Margrethe II. und Mary Pandas und Proteste für die dänischen Royals

dpa/tali

11.4.2019

Dass Königin Margrethe II. und Kronprinzessin Mary das Pandagehege im Kopenhagener Zoo eröffneten, gefiel nicht allen Dänen: Die Royals wurden von Demonstranten in Empfang genommen.

Die dänische Königin Margrethe II. (78) hat am Mittwochabend im Kopenhagener Zoo ein neues Gehege für zwei Pandas eröffnet. «Das ist ein Tag, auf den viele von uns sich lange und mit grosser Erwartung gefreut haben», sagte die Königin der Zeitung «B.T.» zufolge. «Herzlichen Glückwunsch an uns alle, die jetzt zwei Pandas haben, die wir hoffentlich viele Jahren beobachten können.»

Kronprinzessin Mary und Königin Margrethe II. kamen zur feierlichen Eröffnung des Panda-Geheges.
Kronprinzessin Mary und Königin Margrethe II. kamen zur feierlichen Eröffnung des Panda-Geheges.
Keystone

Der Zoo hatte sich seit Jahren auf die Ankunft der Bären Xing Er und Mao Sun vorbereitet und viel investiert: Das Gehege ist rund 1300 Quadratmeter gross, Sein Bau kostete 160 Millionen dänische Kronen (24,2 Millionen Franken) und wurde teilweise von privaten Unternehmen finanziert. Die Bären essen täglich bis zu 40 Kilo Bambus, der von einer Plantage in Vordingborg geliefert wird.

Panda Xing Er scheint sich in seiner neuen Heimat Kopenhagen wohlzufühlen.
Panda Xing Er scheint sich in seiner neuen Heimat Kopenhagen wohlzufühlen.
Keystone

Kritik an «Panda-Diplomatie»

Doch die Freude der Royals über die tierischen Neuankömmlinge teilte nicht jeder. Denn die beiden Bären sind nur eine Leihgabe aus China, für die der Zoo jährlich eine Million US-Dollar Leihgebühr berzahlt. Falls sie sich in den 15 Jahren, die sie in Dänemark verbringen werden, fortpflanzen sollten, würde ihr Nachwuchs ebenfalls China gehören.

Vor dem Zoo warteten Demonstranten. Sie meinen, dass China mit Panda-Leihgaben von strittigen politischen Entscheidungen ablenken will, etwa von der Tibetfrage.
Vor dem Zoo warteten Demonstranten. Sie meinen, dass China mit Panda-Leihgaben von strittigen politischen Entscheidungen ablenken will, etwa von der Tibetfrage.
Keystone

«Panda-Diplomatie» nennen Kritiker Chinas Leihgabe: Das Land wolle damit seine internationalen Beziehungen verbessern und durch Gesten wie diese etwa von der Menschenrechtssituation im Land oder strittigen aussenpolitischen Massnahmen ablenken. So versammelten sich auch vor dem Kopenhagener Zoo am Mittwoch einige Demonstranten, die mit Plakaten und tibetischen Flaggen in den Händen an die weniger kuscheligen Aspekte der chinesischen Politik zu erinnern. Die Aktivisten meinen, Dänemark stehe China nicht kritisch genug gegenüber – Königin Margrethe II. und ihre Schwiegertochter Mary eingeschlossen.

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