Papa Nef vom Tüüfner Gruess «Ich hatte fast ein wenig ein schlechtes Gewissen»

Von Carlotta Henggeler

11.10.2021

Die grossen Gewinner der SRF-Talentshow: Die Familienkappelle «Tüüfner Gruess» aus dem gleichnamigen Dorf in Appenzell-Ausserrhoden.
Die grossen Gewinner der SRF-Talentshow: Die Familienkappelle «Tüüfner Gruess» aus dem gleichnamigen Dorf in Appenzell-Ausserrhoden.
SRF/Oscar Alessio

Das Ländlertrio Tüüfner Gruess hat in «Stadt Land Talent» gesiegt. Vater Werner Nef kann den Triumph noch nicht richtig fassen. Dafür weiss er genau, was er mit dem Preisgeld machen wird und verrät, wer einer der ersten prominenten Gratulanten war. 

Von Carlotta Henggeler

Trotz wenig Schlaf ist Landwirt und frischgebackener «Stadt Land Talent»-Sieger Werner Nef gut drauf. Das Oberhaupt der Familienkapelle Tüüfner Gruess wird gerade von Medienanfragen überrannt. «Später ruft noch die ‹Musigwelle› an und später dann noch andere Medien», sagt Werner Nef und doppelt nach: «Ich kann den Sieg noch immer nicht glauben. Ich fand alle Beteiligten super gut und alle sind uns ans Herz gewachsen. Ganz besonders Michèle Bircher. Ich hatte fest damit gerechnet, dass sie gewinnt. Im ersten Moment hatte ich fast ein wenig ein schlechtes Gewissen.»



Der erste Gratulant ist ein bekannter Volksmusiker

Die Sendung lief bis spät in die Nacht, erst in den frühen Morgenstunden kam Familie Nef nach Teufen heim. Und wurde dort, sogar mitten in der Früh, frenetisch empfangen. Unter den ersten Gratulanten: Volksmusik-Star Nicolas Senn. Die Familien kennen sich schon länger. Sohn Nino, 11, ist ein Senn-Fan.

Und hier nochmals der Final-Auftritt vom «Tüüfner Gruess». 

Youtube/SRF

Jetzt bekommen die Buben ihre Töffli

Und was passiert nun mit der Siegesprämie von 100'000 Franken? Bekommen Nino, 11, und Kilian, 13, die gewünschten Töffli und den Fernseher dazu? «Ja, sicher leisten wir uns das nun», sagt Papi Werner. Der Rest wird verteilt und wandert gut schweizerisch aufs Bankkonto der Buben.

Die Familienkappelle soll weiterhin ein Hobby für die Nefs bleiben. Der Hof und die Schule haben Vorrang. Allerdings könnte sich Werner Nef vorstellen, an grösseren Events zu spielen. Da hat jemand beim grossen Live-Final von «Stadt Land Talent» Feuer gefangen. Schon vor der SRF-Show trat das Familien-Trio auf, jetzt wohl noch öfter. 

Und stinkt das Üben den beiden Buben nicht? In einem Alter, wo viele lieber Games spielen oder Netflix bingen? «Nein, eigentlich nie. Wir haben immer Freude am Musizieren», sagt Papa Nef. Wer die Familienkappelle im Final gesehen hat, diese Freude in den Augen, der glaubt ihm das gern.