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«Tatort»-Check Meisterhafter Murot-«Tatort»: Auch bei diesen Filmklassikern sehen Sie doppelt
tsch
22.11.2020

Kein per se experimenteller «Tatort», sondern ein feiner Psychokrimi mit kühner Behauptung: Der falsche Walter Boenfeld (Ulrich Tukur) und dessen Frau Monika (Anne Ratte-Polle), die des Mordes an ihrem Mann verdächtig ist, kommen sich in «Die Ferien des Monsieur Murot» näher.
Bild: HR / Bettina Müller

Ein typischer Chabrol- oder auch Hitchcock-Moment im «Tatort»: Der falsche Walter Boenfeld (Ulrich Tukur) findet Indizien für den Mord der Ehefrau (Anne Ratte-Polle) an seinem Alter Ego. Ist Murot nun selbst in Gefahr?
Bild: HR / Bettina Müller

Auch sein Vorbild, der französische Kultkomiker Jacques Tati, hat einen berühmten Film mit Fahrrädern zu bieten («Tatis Schützenfest»). Die Tati-Hommage von Ulrich Tukurs «Tatort»-Figur Felix Murot hält sich allerdings in Grenzen – und beschränkt sich auf wenige Anspielungen. Stattdessen wird im neunten Fall dem französischen Psychokrimi gehuldigt.
Bild: HR / Bettina Müller

Kommissar Felix Murot (Ulrich Tukur) übernimmt das Leben seines Doppelgängers Walter Boenfelds, den er gerade im Urlaub kennengelernt hat – und der nach einer gemeinsam durchzechten Nacht ermordet wurde. Man kann sich denken: Auch der neunte Murot-«Tatort» ist wieder ein sehr besonderer Film.
Bild: HR / Bettina Müller

Walter Boenfeld (Ulrich Tukur) muss seinen verwunderten Mitarbeitern vorspielen, er würde sich in seinem fremden Büro und Autohaus auskennen. Auch das gebiert Szenen von feiner Komik.
Bild: HR / Bettina Müller

Magda Wächter (Barbara Philipp) ist ausser sich, dass ihr Kollege Murot (Ulrich Tukur) seinen Tod vortäuschte. Im Sarg liegt der Körper Walter Boenfelds.
Bild: HR / Bettina Müller

Peter Lessing (Thorsten Merten, links) ist ein Freund und Nachbar von Walter Boenfeld (Ulrich Tukur), dessen Rolle Kommissar Murot nach dessen Ableben übernommen hat. Doch die beiden verbindet irgendein Geheimnis, das Murot noch herausfinden muss.
Bild: HR / Bettina Müller

Welches Verhältnis hatte Nachbarin Birgit (Carina Wiese) zu Walter Boenfeld? Auch das muss der «Undercover»-Kommissar Murot (Ulrich Tukur) noch enttarnen ...
Bild: HR / Bettina Müller

Auf zum Match gegen die Nachbarn! Monika Boenfeld (Anne Ratte-Polle) und ihr falscher Ehemann Walter (Ulrich Tukur) wollen sich «freundschaftlich» mit einem anderen Ehepaar duellieren. Die vier Schauspieler besassen keinerlei Vorkenntnisse in Sachen Tennis. Trotzdem wurde es dank Coach und Schnitt eine wichtige, gute Szene dieses «Tatorts».
Bild: HR / Bettina Müller

Kein per se experimenteller «Tatort», sondern ein feiner Psychokrimi mit kühner Behauptung: Der falsche Walter Boenfeld (Ulrich Tukur) und dessen Frau Monika (Anne Ratte-Polle), die des Mordes an ihrem Mann verdächtig ist, kommen sich in «Die Ferien des Monsieur Murot» näher.
Bild: HR / Bettina Müller

Ein typischer Chabrol- oder auch Hitchcock-Moment im «Tatort»: Der falsche Walter Boenfeld (Ulrich Tukur) findet Indizien für den Mord der Ehefrau (Anne Ratte-Polle) an seinem Alter Ego. Ist Murot nun selbst in Gefahr?
Bild: HR / Bettina Müller

