Ein teuflisches schönes Paar: Charles Sobhraj (Tahar Rahim) und Monique (Jenna Coleman).
Die mörderische Geschichte um Psychopath Charles beruht auf einer wahren Geschichte. Man nannte den französischen Serienkiller auch die Schlange oder der Bikini-Mörder.
Sie hatten es auf Rucksack-Touristen abgesehen...
... um sich ein Leben in Saus und Braus zu leisten.
Der echte Killer Charles Sobhraj im Jahr 2008 bei seinem Prozess in Kathmandu, Nepal. Dort sitzt er noch heute im Gefängnis. Lebenslänglich.
«Die Schlange»: Das Böse hat ein Gesicht
Ein teuflisches schönes Paar: Charles Sobhraj (Tahar Rahim) und Monique (Jenna Coleman).
Die mörderische Geschichte um Psychopath Charles beruht auf einer wahren Geschichte. Man nannte den französischen Serienkiller auch die Schlange oder der Bikini-Mörder.
Sie hatten es auf Rucksack-Touristen abgesehen...
... um sich ein Leben in Saus und Braus zu leisten.
Der echte Killer Charles Sobhraj im Jahr 2008 bei seinem Prozess in Kathmandu, Nepal. Dort sitzt er noch heute im Gefängnis. Lebenslänglich.
Selten war eine True-Crime-Miniserie so spannend wie «Die Schlange». Im Zentrum des Thrillers steht das Leben des Psychopathen Charles Sobhraj, des Hippie-Mörders aus Asien, der sich an Polizei und Justiz vorbeischlängelte.
Charles Sobhraj liebte es, wilde Poolparties in seinem Gebäudekomplex in Bangkok zu feiern. Viel nackte Haut, Alkohol und Drogen in rauen Mengen. So lockte er reisende Hippies zu sich nach Hause. Äusserlich wirkte er weltoffen und gab sich als Philantroph aus. Mit seinem attraktiven Aussehen, seinem Intellekt – er spricht 15 Sprachen – und seinem Charisma blendete er die Leute um sich. Er kümmerte sich um erkrankte Reisende. Die er selbst vergiftet hatte.
Doch sein Bohémien-Leben samt Helfersyndrom war nur seine Masche, um die Weltenbummler anzulocken – und umzubringen. Mit dem Geld und den Pässen seiner Opfer finanzierte sich der fingierte Diamant- und Drogenhändler sein luxuriöses Leben. Immer treu an seiner Seite: seine kanadische Freundin Monique. Eine Schönheit, die sich gern als Model ausgab.
Kaltblütig mordete Subhraj quer durch Asien, er gabelte die Reisenden auf dem Hippie-Trail auf. Weil zwei seiner Opfer einen Bikini trugen, erhielt er den Übernamen Bikini-Killer.
Woher kam sein tief sitzender Groll? Sobhraj wurde von seiner Mutter wegen einer neuen Partnerschaft samt Halbgeschwistern vernachlässigt. Er soll sich auch wegen seiner vietnamesisch-indischen Herkunft (das damals zu Indochina gehörte) als minderwertig gefühlt haben. Den französischen Pass erhielt er durch eine Heirat seiner Mutter. Schon früh zeigte sich sein kriminelles Wesen. 1967, mit 23 Jahren, wurde er wegen Diebstahls in Paris verhaftet und musste ins Gefängnis.
Charles Sobhraj sitzt eine lebenslange Haftstrafe in Kathmandu, Nepal, ab. Sein Gesundheitszustand ist schlecht, er hatte mehrere Operationen am offenen Herzen. Heute ist er 77 Jahre alt.
Wer wird die Miniserie mögen?
Freunde des Thrillers, die ineinander verwobene Storylines mögen. Charles Sobhraj wird von Golden-Globe-Kandidat Tahar Rahim gespielt – eine brillante Wahl.
Wem es beim Anblick kaltblütiger Psychopathen und deren Morden kalt den Rücken runterläuft, sollte die Finger von der Miniserie lassen. Ausserdem wird mit sehr vielen Zeitblenden gearbeitet, was etwas Gehirnjogging erfordert.
Die achtteilige Miniserie «Die Schlange» läuft auf Netflix.