Königliche ArbeitsplätzeEin Job am Hofe – Die Queen sucht einen Butler
Annette Birschel, dpa
11.2.2019
Die Windsors, Oranjes oder die norwegischen Royals tun es. Sie alle suchen ihr Personal ganz normal per Stellenanzeige und geben sich locker. Über die Höhe des Lohns reden sie aber nicht so gern.
Manche Berufswünsche werden für immer Träume bleiben – das ist nun einmal eine bittere Wahrheit. Prinzessin zum Beispiel. Schliesslich kann nicht jeder eine Meghan Markle oder Máxima Zorreguieta sein. Aber ein Leben am königlichen Hofe muss nicht so unerreichbar sein wie das einer Disney-Fee.
Die britische Queen etwa sucht gerade einen Butler. Freundlich muss er sein, hilfsbereit und ein echter Teamplayer, so heisst es in der Stellenanzeige des Hofes, und «fähig, mit allen möglichen Menschen zu kommunizieren» – von high bis low sozusagen. Das klingt alles recht locker. Ähnlich lesen sich auch Stellenanzeigen anderer Königshäuser.
Prunkvolle Arbeitsplätze
Der norwegische König Harald etwa sucht Putzleute oder vornehmer ausgedrückt: Haus-Assistenten: «Hast du Erfahrung mit der Reinigung von Hotels, Grosshaushalten oder Büros?» Mit dieser skandinavisch familiären Anrede hofft das Königshaus, zum 1. März offene Stellen zu besetzen. Prunkvoller könnten die Arbeitsplätze kaum sein: das königliche Schloss in Oslo oder «Skaugum», die Residenz von Kronprinz Haakon und seiner Prinzessin Mette-Marit.
Eine besondere Ausbildung scheint nicht nötig. So ein «husassistent» sollte natürlich putzen und Blumen arrangieren können. Führerschein wäre gut und auch Computerkenntnisse. Und sonst? Hauptsache freundlich und flexibel. Ach ja – noch eine Kleinigkeit. Diskretion ist für eine Anstellung bei Hofe – wo auch immer – Pflicht. Denn schliesslich wollen die Herrschaften wohl eher nicht so gern in der Zeitung lesen, wie es bei ihnen zugeht.
Die Oranjes in den Niederlanden stellen höhere Ansprüche: So wurde für die königlichen Ställe ein Kutscher gesucht. Der sollte nicht nur über ausgezeichnete Manieren verfügen, sondern auch gleich mehrere Fremdsprachen beherrschen – Reiten musste er natürlich auch können. Von einer Telefonistin im Den Haager Palast erwartete man Humor, das ist natürlich nie verkehrt.
Wer von einer Karriere bei Königs träumt – aufgepasst. Hofdame, Grossmeister, Zeremonienmeister, Hofmarschall, Kammerherr – wenn man das hört, wähnt man sich schnell in fernen Märchenzeiten. Diese Ämter dagegen werden meist nicht über ordinäre Stellenanzeigen besetzt.
Im sonst so lockeren Holland etwa dringt dazu nichts aus dem Palast heraus. Dabei geht König Willem-Alexander durchaus mit der Zeit. Nach der Thronübernahme von seiner Mutter Beatrix 2013 modernisierte er die Hofhaltung, stellte einen Redenschreiber ein und auch einen Direktor fürs Digitale.
Royals beim Gehalt lieber diskret
Auch wenn's ums Geld geht, sind viele Royals lieber diskret. Der norwegische Hof etwa schweigt zur Lohn-Frage für die Haus-Assistenten. Der müsse je nach Qualifikation und Erfahrung ausgehandelt werden.
Sehr karg sollte die Bezahlung aber wohl besser nicht sein. Denn Diskretion hat auch einen Preis. Gerade die britische Königsfamilie weiß aus eigener Erfahrung, wie ehemalige Butler oder Leibwächter sich bei einschlägigen Medien ein Zubrot verdienten.
