«Wer wird Millionär?» Seltene «Nullnummer»: Student geht mit 0 Euro nach Hause

Von Susanne Gietl

28.5.2024

Kandidat Stefan Severin (links) ist bei Günther Jauch nur ein kurzes Gastspiel vergönnt.
Kandidat Stefan Severin (links) ist bei Günther Jauch nur ein kurzes Gastspiel vergönnt.
Bild: RTL / Guido Engels

Bei «Wer wird Millionär» ist alles möglich – vom grossen Gewinn bis zum Totalausfall. Kandidat Stefan Severin erlebt Letzteres und wird Teil einer denkwürdigen Episode der Quizshow. 

Von Susanne Gietl

28.5.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • «Wer wird Millionär?»-Fans müssen stark sein: Bis September geht Günther Jauch mit seiner Quizshow in die Sommerpause. 
  • Ein kleiner Trost: Die letzte Folge vor der Auszeit bietet reichlich Unterhaltsames und Skurriles.
  • Das gab es zuletzt vor drei Jahren: Ein Berliner Student fällt in der RTL-Show auf null Euro zurück. Schuld war der Sonnenschein. 

Günther Jauch verabschiedet sich mit einem grossen Knall in die lange «Wer wird Millionär?»-Sommerpause. Erst Anfang September gibt es neue Folgen – inklusive einer 25-Jahr-Feier.

An die letzte Folge vor der Pause wird man sich noch lange erinnern: Unter anderem gibt es diesmal eine ebenso tragische wie seltene «Nullnummer», einen fatalen Zusatzjoker-Rat, einen schwer beschäftigten Telefonjoker und eine Kandidatin, die sich von Günther Jauch in die Irre geführt fühlt.

Doch alles schön der Reihe nach ...

Die 1000-Euro-Frage für Überhangkandidatin Patricia Grubmiller aus Wien: «Laut Statistischem Bundesamt wurden 2016 und 2020 an welchem Datum auffällig weniger Kinder geboren als im Schnitt?» 29. Februar, 29. April, 29. Juni oder 29. August? Das Bauchgefühl der Kandidatin: 29. Februar.

Dennoch fragt Moderator Jauch: «Warum?» Kandidatin Grubmiller erklärt: «Der findet nur alle vier Jahre statt.»

Das sei aber nicht gemeint, behauptet der Moderator. Derart verunsichert schiebt sie den Publikumsjoker nach, der ihre Theorie zu 81 Prozent bestätigt.

«Hab ich doch gesagt», konstatiert die Kandidatin vorwurfsvoll.

Jauch: «Ich habe es nur gut gemeint»

Günther Jauch bittet eine anwesende Hebamme, die ebenfalls Anwärterin für den Ratestuhl ist, um Unterstützung: Die Hebamme erklärt, dass man das Datum bei geplanten Geburten vermeide, damit die betroffenen Kinder jedes Jahr eine Geburtstagsparty haben können.

Dennoch muss der Moderator den Vorwurf abfedern, einen unnötigen Joker auf dem Gewissen zu haben: «Ich habe es nur gut gemeint», entschuldigt sich der 66-Jährige ungewohnt kleinlaut.

Bei der 32'000-Euro-Frage gerät Patricia Grubmiller erneut ins Stocken: «Ein eisernes Element mit sechs ‹Zähnen›, die für die sechs Stadtteile stehen sollen, befindet sich am ...?» Kühlergrill Londoner Taxis, Bug venezianischer Gondeln, Kutschbock Wiener Fiaker, Eingang zur Pariser Métro?

Nach dem 50:50-Joker verbleiben die Antworten A und B. Der Telefonjoker tippt vage auf Venedig. Grubmiller gibt zu, «Ich rate», und folgt dem Bauchgefühl des Jokers. Dann erschrickt Patricia Grubmiller über ihren Mut, doch es war zu spät:

Die Antwort war bereits eingeloggt. Richtig!

Jauch-Häme für Null-Euro-Kandidat

64'000 Euro wert: «Einen praktischen Frunk findet man in vielen ...?» E-Zahnbürsten, E-Autos, E-Zigaretten, E-Mails? Die Wienerin kapituliert angesichts der Frage und geht mit 32'000 Euro.

Es wäre mehr drin gewesen, denn die Kandidatin lag mit ihrer Intuition richtig: «E-Autos» sind gesucht.

