«Aschenbrödel»-Remake«Der Charme des Originals wird vermutlich nicht erreicht»
Von Carlotta Henggeler
14.10.2021
Keine Weihnacht im TV ohne «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel». Jetzt gibt es ein norwegisches Remake des Filmklassikers. Wir haben Superfan Kathrin Miebach gefragt, was sie davon hält.
Von Carlotta Henggeler
14.10.2021, 06:22
14.10.2021, 06:23
Carlotta Henggeler
Für viele gehört der Märchenklassiker mit Libuse Safrankova und Pavel Travnicek aus dem Jahr 1973 zur festen Weihnachtstradition.
Jetzt bekommt die Originalausgabe eine jüngere Konkurrenz aus dem Hohen Norden, mit der norwegischen Popsängern Astrid S als neues Aschenbrödel.
Eine gute Idee oder Unfug? Die norwegische Produktion hat einen ersten Trailer publiziert. Wir haben bei Kathrin Miebach, Betreiberin der Fansite «3hfa» gefragt, was sie von der neuen Version hält. Kathrin Miebach: «Der Trailer zeigt, dass man ‹Drei Haselnüsse für Aschenbrödel› nicht ‹nachgedreht› hat, sondern neu interpretiert hat – und das passiert ständig in der Kunstwelt. Da ist nichts gegen einzuwenden.»
Wohlwollende Worte, auf den ersten Blick. Miebach doppelt nach: «Ich schätze, beide Filme werden als eigenständige Werke wahrgenommen – dem Askepott-Film (Aschenputtel auf Norwegisch) würde ich das jedenfalls wünschen. Doch der Charme des Originals wird vermutlich nicht erreicht, wenn ich mir den Trailer so ansehe.»
Erste Bilder der «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel»-Aufnahmen in Norwegen. Leider auf Norwegisch.
Youtube/mfhomepage
Miebach hat in einem Interview mit der Regisseurin der Neuverfilmung gelesen, man wolle die Figuren feministischer gestalten. Miebach: «Dazu sehe ich keinen Anlass. Wenn die Frauenfiguren im 1973er Original nicht feministisch sind, wer dann?»