Auch sein Vorbild, der französische Kultkomiker Jacques Tati, hat einen berühmten Film mit Fahrrädern zu bieten («Tatis Schützenfest»). Die Tati-Hommage von Ulrich Tukurs «Tatort»-Figur Felix Murot hält sich allerdings in Grenzen – und beschränkt sich auf wenige Anspielungen. Stattdessen wird im neunten Fall dem französischen Psychokrimi gehuldigt.
Bild: HR / Bettina Müller

Kommissar Felix Murot (Ulrich Tukur) übernimmt das Leben seines Doppelgängers Walter Boenfelds, den er gerade im Urlaub kennengelernt hat – und der nach einer gemeinsam durchzechten Nacht ermordet wurde. Man kann sich denken: Auch der neunte Murot-«Tatort» ist wieder ein sehr besonderer Film.
Bild: HR / Bettina Müller

Walter Boenfeld (Ulrich Tukur) muss seinen verwunderten Mitarbeitern vorspielen, er würde sich in seinem fremden Büro und Autohaus auskennen. Auch das gebiert Szenen von feiner Komik.
Bild: HR / Bettina Müller

Magda Wächter (Barbara Philipp) ist ausser sich, dass ihr Kollege Murot (Ulrich Tukur) seinen Tod vortäuschte. Im Sarg liegt der Körper Walter Boenfelds.
Bild: HR / Bettina Müller

Peter Lessing (Thorsten Merten, links) ist ein Freund und Nachbar von Walter Boenfeld (Ulrich Tukur), dessen Rolle Kommissar Murot nach dessen Ableben übernommen hat. Doch die beiden verbindet irgendein Geheimnis, das Murot noch herausfinden muss.
Bild: HR / Bettina Müller

Welches Verhältnis hatte Nachbarin Birgit (Carina Wiese) zu Walter Boenfeld? Auch das muss der «Undercover»-Kommissar Murot (Ulrich Tukur) noch enttarnen ...
Bild: HR / Bettina Müller

