufleben.
Mit dabei ist auch Ted Scapa – im Mal-Land aus dem «Spielhaus».
Wie geht es unseren Auswanderern? Vor einem Jahr begleitete die «DOK»-Reihe Schweizer wie Cornelia Breitschmid auf einem aussergewöhnlich spannenden Lebensweg: Sie wollten ihr Glück fern der Heimat finden. Nun macht die Rückschau-Sendung «Auf und davon – ein Jahr danach» (SRF 1, 1.1., 20.05 Uhr) die Probe aufs Exempel.
Rollentausch, zurück in der Schweiz: Markus Blum kümmert sich mittlerweile um Haus und Kinder, während seine Frau Sabrina nun einen Vollzeitjob als Spa-Therapeutin in Davos gefunden hat.
Und schon wieder ein Serien-Highlight aus dem kleinen Dänemark: Lars Mikkelsen brilliert in der neuen, aufwendig produzierten und alles andere als oberflächlichen Dramenserie «Die Wege des Herrn» (SRF 1, 2.1, 22.55 Uhr) als ein sehr zwiespältiger Kopenhagener Kirchenfürst.
Seiner Gemeinde ist er ein warmherziger Pfarrer, für seine Söhne ein Tyrann.
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