Pietro Lombardi«Die Liebe ist entspannt, hat keine Eile»
che/rtl
4.1.2020
Heute startet die neue «Deutschland sucht den Superstar»-Staffel. Juror Pietro Lombardi über verschiedene Meinungen innerhalb der Jury, welcher Song oft gesungen wurde und wie es um die Liebe steht.
Alle Jahre wieder versammeln sich die besten, aber auch schrägsten Möchtegern-Talente im deutschsprachigen Raum, um sich von Dieter Bohlen und Co. die Meinung sagen zu lassen. Auch wieder mit dabei: Pietro Lombardi. RTL hat den einstigen Casting-Kandidaten über die neue «DSDS»-Staffel, seinen Liebesstatus und neue Pläne für 2020 befragt.
Worauf können sich die Zuschauer in der neuen, 17. «DSDS»-Staffel freuen?
Pietro: Die Zuschauer können sich einfach auf viel Unterhaltung freuen, gute Kandidaten, Gänsehautmomente und eine sehr schöne, tolle Jury. Da gibt es einen mit einer Kappe. Der ist extrem hübsch …
Sie sind jetzt das zweite Mal dabei. Ist es jetzt einfacher?
Ob es einfacher ist, weiss ich nicht. Ich glaube, man ist immer aufgeregt. Das erste Jahr war extrem, weil es war das erste Mal, dass auch ein Ex-Kandidat in der Jury sitzt. Da hatte ich schon ein bisschen Druck, den ich jetzt nicht mehr habe. Wir sind eingespielter, aber trotzdem bin ich aufgeregt.
Was haben Sie sich für diese Staffel vorgenommen?
Für diese Staffel habe ich mir vorgenommen, dass der Kandidat, der meine ‹Goldene CD› erhalten hat, ‹DSDS› gewinnt. Wenn das passiert, bin ich glücklich. Aber erstmal wäre es schön, wenn er in die Liveshows kommt, denn letztes Jahr hat es mit meiner Kandidatin, die die ‹Goldene CD› von mir bekommen hat, nicht geklappt. Das ist mein persönliches Ziel. Alles andere lasse ich auf mich zukommen.
Wie sind denn die Kandidaten dieses Jahr?
Sie sind sehr unterschiedlich. Ich glaube, im Gegensatz zum letzten Jahr, haben wir wirklich ganz viele verschiedene Charaktere – vom bunten Vogel bis zum Gänsehaut-Sänger. Klar, heisst es immer: Das wird die beste Staffel aller Zeiten etc., aber diese Staffel ist auf jeden Fall stärker und unterhaltsamer als die letzte Staffel, meiner Meinung nach.
Gab es während der Castings einen Song, der besonders häufig gesungen wurde?
Dieses Jahr haben viele ‹Vincent› gesungen von Sarah Conner. Schöner Titel, aber noch schöner wäre es, wenn alle den Song schön gesungen hätten.
Wie können die Kandidaten am meisten punkten?
Ich würde sagen mit Gefühl. Es bringt nichts, wenn du technisch der beste Sänger bist, aber das Gefühl nicht transportieren kannst. Oder wenn die Stimmfarbe nicht schön ist zum Beispiel. Das ist ja reine Geschmackssache. Es gibt Kandidaten, die finden Dieter und Xavier mega, aber ich finde sie zum Beispiel nicht so gut oder umgekehrt. Deswegen: Musik ist reine Geschmackssache und für mich persönlich zählt das Gefühl am meisten. Dass das was rüberkommt, dass es sich echt anfühlt.
Seid ihr oft unterschiedlicher Meinung in der Jury?
Wir haben alle ein gutes Gehör für Musik. Nur die Stimmfarbe, das ist Geschmackssache. Sehr oft sind wir der gleichen Meinung, aber es gibt natürlich auch Situationen, wo wir sagen, hey bin ich gar nicht deiner Meinung. Das ist bei mir auch schon ein paar Mal passiert. Zum Beispiel sagt Dieter, das war gefühlvoll und ich fand das gar nicht so gefühlvoll. Oder ich sage, geile Stimmfarbe und Xavier sagt, ich fand die Stimmfarbe jetzt nicht so geil. Das gibt es und das wird es auch immer geben. Wenn alle immer der gleichen Meinung wären, wäre es auch komisch.
Sie waren selber Kandidat. Was ist das Schwierigste für die Kandidaten hier bei «DSDS»?
Ich muss sagen, dass die Kandidaten in den letzten Jahren eigentlich ein Luxusproblem haben, im Gegensatz zu uns damals. Erstens mussten wir damals im Recall a capella singen. Wir hatten keine Musik und wir konnten uns nicht darauf vorbereiten. Das heisst, auf den Malediven war es so, wir haben unsere Entscheidung bekommen; du, du und du bist weiter, ihr singt den Song und morgen um neun Uhr müsst ihr performen. Das heisst, wir hatten zehn Stunden Zeit, uns darauf vorzubereiten. Heute gibt es den sogenannten Off Day, wo die Kandidaten die Chance haben, sich wirklich einen ganzen Tag auf die Songs vorzubereiten. Dementsprechend liefern sie auch gut ab. Man merkt das schon, dass da ein bisschen Druck wegfällt, wenn man sich länger darauf vorbereiten kann. Das heisst jetzt nicht, dass ein Tag eine lange Zeit ist, aber es ist schon nicht schlecht.
