Prinzessin Mako von JapanBöse Omen belasten die royale Hochzeit
Von Sven Hauberg
21.10.2021
Am kommenden Dienstag will die japanische Prinzessin Mako ihrem bürgerlichen Verlobten das Jawort geben. Hinter den Verliebten liegen schwierige Jahre voller Skandale und einer langen Trennung.
Von Sven Hauberg
21.10.2021, 18:03
22.10.2021, 14:54
Sven Hauberg
Immerhin, der Pferdeschwanz ist ab. Als Kei Komuro am vergangenen Montag die Eltern seiner zukünftigen Ehefrau, der japanischen Prinzessin Mako, traf, trug er die Haare so kurz und gepflegt, wie es sich nach Meinung der japanischen Öffentlichkeit gehört. Noch vor wenigen Wochen allerdings hatte Komuro es gewagt, sich mit besagter Pferdeschwanzfrisur ablichten zu lassen, was in japanischen Medien einen kleinen Shitstorm zur Folge hatte.
Überhaupt: Einen guten Stand in der Öffentlichkeit hatte der Mann, den Mako am kommenden Dienstag heiraten möchte, noch nie. Seit Jahren gibt es in Japan Berichte darüber, dass die Mutter ihres künftigen Gatten einem Mann Geld schulde, mit dem sie einmal verlobt war. Viele Japaner empört der Gedanke, dass die Schulden der Mutter mit Makos steuerfinanzierter Mitgift in Höhe von umgerechnet gut einer Million Franken beglichen werden könnten. Auf das Geld verzichtet die Prinzessin nun.
Am Donnerstag berichteten Medien dann, dass Makos Grossvater mütterlicherseits ins Krankenhaus gebracht werden musste. In den sozialen Netzwerken heisst es seitdem, der 81-jährige Tatsuhiko Kawashima habe so sehr unter der Skandal-Hochzeit seiner Enkelin gelitten, dass er zusammengebrochen war. Ein schlechtes Omen für die bestehende Eheschliessung, glaubt mancher Japaner.
Flucht in die USA
Nach ihrer Hochzeit werden Mako und Komuro ihre japanische Heimat umgehend verlassen und in die USA ziehen, wo ihr Verlobter bereits lebt. Komuro war nach New York gezogen, nachdem die geplante royale Hochzeit bereits 2018 abgesagt wurde, wegen des erwähnten Schulden-Skandals. In New York legte 30-Jährige vor Kurzem seine Anwaltsprüfung ab, seitdem arbeitet er bei einer US-Kanzlei.
Durch die Heirat mit dem Bürgerlichen Komuro scheidet Mako aus dem Kaiserhof aus, so verlangt es das kaiserliche Gesetz des Landes. Was das bedeutet, erfuhrt Mako bereits am Montag. Da betete die Nichte von Kaiser Naruhito im Palast nur vom Innenhof eines Shinto-Heiligtums aus zu ihren Ahnen, statt wie eigentlich üblich im Inneren des Schreins in traditioneller Tracht. Auch die Hochzeit in der kommenden Woche findet ohne die Feierlichkeiten und traditionellen Zeremonien statt und wird lediglich auf einem Standesamt besiegelt.
Drei Jahre nicht gesehen
Kennengelernt hatten sich Mako und Kei Komuro während des Studiums an der International Christian University in Tokyo. Im Mai 2017 wurde die Verlobung bekannt gegeben, geheiratet werden sollte im November des Folgejahres. Daraus wurde bekanntermassen nichts – ein Umstand, der Mako in eine tiefe Krise stürzte.
Denn die vielen negativen Presseberichte hatten der heute 29-jährigen Mako offenbar derart zugesetzt, dass sie eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelte. Dass ihr Verlobter in die USA gegangen ist und sich das Paar drei Jahre lang nicht sehen konnte, dürfte kaum hilfreich gewesen sein.
Am Freitag wird Mako schliesslich Kaiser Naruhito und Kaiserin Masako sowie am nächsten Montag ihre Grosseltern, Ex-Kaiser Akihito und dessen Gemahlin Michiko, treffen. Am Dienstag geben sich Mako und Kei Komuro dann das Jawort – und starten, so möchte man ihnen wünschen, endlich in ein glückliches, sorgenfreies Leben fern der Heimat.
Japanische Prinzessin Mako heiratet ihre Studienliebe
Nach jahrelanger Verzögerung heiratet die japanische Prinzessin Mako Ende des Monats ihre Studienliebe. Die jahrelange Negativpresse über ihren bürgerlichen Verlobten hat der Prinzessin schwer zugesetzt.