Luxushotel, Spa, ZigarettenSupermodel Naomi Campbell soll Spendengelder veruntreut haben
dpa
26.9.2024 - 21:48
Das britische Topmodel Naomi Campbell ist für fünf Jahre als Treuhänderin einer Wohltätigkeitsorganisation ausgeschlossen worden, weil sie Spendengelder veruntreut haben soll. Die Charity Commission hatte die von Campbell gegründete Wohltätigkeitsorganisation «Fashion for Relief» drei Jahre lang untersucht und am Donnerstag von wiederholtem «Fehlverhalten und Missmanagement» gesprochen.
26.09.2024, 21:48
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Naomi Campbell soll Spendengelder veruntreut haben.
Die Charity Commission hat die von Campbell gegründete Wohltätigkeitsorganisation «Fashion for Relief» drei Jahre lang untersucht.
Nur 8,5 Prozent der Gesamtausgaben sollen für wohltätige Zwecke verwendet worden sein.
In einem sechsjährigen Zeitraum seit 2016 seien nur 8,5 Prozent der Gesamtausgaben für wohltätige Zwecke verwendet worden, heisst es in dem Bericht.
Die Untersuchung ergab, dass Wohltätigkeitsgelder für Campbells Aufenthalt in einem Luxushotel in Cannes, für Spa-Behandlungen, Zimmerservice und Zigaretten verwendet worden sein sollen. Die Treuhänderinnen hätten erklärt, dass die Hotelkosten in der Regel von grosszügigen Geldgebern übernommen und daher nicht auf «Fashion for Relief» zurückfallen würden. Belege dafür hätten sie aber nicht vorgelegt.
Kein Kommentar zu den Vorwürfen
Eine weitere Treuhänderin soll 290’000 nicht genehmigter Gelder für Beratungen erhalten haben. Sie wurde für neun Jahre disqualifiziert. Eine andere Treuhänderin wurde für vier Jahre gesperrt.
«Fashion for Relief» wurde nach dem Hurrikan Katrina gegründet und Anfang dieses Jahres aus dem Register der Wohltätigkeitsorganisationen gestrichen. Auf ihrer Webseite gibt die Organisation an, mehr als 15 Millionen Dollar für Spenden gesammelt zu haben.
Die Charity Commission leitete die Untersuchung 2021 ein. Die Kommission teilte mit, dass rund 344’000 Pfund eingezogen und weitere 98’000 Pfund an Wohltätigkeitsgeldern geschützt werden konnten. Ein Sprecher von Campbell wollte die Vorwürfe zunächst nicht kommentieren.