Dieses Jahr geht es ja nach Südafrika. Wie hat es Ihnen in Südafrika gefallen?
Wenn ich jetzt den Vergleich ziehe zu Thailand im letzten Jahr, ist Südafrika mein absolutes Traumland. Kein Jetlag für den Lombardi. Das ist schon Mal sehr positiv und ich fühlte mich hier einfach wohl. Ich schlief gut, ich ass gut und – es war alles perfekt.
Gibt es einen Ort, den Sie noch gerne bereisen würden?
Privat würde ich gerne einmal die Niagarafälle sehen – das war immer mein Wunsch. Ich weiss nicht, ob es so toll ist, wie ich es mir vorstelle. Der eine sagt, es ist mega und der andere sagt, es ist nicht so, wie man denkt. Aber ich muss sie mal gesehen haben.
Was macht die Liebe?
Die Liebe macht momentan gar nichts. Die Liebe ist entspannt, hat keine Eile und alles andere, was passiert, steht in den Sternen. Natürlich stehe ich in der Öffentlichkeit, es wird viel gemunkelt, aber ich lasse mich da nicht aus der Bahn bringen. Jeder weiss, dass ich ein Beziehungsmensch bin, aber ich erzwinge keine Beziehung, sonst hätte ich schon fünf haben können.
Was steht bis Ende des Jahres noch auf dem Programm?
Ich release noch einen neuen Song. Ja, 2019 wird noch was passieren, aber etwas ruhiger und 2020 geht es dann auf Tournee, ‹DSDS› startet und es gibt wieder richtig viel Action.
«Deutschland sucht den Superstar» läuft am Samstag, 4. Januar, um 20:15 Uhr auf RTL. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Deutschland sucht den Superstar
Sa 04.01. 20:15 - 22:45 ∙ RTL CH ∙ D 2019 ∙ 150 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Das wurde aus den «DSDS»-Kandidaten der ersten Stunde
Es ist ein Stück TV-Geschichte: Auf dem Bild posieren – gemeinsam mit den damaligen Moderatoren Michelle Hunziker und Carsten Spengemann – die Top-Ten-Kandidaten der ersten Staffel von «Deutschland sucht den Superstar». Was aus den einstigen Castingshow-Pionieren gewordern ist, zeigt die Bildergalerie.
Bild: RTL
Er schmachtete im Finale den Bohlen-Song «Take Me Tonight» – und Deutschland nahm ihn gern: Das Publikum wählte Alexander Klaws 2003 zum ersten «Superstar».
Bild: RTL
Bis heute ist Klaws erfolgreich als Sänger: Vor allem in Musicals ist er regelmässig zu sehen, derzeit spielt er die Hauptrolle in «Ghost – Das Musical». Ebenso versucht sich der Sänger in Schlager. «Auf die Bühne, fertig, los!», so hiess sein letztes Album.
Bild: Clemens Bilan / Getty Images
Sie kam als bereits ausgebildete Musical-Sängerin in die Show und schaffte es bis ins Finale: Juliette Schoppmann unterlag dort deutlich – und erlitt ein Schicksal, das auch später viele «DSDS»-Zweitplatzierte ereilen sollte.
Bild: Sebastian Schmidt / BMG
Sie hatte zunächst drei Hit-Singles, verlor dann aber ihren Plattenvertrag schnell. 2012 nahm Schoppmann beim «Supertalent» (Bild) teil – zur Pop-Karriere verhalf ihr aber auch der sechste Platz dort nicht. Heute arbeitet sie an der Musical Academy Köln Süd als Dozentin für Gesang und war 2018 Vocal Coach bei «DSDS».
Bild: Peter Wafzig / Getty Images
Als schriller Paradiesvogel brachte es Daniel Küblböck in der ersten Staffel «DSDS» zu deutschlandweiter Bekanntheit. Auch wenn er erkennbar nicht der beste Sänger war, gewann er mit seiner «positiven Energie» viele Fans.
Bild: BMG
Um so entsetzter waren die Reaktionen, als er von einem Kreuzfahrtschiff unauffindbar verschwand – allen voran seine Ex-«DSDS»-Kollegen trauerten: «Es tut uns unendlich leid, auf diese Weise zu erfahren, welche grausame Traurigkeit Dich die letzten Monate umgeben haben muss», heisst es in einem Brief, den Juliette Schoppmann, Vanessa Stuhler und Co. in den sozialen Medien posteten.
Bild: Sascha Steinbach/Getty Images
Sie war gerade 17 geworden, als sie in die Mottoshows einzog und am Ende Vierte wurde: Vanessa Struhler sorgte als keckes R'n'B-Mädchen für Furore und wurde als Dieter Bohlens «Schnubbelschnäuzchen» und «Knutschkugel» berühmt.