Auf zum Match gegen die Nachbarn! Monika Boenfeld (Anne Ratte-Polle) und ihr falscher Ehemann Walter (Ulrich Tukur) wollen sich «freundschaftlich» mit einem anderen Ehepaar duellieren. Die vier Schauspieler besassen keinerlei Vorkenntnisse in Sachen Tennis. Trotzdem wurde es dank Coach und Schnitt eine wichtige, gute Szene dieses «Tatorts».
Bild: HR / Bettina Müller
Ulrich Tukurs «Tatorte» wagen mehr als andere, das ist bekannt. Diesmal übernahm sein Kommissar Murot das Leben eines – gerade erst kennengelernten – Doppelgängers. Für das «Mäuschenspiel» im fremden Leben existieren berühmte Filmvorbilder.
Film-im-Film-Plots («Wer bin ich?»), Zeitschleifen-Erzählungen («Murot und das Murmeltier»), Bodycount-Kunstthriller («Im Schmerz geboren»): Die «Tatort»-Krimis des Ulrich Tukurs sind die verspieltesten Werke des zeitgenössischen deutschen Fernsehfilms. Obwohl der neunte Fall («Tatort: Die Ferien des Monsieur Murot») in der Vorankündigung klang, als würde ein weiteres Experiment auf den Zuschauer warten, war der Plot im Grunde ziemlich bodenständig – sofern man die Doppelgänger-Kröte schluckte.
Weil dies dank grosser Schauspielkunst möglich war, konnte man sich danach über einen ebenso feinen wie frankophilen Psychothriller freuen. Doch: Worauf wurde angespielt? Und welche anderen «kühnen» Doppelgänger-Filme gab es?
Worum ging es?
Im Urlaub lernt Kommissar Felix Murot (Ulrich Tukur) Autohändler Walter Boenfeld (ebenfalls Ulrich Tukur) kennen, der ihm wie ein Ei dem anderen gleicht. Boenfeld ist so, wie man sich einen Unternehmer alter Schule vorstellt: laut, derb, machohaft – aber in seiner lebensintensiven Art nicht unsympathisch. Gemeinsam leeren Murot und Boenfeld eine Weinflasche nach der anderen, saunieren im Privathaus des Autohändlers und tauschen volltrunken die Klamotten.
Auf einer Landstrasse wird Boenfeld – im Murot-Outfit – Opfer einer tödlichen PKW-Attacke, während der echte Kommissar verkatert im Haus des Verstorbenen erwacht. Weder Boenfelds Frau (Anne Ratte-Polle) noch die befreundeten Nachbarn (Thorsten Merten, Carina Wiese) ahnen etwas. Auch am Arbeitsplatz nehmen die nur ansatzweise verdutzten Mitarbeiter den «neuen» Chef an. Weil Boenfeld Murot in der gemeinsamen Nacht verriet, dass er glaubte, seine Frau wolle ihn umbringen, nimmt der Kommissar «verdeckte Ermittlungen» im Leben Boenfelds auf.
Worum ging es wirklich?
Die Idee, eine fremde Identität anzunehmen und dabei nicht enttarnt zu werden, ist beinahe so alt wie das Geschichtenerzählen selbst. Dass in diesem Fall selbst Ehefrau, enge Freunde und Angestellte den falschen Boenfeld nicht erkennen, ist zwar eine kühne Behauptung – aber ohne kühne Behauptungen funktionieren faszinierende Geschichten selten. Der Reiz solcher Plots ist derselbe, der bei Verstecken spielenden Kindern entsteht: Der Kitzel, entdeckt zu werden, sorgt für kribbelnde Spannung.
Übertragen auf den Psychothriller «Die Ferien des Monsieur Murot» bedeutet das: Der Zuschauer erkundet das fremde Leben des toten Boenfelds durch die Augen des Ermittlers (Thrill Nummer 1) und hofft ausserdem, dass dieser in seiner Tarnung nicht auffliegt (Thrill Nummer 2). Ziel des Filmgefühls war es, dass der Zuschauer und Felix Murot das Mäuschenspiel weiter fortsetzen können. Beides hat funktioniert.
Worauf spielte der Film an?
«Tatorte» mit Ulrich Tukur sind wahre Zitatschleudern. Diesmal wurde – trotz des sehr deutschen Schauplatzes Taunus – dem französischen Kino gehuldigt. Zum einen Psychokrimis der Marke Claude Chabrol, dem kinematografischen Meister des spannenden Spiels mit Blicken, Beobachtungen und Verdächtigungen innerhalb enger Partner- und Freundschaften.
Zum anderen ist schon der Titel des «Tatorts» eine Hommage an den französischen Humor-Klassiker «Die Ferien des Monsieur Hulot» (1953) mit Jacques Tati. In dem fast wortlosen Meisterwerk persifliert Tati – eine Art französischer Charlie Chaplin – das moderne gesellschaftliche Leben rund um Rollenbilder und Urlaubsklischees, was dem bekennenden Nostalgiker und Frankreich-Liebhaber Ulrich Tukur besonders gefallen haben dürfte.
Was hatte es mit dem Tennismatch auf sich?
Auch das war ein Zitat aus «Die Ferien des Monsieur Hulot». Im französischen Original von 1953 besiegt Monsieur Hulot beim Tennisspiel als absoluter Laie die versammelten Cracks dank eines seltsamen, beim Erwerb des Schlägers von der Verkäuferin abgeguckten Spezial-Aufschlags. Felix Murot respektive Ulrich Tukur kopieren den Aufschlag Hulots aus dem Original-Film, was ihnen auch im «Tatort» den Sieg einbringt.
Übrigens waren alle vier Schauspieler der Szene absolute Tennis-Laien. Sie mussten von einem Trainer respektive dem Schnitt erst noch zu Könnern des weissen Sports gemacht werden. Über das wunderbare Filmzitat hinaus arbeitet die leichtfüssige Szene brillant die sich wandelnde Beziehung zwischen Murot und seiner Schein-Ehefrau heraus. Durch das gemeinsame Spielen und Siegen entdecken die beiden ihre Liebe zueinander – sozusagen neu.
Wer war Murots neue tragische Liebe?
Dass der romantische Einzelgänger Felix Murot mit Damen in Berührung kommt, über die sich getrost sagen lässt, dass diese Beziehung keine Zukunft hat, weist über die neun Fälle des Monsieur Murot eine gewisse Tradition auf. Diesmal spielte Anne Ratte-Polle die Ehefrau des toten Walter Boenfeld, was ihr die reizvolle Doppelrolle bescherte, eine Mordverdächtige wie auch eine ihre Liebe neu entdeckende Frau in einer Person zu geben.
Ratte-Polle, 46, spielt den Part brillant. In ihrer Wahlheimat Berlin ist die Cloppenburgerin schon lange eine Theatergrösse. Im Film war sie – zumindest vor ihrer Rolle im deutschen Netflix-Erfolg «Dark» (als Ines Kahnwald) – lange Jahre ein Geheimtipp, der eher in feinen Nebenrollen den Kennerblick auf sich zog. Zuletzt sieht man Anne Ratte-Polle jedoch häufiger und verstärkt in Hauptrollen. In der ZDF-Eventserie «Shadowplay» an der Seite von Nina Hoss sowie 2019 im vielfach preisgekrönten Drama «Es gilt das gesprochene Wort», für das sie unter anderem den Bayerischen Filmpreis als «Beste Hauptdarstellerin» erhielt.
Was sind die berühmtesten Doppelgänger-Filme?
Doppelgänger- und Identitätstausch-Filme sorgten in der Filmgeschichte für Gelächter, so wie Charlie Chaplin in «Der grosse Diktator» oder unzählige Bodyswitch-Komödien. Manche waren kriminalistisch psychologische Versteckspiele wie «Der talentierte Mr. Ripley». Oder auch tiefenpsychologische Reisen wie Spike Jonzes «Being John Malkovich».
Ein Film, der auch eine «Tatort»-Idee von Ulrich Tukur sein könnte. Als besonderer Doppelgänger-Liebhaber, der seine Vorliebe im Sinne des Mystery-Thrillers wie der Tiefenpsychologie pflegt, gilt Regie-Exzentriker David Lynch. Sowohl in seiner Kultserie «Twin Peaks», als auch in den Film-Meisterwerken «Lost Highway» und «Mulholland Drive» liess Lynch dieselben Schauspieler als «andere» Figuren auftauchen oder wiederkehren.
Als ein vierter und fünfter Themenkreis des Doppelgängertums im Film ist das klassische Drama zu nennen, in dem sich jemand als anderer ausgibt («Kagemusha – Im Schatten des Kriegers» von Akira Kurosawa) und natürlich sämtliche Filme, in denen Ausserirdische «menschliche Hüllen» übernehmen. Der fiese Philip-Kaufmann-Streifen «Die Körperfresser kommen» mit Donald Sutherland von 1978 ist diesbezüglich einer der unangenehmsten Doppelgänger-Filme aller Zeiten.

