Offener Brief Politikerinnen unterstützen Meghan im Kampf gegen Klatschpresse

SDA/gbi

30.10.2019 - 05:58

Herzogin Meghan und ihr Mann Prinz Harry liegen mit der Klatschpresse im Clinch. 
Herzogin Meghan und ihr Mann Prinz Harry liegen mit der Klatschpresse im Clinch. 
Bild: Keystone

Herzogin Meghan wehrt sich vehement gegen britische Boulevardmedien – und erhält nun Hilfe aus der Politik: 72 Abgeordnete aller Parteien stärken der Frau von Prinz Harry in einem offenen Brief den Rücken.

In dem am Dienstag von der Labour-Politikerin Holly Lynch veröffentlichten Schreiben heisst es: «Als weibliche Abgeordnete aller politischen Richtungen möchten wir Ihnen unsere Solidarität ausdrücken, indem wir uns gegen die oft geschmacklose und irreführende Natur der Geschichten wenden, die in einigen unserer nationalen Zeitungen über Sie, Ihren Charakter und Ihre Familie gedruckt werden

Prinz Harry (35) hatte Anfang Oktober Klage gegen zwei britische Zeitungsverlage wegen illegalen Abhörens von Mailbox-Nachrichten eingereicht. Zuvor hatte er sich in einem emotionalen Schreiben an die Öffentlichkeit gewandt, in dem er eine «skrupellose Kampagne» gegen seine Frau Meghan (38) beklagte.

Meghan selbst hatte in einem Interview über ihre Probleme bei der Bewältigung der teils sehr kritischen Berichterstattung britischer Boulevardmedien gesprochen und die Frage, ob die vergangenen zwei Jahre «wirklich ein Kampf» waren, bejaht.

«Koloniale Untertöne» kritisiert

Die Parlamentarierinnen schrieben weiter, es sei besorgniserregend, dass einige Geschichten veraltete und koloniale Untertöne enthielten. «Das kann nicht unwidersprochen hingenommen werden.» Sie wollten ihre Möglichkeiten nutzen, um sicherzustellen, dass «unsere Presse Ihr Recht auf Privatsphäre akzeptiert und Respekt zeigt, und dass die Geschichten die Wahrheit widerspiegeln».



Auch sie selbst stünden in der Öffentlichkeit, halten die Politikerinnen fest, wenn auch in anderer Weise als Meghan. Sie würden aber die Herabsetzungen verstehen, die oft benutzt würden, «um Frauen in öffentlichen Ämtern davon abzuhalten, mit unserer sehr wichtigen Arbeit weiterzumachen».

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