Bild: David Cuenca für BMG Modul
Trotz eines Duetts mit Rapper Ferris MC (Bild) auf ihrem Debütalbum konnte auch Vanessa S. (so ihr Künstlername) keine grosse Karriere starten. Der Musik ist sie aber treu geblieben: Sie arbeitet als Sängerin im Berliner Varieté-Theater Wintergarten, schreibt weiterhin Songs und ist – das zeigt ihr Instagram-Profil – stolze Mutter eines Sohnes.
Bild: David Cuenca für BMG Modul
Bei «Popstars» war sie zuvor bereits rausgeflogen, bei ihrer zweiten Castingshow-Teilnahme brachte es Gracia Baur weit: Mit ihrer Version von «Memories» aus «Cats» holte sie in der «Musical»-Mottoshow sogar die meisten Zuschauerstimmen. Am Ende reichte es aber nur zu Platz fünf.
Bild: RTL
Nach «DSDS» folgte eine «bewegte» (Musik-)Karriere: Gracia scheiterte 2005 beim ESC und belegte den letzten Platz, arbeitete zwischenzeitlich als Personalchefin bei einem Schweizer Unternehmen, ihren bis dato letzten Song «Magic Moments» veröffentlichte sie 2014. Inzwischen soll sie eine Ausbildung zur Krankenschwester begonnen haben.
Bild: Christian Augustin / Getty Images
Auch Daniel Lopes, der auf Platz sieben landete, konnte nach seiner Debütsingle «Shine On» keinerlei musikalischen Erfolge mehr feiern, dafür machte der gebürtige Brasilianer schnell so etwas wie eine TV-Karriere. Schon 2003 lief auf Sat.1 ein Spezial namens «Sein Leben, seine Songs» (Bild).
Bild: Sat.1
Auftritte bei «Die Alm», «Promi Boxen» und natürlich im «Dschungelcamp» folgten. Zuletzt war der einstige Mädchenschwarm Lopes bei «Goodbye Deutschland» zu sehen, die Auswanderer-Doku begleitete ihn und seine Freundin, die Brasilianerin Magna Cavalcanti, bei den Vorbereitungen für ihre Hochzeit.
Bild: Vox / Good Times
Auch sein Comeback plant er: «Ich möchte endlich wieder mit meiner Musik erfolgreich sein. Und ich weiss auch, dass ich noch viele Fans habe. Deshalb trete ich für eine Gage von 1'000 Euro überall auf, wo man mich haben will. Egal, ob im Keller, in der Gartenlaube oder im Wohnzimmer. Ich will das so lange machen, bis meine Schulden getilgt sind», kündigte er jüngst an.
Bild: Vox / Good Times
Er versuchte es mit seinen «DSDS»-Kollegen als 4 United (Bild), später gemeinsam mit anderen Ex-Castingstars als RecAllStars: Eine grosse Musikkarriere blieb auch Nektarios Bamiatzis (links) verwehrt. Seine Stimme setzte er dennoch gewinnbringend ein: Er arbeitete als Moderator und Nachrichtensprecher für diverse Lokalradiosender.
Bild: Universal Music
Judith Lefeber war die grosse Favoritin, bevor sie die erste Staffel von «Deutschland sucht den Superstar» verliess: In den ersten beiden Mottoshows riefen die meisten Zuschauer für sie an, nach der dritten stieg sie wegen der psychischen Belastung vorab aus.
Bild: Kajetan Kandler / Warner
Als Popstar fühlte sie sich nicht wohl und konnte auch mit ihren Soloalben nur bedingt reüssieren, auf der Musical-Bühne machte Judith Lefeber jedoch Karriere: Sie spielte Hauptrollen in «Aida» und «Hair» und ist bis heute eine gefragte Darstellerin.
Bild: Bavaria Film / R. Reiter
Sie rückte zwischenzeitlich für Judtih Lefeber nach, schied aber schnell wieder aus: Nach «DSDS» trat die sechstplatzierte Nicole Süssmilch 2005 mit Marco Matias (Bild) und der Ralph-Siegel-Komposition «A Miracle Of Love» beim ESC-Vorentscheid für die deutschen Nachbarn an. Auch eine Teilnahme bei «X Factor» 2011 brachte keinen Erfolg. Heute arbeitet Süssmilch Medienberichten zufolge als Kosmetikerin.
Bild: Teleschau / Archiv
Nur eingefleischte «DSDS»-Fans werden sich an sie erinnern: Andrea Josten (zweite von rechts) schied nach der zweiten Mottoshow bereits aus, tritt aber nach wie vor live auf: als Sängerin der Live-Coverband Dr. Feelgood.
Bild: RTL
Trotz Hingucker-Minirock und langen Lederstiefeln reichte es nur für Platz zehn bei «DSDS»: Stephanie Brauckmeyer (Bild, vorn Mitte) ist heute mit dem Ex-Basketballnationalspieler Stefano «Nino» Garris verheiratet und tritt noch mit ihrer Band Mrs. Garris & Friends auf. Hauptberuflich arbeitet die gelernte Werbekauffrau aber bei einer Krankenkasse.
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