Der Leichenfund im Falke-«Tatort: Zorn Gottes» dürfte zu den bizarrsten in der Geschichte der Reihe zählen. Die Leiche des Flugreisenden Asis Berhan (Neil Malik Abdullah) ist aus grosser Höhe aus einem Flieger gefallen. Wir haben nachgeschaut und die denkwürdigsten «Fundstücke» in einer Galerie aufgebahrt.
Bild: Bild: NDR / Marion von der Mehden

Zum Beispiel dieses hier, vielleicht erinnern Sie sich: Der «Tatort: Du gehörst mir» lief vor einigen Wochen. Ein Bodybuilder wurde überfahren und verbrannt. Auto und Leiche scheinen zu einer Art Skulptur verschmolzen. Die Ludwigshafener Ermittler (von links: Andreas Hoppe, Ulrike Folkerts, Lisa Bitter, Peter Espelover) schauen sich am Tatort, einem Parkhaus, um.
Bild: Bild: SWR / Alexander Kluge

Da schau her! Schlüpfriger war wahrscheinlich kein Leichenfund der «Tatort»-Geschichte. Der Musikmanager Udo Hausberger (Peter Karolyi) wurde nackt und stranguliert in pikanter Pose gefunden. Die Wiener Ermittler Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) glauben zunächst an einen Sex-Unfall.
Bild: Bild: ARD Degeto / ORF / Petro Domenigg

Sie gehört zum «Tatort» wie Vorspann und Titelfanfare: die Stippvisite im Leichenschauhaus. Die niedersächsische LKA-Frau Lindholm (Maria Furtwängler) informiert sich hier bei Gerichtsmediziner Hans Jepsen (Niels Bormann) über das Mordopfer. Die zweite «Leiche» im Hintergrund ist allerdings fast noch interessanter, sie wird von Kai Diekmann gespielt, dem damaligen Chefredakteur der «Bild» und heutigen Herausgeber der Publikationen der «Bild»-Gruppe. Wie sich leider (oder zum Glück) nur im Film zeigt, hat der Maskenbildner gerade im Bauchbereich bei ihm Erstaunliches geleistet.
Bild: Bild: NDR / Frederic Batier

