Käse, Kühe, Kindheitserinnerungen Michelle Hunziker auf Heimatbesuch: Kleines Mist-Geschick im Stall

Tom Wyss und Anna Blume

20.5.2016

Was passiert, wenn Michelle Hunziker in ihre Heimat zurückkehrt? «Bluewin» hat das Berner Meitschi einen Tag durchs Emmental begleitet - über Wiesen, in Ställe und in den Käsekeller.

Am Ende des Tages sind sogar die Kühe ein kleines bisschen in Michelle Hunziker verliebt: Die 38-Jährige kehrt am Donnerstag als Markenbotschafterin für Emmentaler Käse in ihre alte Heimat zurück – und hilft vor Ort beim Melken und Käsen, packt gemeinsam mit Schwingerkönig Matthias Sempach (30) an. Die Bauern staunen, wie «umgänglich» die TV-Moderatorin ist. «Sie hat das toll gemacht mit den Kühen auf der Wiese und beim Melken. Matthias hat sie eingearbeitet», so Hofbesitzer Martin Wyss schmunzelnd. Der Schwingerkönig lobt, dass Hunziker jedes Prinzessinnen-Verhalten fern liege. Sie sei «lieb, bodenständig und umkompliziert». Sandra Jordi, Leiterin Marketing Emmentaler Switzerland, ist aufgefallen: «Die Kühe haben Michelle auch gleich ins Herz geschlossen. Sie waren ganz ruhig, das ist ein gutes Zeichen.»

Nur beim Füttern im Stall geht Wahl-Mailänderin Michelle ein bisschen zu beherzt ran. Sie komt der Kuh gefährlich nahe, verpasst ihr beinahe ein Unterlippenpiercing. Ein kleines Mist-Geschick - doch dem Tier gehts gut. Und wie hat Michelle Hunziker selbst den Ausflug an den Ort ihrer Kindheit erlebt? Die Bernerin erzählt «Bluewin», wie viel Schweiz noch in ihr steckt.

«Bluewin»: Sind Sie noch oft in der Schweiz?

Michelle Hunziker: Nein, leider ganz selten. Ich war lange nicht mehr im Emmental. Ich bin in Ostermundigen aufgewachsen und als ich klein war, war ich mit meiner Mutter viel im Emmental, weil sie dort viel gearbeitet hat. Jetzt bin ich seit langem mal wieder hier und begeistert. Das Land ist fantastisch, schöner gehts ja nicht.

Sind Erinnerungen aufgekommen?

Ja, vor allem bei den Gerüchen. Jedes Land hat seinen eigenen Geruch. Es ist schön, dass bei mir dadurch die Kindheitserinnerungen alle wieder zurückkehren.

Wie riecht die Schweiz?

Nach Frische, nach Heu, nach Sauberkeit, nach frischem Gras, nach Milch. Es ist ein Geruch von zuhause, von der Kindheit, der in mir drin geblieben ist.

Waren Sie auch in Ostermundigen?

Leider hatten wir keine Zeit, aber ich will bald mal wieder hin. Zuletzt war ich vor fünf Jahren mit Tomaso dort, als Ursula Andress in Bern ihren Geburtstag gefeiert hat. Es ist genau gleich geblieben in all den Jahren. Das ist das Schöne an der Schweiz, es gibt keine grossen Änderungen. Die Schönheit bleibt erhalten.

Wie kams zustande, dass Ihre Mutter Sie begleitet?

Ich nehme sie oft mit, vor allem, wenn es mit der Schweiz zu tun hat. Das sind Erinnerungen, die uns verbinden, etwas, das ich mit ihr erlebt habe und mit niemandem sonst und es ist schön, dass wir uns gemeinsam in die alte Zeit zurückversetzen können.

Sprechen Sie Schweizerdeutsch mit Ihren Kindern?

Nein. Ich spreche fast nur noch Schweizerdeutsch, wenn ich mit Ursula Andress telefoniere, weil sie ein Berner Meitschi ist und jetzt hier. Sonst leider kaum noch. Ich habe Vieles vergessen.

Essen Sie daheim oft Käse?

Klar. Den laktosefreien Emmentaler reibe ich in den Babybrei. Und Sole knabbert ihn auch gerne. Meine Familie, meine Freunde und ich freuen uns schon immer auf die Käse-Pakete. Dann gibts Käse-Partys.

Guter Käse kann auch stinken. Welche Sachen stinken Ihnen?

Ich warte gar nicht gerne. Ich bin jemand, der gern und gerne viel arbeitet. Momente, in denen ich auf Leute oder Sachen warten muss, sind für mich schlimm. Ich bin ungeduldig und immer aktiv. Alles, was nicht schnell geht, ist für mich ein Graus.

Und im Alltag?

Hemden bügeln mache ich nicht gern. Tomaso macht das nicht selbst, wir haben jemand, der uns hilft und wenn ich sie bügele, sagt er, dass ich es nicht gut mache. Dann warte ich lieber, bis wir wieder Hilfe haben.

Guter Käse muss reifen. Wie ist Ihre Beziehung in den letzten Jahren gereift?

Meine Beziehung mit einem Käse zu vergleichen ist lustig. Natürlich reift alles im Leben. Man hofft, dass alles reift und nicht etwa verfällt oder abläuft. Unsere Beziehung reift jeden Tag, denn mit jedem Tag lernt man sich besser kennen. Und je besser man sich kennt, desto besser wirds.

Gibt es etwas, das sie vor dem 40. Geburtstag nächstes Jahr noch erledigen wollen?

Am 40. Geburtstag werde ich wieder 30. Und vielleicht denken wir danach nochmal über ein Baby nach. Ein Bub nach drei Mädchen wäre noch schön. Aber das planen wir jetzt noch nicht.

Werden Sie Ihren Töchtern das Emmental zeigen?

Ganz sicher. Gestern hätte ich sie gerne dabei gehabt, ihnen die Kälber und Kühe gezeigt. Das nächste Mal kommen wir in den Ferien her.

Im Einsatz: Michelle Hunziker mit den «Bluewin»-Reportern Tom Wyss und Anna Blume.
Im Einsatz: Michelle Hunziker mit den «Bluewin»-Reportern Tom Wyss und Anna Blume.
Bild: Bluewin
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