Bitter läuft der Abend für den Werkstudenten Stefan Severin aus Berlin. Und das, obwohl der 25-Jährige sich mit einem Joker abgesichert hat. Das Unglück nimmt bereits bei der 500-Euro-Frage seinen Lauf: «Wie wird der redensartliche ‹Sonnenschein› charakterisiert, der verdeutlichen soll, dass alle glücklich und zufrieden sind?»

Die Antwortmöglichkeiten: Eitel, kokett, affektiert, selbstgefällig?

Nach dem 50:50-Joker verbleiben «eitel» und «affektiert». Der Kandidat wählt Letzteres. Darauf der Moderator: «‹Eitel Sonnenschein› kennt man doch!»

Stefan Severin plumpst auf null Euro. Günther Jauchs schwacher Trost: Sollte einmal ein «Nuller-Special» kommen, würde er an ihn denken. Gemeinerweise schob er nach: Das sei zuletzt 2021 passiert. «Dann sind Sie jetzt zu zweit», daher «kann das ein bisschen dauern.»

Telefonjoker meldet sich vom Fussballtraining

Die Hebamme, die bereits bei der Überhangkandidatin zu Wort kam, darf nun selbst auf den Ratestuhl: Katrin Kramer aus Eiterfeld weiss auf Jauchs Frage zu berichten, dass «Mila, Mia und Emma» noch immer beliebte Namen für Mädchen sind, während für Jungs «Noah, Finn, Lukas, Ole und Bruno» angesagt seien.

«Wie steht es mit Günther?», erkundigt sich der Moderator. Das Publikum lacht, weil es die Antwort ahnte: Jauchs Vorname erlebt aktuell keine Beliebtheits-Renaissance.

Kurioser Moment bei der 16'000-Euro-Frage: Katrin Kramers Sohn ist der perfekte Telefonjoker, da es um Fussball geht. «Können Sie kurz warten?», fragt der Joker. Er steht nämlich selbst gerade beim Training am Spielfeldrand.

Darüber amüsieren sich Jauch und das Publikum prächtig. Dann darf der Moderator fragen: «Welcher Trainer übernahm den Klub, mit dem er Meister wurde, als dieser 19 Monate zuvor auf dem vorletzten Tabellenplatz stand?»

Schon bevor Jauch die Antwortmöglichkeiten vorliest, sagte der Sohn der Kandidatin: Xabi Alonso. Richtig! Zur Wahl gestanden haben auch Pep Guardiola, Jürgen Klopp und Thomas Tuchel. Katrin Kramer ging mit 16'000 Euro.

Fataler Rat des Zusatzjokers

Birgit Weinrich, Stylistin aus Darmstadt, soll für 64'000 Euro beantworten: «Weil viele Tiere die kleinen Mehlwürmer zum Fressen gern haben, erreichen diese oft nicht ihr ausgewachsenes Stadium als ...?» Mehlkäfer, Mehlraupen, Mehlfalter, Mehlfliegen?

Sie entschied sich für «Mehlfalter», doch korrekt ist «Mehlkäfer». Dennoch ging sie mit 16'000 Euro, denn sie hat die Sicherheitsvariante mit nur drei Jokern gewählt.

Isabelle Dugaro aus Hamburg ist sogenannte People- und Culture-Managerin. Die Zuschauer*innen erfahren aus ihrer Vergangenheit als Barkeeperin auf dem Hamburger Kiez, dass Leute im Nachtleben des Öfteren ihre Unterhosen «vergessen» würden.

Das macht Günther Jauch neugierig, doch die Kandidatin schlägt vor: «Vielleicht machen wir einfach weiter.»

8000 Euro wert: «Noch nie wurde so eine hohe Ablöse für eine deutsche Fußballerin bezahlt wie 2024 für Lena Oberdorf: angeblich mindestens ...?» 4000 Euro, 400'000 Euro, 4'000'000 Euro, 40'0000000 Euro?

Der Zusatzjoker ist «zu 95 Prozent sicher», dass C korrekt sei. Isabelle Dugaro vertraut ihm. Ein Fehler.

Günther Jauch kommentiert: «So weit sind wir noch nicht.» Richtig gewesen wäre B, 400'000 Euro. Fassungslos plumpst die Kandidatin auf 500 Euro.


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