Und was kann ein Butler von den Windsors erwarten? Ist es wirklich ein Traumjob? Im teuren London scheinen die angebotenen rund 23 000 Euro im Jahr etwas kärglich. Allerdings sind Kost und Logis inklusive. Ausserdem handelt es sich um einen veredelten Ausbildungsplatz: «Wenn Sie uns auf unserem sehr etablierten Karriere-Weg begleiten, werden wir Ihnen dabei helfen, ein All-Round Gastgeber-Experte zu werden.» Wow! Interesse? Beeilen Sie sich, Bewerbungsschluss ist der 17. Februar.
Queen und Philip seit 71 Jahren verheiratet: Eine royale Ehe in Bildern
Queen und Philip seit 71 Jahren verheiratet: Eine royale Ehe in Bildern
Die britische Königin Elizabeth II. und Prinz Philip sind seit 71 Jahren ein Ehepaar. Sie sind damit das am längsten verheiratete (lebende) Monarchenpaar der Welt.
Bild: Kirsty Wigglesworth / Archiv
Alles begann im Jahr 1947: Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg heirateten Elizabeth und Philip in der Westminster Abbey in London. Die junge Thronfolgerin war damals gerade 21 Jahre alt.
Bild: Keystone
Der Legende nach hat sich Elizabeth bereits mit 13 in Philip verliebt.
Bild: Keystone
Schüchtern verliebt präsentierte sich das junge Paar anfangs in der medialen Öffentlichkeit.
Bild: Keystone
Bald wurde aus dem Königspaar eine königliche Familie: 1948 wurde Charles geboren, seine Schwester Anne folgte 1950.
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Nachdem ihr Vater König George 1952 verstorben war, wurde Elizabeth zur neuen Königin.
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Schnell lernten auch die Kinder, als royaler Nachwuchs in der Öffentlichkeit zu leben.
Bild: Keystone
Die Royals gibt es auch in Farbe: Ausflug zu einem Pferderennen im Jahr 1956.
Bild: Getty Images
Das Ehepaar genoss die Reisen um die Welt. Schliesslich wollte das Commonwealth beehrt werden, so wie hier in Nigeria 1956.
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Auch die Kleinen kamen früh in Kontakt mit der grossen Welt: Das Königspaar und ihre Kinder Charles und Anne mit US-Präsident Eisenhower 1959.
Prinzgemahl Philip begleitete die Queen zu den meisten wichtigen Anlässen.
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So etwa zum Endspiel der Fussballweltmeisterschaft 1966 im eigenen Land, die England den Titel brachte.
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Eine glückliche Familie im Jahr 1966: Nach Charles bekamen die Queen und ihr Mann mit Andrew und Edward noch zwei weitere Kinder.
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Und doch: Gerüchten zufolge lief die Ehe zwischen Elizabeth und Philip bei weitem nicht immer rosig. Bisweilen, so munkelt man, habe der Prinz auch Augen für andere Frauen gehabt ...
Bild: Getty Images
Das royale Protokoll wollte dennoch befolgt werden. Egal wie albern man sich dafür anziehen musste, so wie hier im Jahr 1969.
Bild: Getty Images
1969 wurde Sohn Charles auch offiziell per Zeremonie zum Prinzen.
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Erholung muss auch sein: Königin Elizabeth II. und ihr Mann Prinz Philip bei einem Spaziergang auf ihrem Besitz in Balmoral, Schottland im September 1972.
Bild: Foto: UPI /Archiv
Spass hatte das Paar auf Reisen offensichtlich, so wie hier in Kenia im Jahr 1972.
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Mit den Grössen der Welt umgab man sich ohnehin regelmässig, etwa mit Papst Johannes Paul II., 1980 in Rom.
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In den 90er-Jahren waren Queen Elizabeth und Prinz Philip aus der royalen Welt schon lange nicht mehr wegzudenken.
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So schnell werden sie erwachsen: Die Queen und Prinz Philip mit ihrem Sohn Charles 2001. Vier Jahre zuvor war Prinzessin Diana bei einem Autounfall ums Leben gekommen.
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Heute ist die Queen 92 und Prinz Philip 97 Jahre alt.
Bild: Str/EPA / Archiv
Während Philip in Rente gegangen ist, nimmt die Queen noch immer viele Termine wahr.
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