Nur gut, dass das Geruchsfernsehen noch nicht erfunden ist: Die Berliner Robert Karow (Mark Waschke, Mitte) und Nina Rubin (Meret Becker, rechts) wurden im «Tatort» mit dem passenden Titel «Ätzend» zu einem Säurefass gerufen, in der eine halb zersetzte Leiche schwimmt. Später fingert Karow auf dem Seziertisch einen Herzschrittmacher aus dem Glibberkorpus. Prost Mahlzeit!
Bild: Bild: RBB / Volker Roloff

Resozialisierung: fehlgeschlagen! Bezeichnenderweise in einem Stuttgarter Müllcontainer wird die Leiche des Vergewaltigers und Mörders Jörg Albrecht (David Bredin) gefunden. Der gerade aus der Haft entlassene Kriminelle hat seinen ersten Tag in Freiheit nicht überlebt.
Bild: Bild: SWR / Stephanie Schweigert

Abfallszenarien sind bei den «Tatort»-Machern durchaus beliebt. Einen starken Magen brauchte man für das Debüt der Berlin-Ermittler Robert Karow und Nina Rubin. Die Leichenteile einer zerstückelten und ausgeweideten Drogenkurierin werden in einer Mülldeponie sichergestellt. Viel Luft nach oben haben sich die Macher in Sachen Gewaltdarstellung da nicht gelassen.
Bild: Bild: RBB / Frédéric Batier

Wenn aus Bierleichen echte Leichen werden: An der U-Bahn-Station Marienplatz fällt dem Münchner Kommissar Leitmayr (Udo Wachtveitl, hinten), der auf dem Weg in die Ferien ist, ein italienischer Tourist auf. Dass der Wiesnbesucher nicht betrunken ist, sondern betäubt wurde und später verstirbt, kann der Kommissar da noch nicht ahnen.
Bild: Bild: BR / Wiedemann Berg Television / Bernd Schuller

«Borowski und der brennende Mann» ist dieser Kieler «Tatort» betitelt, was exakt die eine Szene beschreibt, die sich beim Zuschauer, nun ja, «einbrennt». Der Schulleiter Michael Eckart stürzt lichterloh entflammt aus den Unterrichtsräumen und bricht tot zusammen.
Bild: Bild: NDR / Marion von der Mehden

In der bisweilen exzentrischen Bodensee-Folge «Chateau Mort» wird Kommissar Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) in ein finsteres Verlies eingesperrt, dort ist er nicht allein. Sein Leidensgenosse, ein Revolutionär aus den Zeiten des Vormärz, ist aber schon gut 150 Jahre tot. Am Ende klärt der Kommissar en passant auf, wer den Freischärler auf dem Gewissen hat - satte anderthalb Jahrhunderte nach der Tat. Wahrscheinlich «Tatort»-Rekord.
Bild: Bild: SWR / Martin Furch

Nicht nur menschliche Leichenfunde halten die «Tatort»-Kommissare auf Trab, manchmal ist es auch ein (fast) verendeter Vierbeiner. In Ludwigshafen ging dereinst ein sadistischer Pferderipper um, der sein Opfer schwer verletzt und leidend zurückgelassen hatte. Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) setzt zum Gnadenschuss an.
Bild: Bild: SWR / Alexander Kluge

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts! Auch das gab's beim «Tatort»: einen Leichenfund ohne Leiche. Wie Kriminaltechniker Menzel (Maxim Mehmet, vorne) den Leipziger Hauptkommissaren Saalfeld (Simone Thomalla) und Keppler (Martin Wuttke) erklärt, ist ein Mann mit Phosphor in Berührung gekommen und dabei nahezu rückstandslos verbrannt.
Bild: Bild: MDR / Junghans

