Das House of Switzerland widmet sich an der diesjährigen Milano Design Week ganz dem Schweizer Designschaffen. Am heutigen Montag öffnet die Ausstellung.
Schweizer Designschaffen in Mailand: Für die Ausstellung im dortigen House of Switzerland hat die künstlerische Leitung des visuellen Auftritts die Metapher der Baustelle gewählt - womit sie Offenheit signalisieren will.
Die Grafikdesignerin Adeline Mollard aus Zürich ist als künstlerische Leiterin für den visuellen Auftritt des House of Switzerland an der Milano Design Week (-23-4.) verantwortlich. Sie hat die Ausstellung wie eine Baustelle gestaltet
Milano Design Week: Die Baustelle als Metapher für Schweizer Design - Gallery
Das House of Switzerland widmet sich an der diesjährigen Milano Design Week ganz dem Schweizer Designschaffen. Am heutigen Montag öffnet die Ausstellung.
Schweizer Designschaffen in Mailand: Für die Ausstellung im dortigen House of Switzerland hat die künstlerische Leitung des visuellen Auftritts die Metapher der Baustelle gewählt - womit sie Offenheit signalisieren will.
Die Grafikdesignerin Adeline Mollard aus Zürich ist als künstlerische Leiterin für den visuellen Auftritt des House of Switzerland an der Milano Design Week (-23-4.) verantwortlich. Sie hat die Ausstellung wie eine Baustelle gestaltet
Die Milano Design Week (-23. April) öffnet am heutigen Montag ihre Tore. Das dortige House of Switzerland ist ganz dem schweizerischen Designschaffen gewidmet. Die künstlerische Leiterin des Auftritts erklärt, warum sie das Haus zur Baustelle umfunktioniert.
Unter dem Thema «Urgent Legacy» oder deutsch «Dringliches Erbe» wird im House of Switzerland in Mailand Schweizer Design gezeigt, das Lösungen für Probleme unserer Zeit anbietet: sei es die Klimakrise; der verantwortungsvolle Umgang mit Materialien, von regionaler Produktion bis hin zur Wiederverwertung; oder die Forderung, dass alle Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben sollen, auch jene mit Einschränkungen.
Fortdauernder Prozess
Adeline Mollard aus Zürich macht als künstlerische Leiterin aus dem House of Switzerland in Mailand eine Bühne für diesen Auftritt. «Für die Szenografie habe ich zusammen mit Elie Fazel und Valentin Sieber, dem Duo Work Matter aus Lausanne, nach einer Metapher gesucht, die dem Publikum geläufig ist und zudem deutlich macht, dass es bei 'Urgent Legacy' um einen fortdauernden Prozess geht und nicht um etwas Abgeschlossenes», sagt Mollard im Gespräch mit Keystone-SDA.
Die Vorstellung von einer Baustelle werde diesem Anspruch gerecht. «Baustellen kennt jede und jeder aus dem Alltag, Baustellen zielen auf die Zukunft und Baustellen deuten offene Räume an. Deshalb zieht sich diese Metapher wie ein Roter Faden durch die Ausstellungen», sagt Mollard. Zudem passe das Bild von der Baustelle zum Bau des House of Switzerland als solchem mit seinen Wänden aus Sichtziegeln.
Alle Vier im Team haben einst an der Kunsthochschule in Lausanne (Ecal) studiert. Mollard betont die verschiedenen Disziplinen im Team. Sie selbst ist Grafikdesignerin, Fazel und Sieber kommen aus dem Industriedesign. «Wir haben die Grenzen zwischen den Disziplinen durchlässig gemacht. Auf Offenheit deutet auch die Metapher der Baustelle. Mit Durchlässigkeit und Offenheit wollen wir dem House of Switzerland für 'Urgent Legacy' eine Identität zu geben, die auf Neues deutet.»
Design gesellschaftlich abgestützt
Diese Ideen für den Rahmen der Ausstellungen korrespondieren mit den Inhalten. «Schweizer Design fusst auf der Tradition, innovative technische und ästhetische Lösungen anzubieten, die die Gesellschaft als Ganzes weiterbringen sollen», sagt denn auch Marie Mayoly. Sie ist Designspezialistin und bei der Kulturstiftung Pro Helvetia inhaltlich für den Auftritt in Mailand verantwortlich.
Mit dem Anspruch, dass Design gesellschaftlich breit abgestützt ist und damit weit über ästhetische Spielerei hinausgeht, arbeitet Pro Helvetia mit Präsenz Schweiz an der Milano Design Week zusammen.
Dieses Jahr sind sieben Ausstellungen, sowie Gesprächsbeiträge und Workshops geplant. Aufstrebende Designerinnen und Designer sowie unabhängige Studios präsentieren ihr Schaffen; von einer Jury erstmals kuratiert, treten Brands auf; und Institutionen aus Bildung und Forschung wie die Ecal oder die ETH Zürich sind im House of Switzerland anwesend. Das Ziel ist, den beteiligten Designerinnen und Designern eine internationale Bühne zu bieten und damit Kontaktmöglichkeiten zur Industrie wie zum Publikum.