«Es ist böse» ist einer der abgründigsten und blutigsten «Tatorte» aller Zeiten: Ein perverser Frankfurter Serienkiller metzelt Prostituierte nieder. An den Tatorten sieht es aus wie auf einem Schlachtfeld. Die Hauptkommissare Mey (Nina Kunzendorf) und Steier (Joachim Król, rechts) sind ziemlich fassungslos, und das ist man als Zuschauer auch. Umso mehr, wenn man weiss, dass die Folge auf einer authentischen Mordserie im Raum Bremen basiert.
Bild: Bild: HR / Johannes Krieg

Nicht immer gelingt es den «Tatort»-Ermittlern, ihre Leichen am Stück sicherzustellen. Oft kommen ihnen auch erst mal nur Leichenteile unter. So wie hier in Münster, als Professor Boerne (Jan Josef Liefers, rechts) eine mausgraue Mauke inspiziert. Zufälle gibt's: Den Rechtsmediziner erinnert der abgetrennte Fuss wegen einer seltenen Zehenfehlstellung an eine alte Klassenkameradin. Alberich (ChrisTine Urspruch) kann da nur staunen, Thiel (Axel Prahl) dreht sich der Magen um.
Bild: Bild: WDR / Thomas Kost

Skurril? Surreal? Oder geht das zu weit für einen «Tatort»? Der Kieler Kommissar (Axel Milberg) steht in der Folge «Borowski und der vierte Mann» vor einem besonders schaurigen Rätsel der Sorte: «Jetzt bloss nicht den Kopf verlieren!» Wer sich so etwas Makaberes ausdenkt? Natürlich ein Schwede! Die Drehbuchidee stammte seinerzeit vom inzwischen verstorbenen Krimiautor und «Wallander»-Erfinder Henning Mankell.
Bild: Bild: NDR / Marion von der Mehden

Und noch mal Stückwerk. Seien Sie froh, dass Sie nicht sehen müssen, was dem armen Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) am Ufer des Münsteraner Aasees so schwer auf den Magen schlägt: eine Leiche ohne Kopf. Den Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne kann so ein Anblick freilich nicht mehr schocken.
Bild: Bild: WDR / Michael Böhme

Tatwaffe: Silberbesteck. Die Münchner Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, rechts) staunen nicht schlecht über das, was sich ihnen in der Folge «Nicht jugendfrei» bietet: Der Apotheker Karl Kreuzer wurde mit einem Kaffeelöffel erstochen, den ihm der Täter ins Ohr gerammt hat.
Bild: Bild: BR / Bavaria Film / klick / Christian A. Rieger

Zum Abschluss der Galerie noch etwas ganz Besonderes, eine mörderische Performance: Die Kunststudentin Viktoria Schneider hängt im Engelsgewand von der Decke ihres Installationsraumes. Die Saarbrücker Ermittler Stefan Deininger (Gregor Weber, links), Franz Kappl (Maximilian Brückner) und Rhea Singh (Lale Yavas) begutachten das schaurig-schöne Kunstwerk.
Bild: Bild: SR / Manuela Meyer

Der Leichenfund im Falke-«Tatort: Zorn Gottes» dürfte zu den bizarrsten in der Geschichte der Reihe zählen. Die Leiche des Flugreisenden Asis Berhan (Neil Malik Abdullah) ist aus grosser Höhe aus einem Flieger gefallen. Wir haben nachgeschaut und die denkwürdigsten «Fundstücke» in einer Galerie aufgebahrt.
Bild: Bild: NDR / Marion von der Mehden

Zum Beispiel dieses hier, vielleicht erinnern Sie sich: Der «Tatort: Du gehörst mir» lief vor einigen Wochen. Ein Bodybuilder wurde überfahren und verbrannt. Auto und Leiche scheinen zu einer Art Skulptur verschmolzen. Die Ludwigshafener Ermittler (von links: Andreas Hoppe, Ulrike Folkerts, Lisa Bitter, Peter Espelover) schauen sich am Tatort, einem Parkhaus, um.
Bild: Bild: SWR / Alexander Kluge

Da schau her! Schlüpfriger war wahrscheinlich kein Leichenfund der «Tatort»-Geschichte. Der Musikmanager Udo Hausberger (Peter Karolyi) wurde nackt und stranguliert in pikanter Pose gefunden. Die Wiener Ermittler Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) glauben zunächst an einen Sex-Unfall.
Bild: Bild: ARD Degeto / ORF / Petro Domenigg

Sie gehört zum «Tatort» wie Vorspann und Titelfanfare: die Stippvisite im Leichenschauhaus. Die niedersächsische LKA-Frau Lindholm (Maria Furtwängler) informiert sich hier bei Gerichtsmediziner Hans Jepsen (Niels Bormann) über das Mordopfer. Die zweite «Leiche» im Hintergrund ist allerdings fast noch interessanter, sie wird von Kai Diekmann gespielt, dem damaligen Chefredakteur der «Bild» und heutigen Herausgeber der Publikationen der «Bild»-Gruppe. Wie sich leider (oder zum Glück) nur im Film zeigt, hat der Maskenbildner gerade im Bauchbereich bei ihm Erstaunliches geleistet.
Bild: Bild: NDR / Frederic Batier

Nur gut, dass das Geruchsfernsehen noch nicht erfunden ist: Die Berliner Robert Karow (Mark Waschke, Mitte) und Nina Rubin (Meret Becker, rechts) wurden im «Tatort» mit dem passenden Titel «Ätzend» zu einem Säurefass gerufen, in der eine halb zersetzte Leiche schwimmt. Später fingert Karow auf dem Seziertisch einen Herzschrittmacher aus dem Glibberkorpus. Prost Mahlzeit!
Bild: Bild: RBB / Volker Roloff

Resozialisierung: fehlgeschlagen! Bezeichnenderweise in einem Stuttgarter Müllcontainer wird die Leiche des Vergewaltigers und Mörders Jörg Albrecht (David Bredin) gefunden. Der gerade aus der Haft entlassene Kriminelle hat seinen ersten Tag in Freiheit nicht überlebt.
Bild: Bild: SWR / Stephanie Schweigert

Abfallszenarien sind bei den «Tatort»-Machern durchaus beliebt. Einen starken Magen brauchte man für das Debüt der Berlin-Ermittler Robert Karow und Nina Rubin. Die Leichenteile einer zerstückelten und ausgeweideten Drogenkurierin werden in einer Mülldeponie sichergestellt. Viel Luft nach oben haben sich die Macher in Sachen Gewaltdarstellung da nicht gelassen.
Bild: Bild: RBB / Frédéric Batier

Wenn aus Bierleichen echte Leichen werden: An der U-Bahn-Station Marienplatz fällt dem Münchner Kommissar Leitmayr (Udo Wachtveitl, hinten), der auf dem Weg in die Ferien ist, ein italienischer Tourist auf. Dass der Wiesnbesucher nicht betrunken ist, sondern betäubt wurde und später verstirbt, kann der Kommissar da noch nicht ahnen.
Bild: Bild: BR / Wiedemann Berg Television / Bernd Schuller

«Borowski und der brennende Mann» ist dieser Kieler «Tatort» betitelt, was exakt die eine Szene beschreibt, die sich beim Zuschauer, nun ja, «einbrennt». Der Schulleiter Michael Eckart stürzt lichterloh entflammt aus den Unterrichtsräumen und bricht tot zusammen.
Bild: Bild: NDR / Marion von der Mehden

In der bisweilen exzentrischen Bodensee-Folge «Chateau Mort» wird Kommissar Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) in ein finsteres Verlies eingesperrt, dort ist er nicht allein. Sein Leidensgenosse, ein Revolutionär aus den Zeiten des Vormärz, ist aber schon gut 150 Jahre tot. Am Ende klärt der Kommissar en passant auf, wer den Freischärler auf dem Gewissen hat - satte anderthalb Jahrhunderte nach der Tat. Wahrscheinlich «Tatort»-Rekord.
Bild: Bild: SWR / Martin Furch

Nicht nur menschliche Leichenfunde halten die «Tatort»-Kommissare auf Trab, manchmal ist es auch ein (fast) verendeter Vierbeiner. In Ludwigshafen ging dereinst ein sadistischer Pferderipper um, der sein Opfer schwer verletzt und leidend zurückgelassen hatte. Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) setzt zum Gnadenschuss an.
Bild: Bild: SWR / Alexander Kluge

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts! Auch das gab's beim «Tatort»: einen Leichenfund ohne Leiche. Wie Kriminaltechniker Menzel (Maxim Mehmet, vorne) den Leipziger Hauptkommissaren Saalfeld (Simone Thomalla) und Keppler (Martin Wuttke) erklärt, ist ein Mann mit Phosphor in Berührung gekommen und dabei nahezu rückstandslos verbrannt.
Bild: Bild: MDR / Junghans

«Es ist böse» ist einer der abgründigsten und blutigsten «Tatorte» aller Zeiten: Ein perverser Frankfurter Serienkiller metzelt Prostituierte nieder. An den Tatorten sieht es aus wie auf einem Schlachtfeld. Die Hauptkommissare Mey (Nina Kunzendorf) und Steier (Joachim Król, rechts) sind ziemlich fassungslos, und das ist man als Zuschauer auch. Umso mehr, wenn man weiss, dass die Folge auf einer authentischen Mordserie im Raum Bremen basiert.
Bild: Bild: HR / Johannes Krieg

Nicht immer gelingt es den «Tatort»-Ermittlern, ihre Leichen am Stück sicherzustellen. Oft kommen ihnen auch erst mal nur Leichenteile unter. So wie hier in Münster, als Professor Boerne (Jan Josef Liefers, rechts) eine mausgraue Mauke inspiziert. Zufälle gibt's: Den Rechtsmediziner erinnert der abgetrennte Fuss wegen einer seltenen Zehenfehlstellung an eine alte Klassenkameradin. Alberich (ChrisTine Urspruch) kann da nur staunen, Thiel (Axel Prahl) dreht sich der Magen um.
Bild: Bild: WDR / Thomas Kost

Skurril? Surreal? Oder geht das zu weit für einen «Tatort»? Der Kieler Kommissar (Axel Milberg) steht in der Folge «Borowski und der vierte Mann» vor einem besonders schaurigen Rätsel der Sorte: «Jetzt bloss nicht den Kopf verlieren!» Wer sich so etwas Makaberes ausdenkt? Natürlich ein Schwede! Die Drehbuchidee stammte seinerzeit vom inzwischen verstorbenen Krimiautor und «Wallander»-Erfinder Henning Mankell.
Bild: Bild: NDR / Marion von der Mehden

Und noch mal Stückwerk. Seien Sie froh, dass Sie nicht sehen müssen, was dem armen Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) am Ufer des Münsteraner Aasees so schwer auf den Magen schlägt: eine Leiche ohne Kopf. Den Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne kann so ein Anblick freilich nicht mehr schocken.
Bild: Bild: WDR / Michael Böhme

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Bild: Bild: BR / Bavaria Film / klick / Christian A. Rieger

Zum Abschluss der Galerie noch etwas ganz Besonderes, eine mörderische Performance: Die Kunststudentin Viktoria Schneider hängt im Engelsgewand von der Decke ihres Installationsraumes. Die Saarbrücker Ermittler Stefan Deininger (Gregor Weber, links), Franz Kappl (Maximilian Brückner) und Rhea Singh (Lale Yavas) begutachten das schaurig-schöne Kunstwerk.
Bild: Bild: SR / Manuela Meyer
Wie geht es beim Tukur-«Tatort» weiter?
Unter dem Arbeitstitel «Murot und das Prinzip Hoffnung» entsteht gerade vom 27. Oktober bis 8. Dezember 2020 Fall Nummer zehn in Frankfurt und Umgebung. Regie führt Rainer Kaufmann, das Drehbuch schrieb Martin Rauhaus. In weiteren Hauptrollen sind Karoline Eichhorn, Lars Eidinger, Angela Winkler und Christian Friedel zu sehen. Eine Mordserie erschüttert Frankfurt. Drei Männer werden per Genickschuss getötet, zwischen den Opfern gibt es keinerlei Verbindung. Da es sich um zwei «Nicht-Deutsche» und einen Obdachlosen handelt, vermutet man zunächst einen Täter aus dem rechten Milieu.
Doch Murot hat einen anderen Verdacht. Er glaubt, dass die beiden ersten Morde nur den Zweck hatten, das Ganze wie eine Mordserie aussehen zu lassen, während es dem Täter in Wahrheit nur um das dritte Opfer ging: ein Obdachloser, der früher Philosophieprofessor war – und bei dem auch Murot studiert hatte.

So 22.11. 20:05 - 21:40 ∙ SRF 1 ∙ D 2020 ∙ 95 Min
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