Der Stuttgarter «Tatort» erzählte von einem Heckenschützen und machte den Terror durch eine «subjektive Kamera» spürbar: Gleich das erste Opfer erlebt der Zuschauer durch die Perspektive des Zielfernrohrs.
Thriller-Alarm im Ländle: Die Kommissare Lannert (Richy Müller) und Bootz (Felix Klare) bekamen es in ihren 25. Stuttgarter «Tatort» mit einem Fall zu tun, in dem der Täter jeden seiner Morde mit einer «Laufnummer» ankündigte.
Thorsten Lannert (Richy Müller, links) und Sebastian Bootz (Felix Klare) müssen sich mit einem weiteren Opfer abfinden.
Der Erpresser hat Sebastian Bootz (Felix Klare) zwecks Lösegeldübergabe in eine S-Bahn geleitet. Auch neue Klamotten hat er ihm dafür spendiert ...
Angespannte Stimmung bei der Ex: Bootz (Felix Klare) will Julia (Maja Schöne) und seine beiden Kinder warnen. Allerdings darf er nicht viel verraten ...
Tabakhändler Peter Jensch (Karl Markovics, rechts) ist ein Mann mit vielen Problemen, der an seinem Leben zu leiden scheint. Kommissar Bootz (Felix Klare) will herausfinden, warum.
Schwäbische Sniperin: Tamara Stuber (Katja Bürkle) entpuppt sich bereits in der Mitte des Films als Täterin.
Staatssekretärin (Marietta Meguid, links) bespricht mit Staatsanwältin Emilia Álvarez ab, ob die Öffentlichkeit von der Gefahr informiert werden muss.
Sebastian Bootz (Felix Klare) untersucht am Tatort des ersten Opfers die vermeintliche Position des Schützens – und findet eine Patronenhülse mit einer eingeritzten «1».
Können Sebastian Bootz (Felix Klare, links) und Thorsten Lannert (Richy Müller) den Mörder stoppen?
Schauspielerin Carolina Vera hört als Staatsanwältin Emilia Alvarez im Stuttgarter «Tatort» auf. In mehr als 20 Folgen spielte sie an der Seite von Richy Müller (Mitte) und Felix Klare.
Stuttgarter «Sniper-Tatort»: Gibt es auch bei uns Heckenschützen?
Der Stuttgarter «Tatort» erzählte von einem Heckenschützen und machte den Terror durch eine «subjektive Kamera» spürbar: Gleich das erste Opfer erlebt der Zuschauer durch die Perspektive des Zielfernrohrs.
Thriller-Alarm im Ländle: Die Kommissare Lannert (Richy Müller) und Bootz (Felix Klare) bekamen es in ihren 25. Stuttgarter «Tatort» mit einem Fall zu tun, in dem der Täter jeden seiner Morde mit einer «Laufnummer» ankündigte.
Thorsten Lannert (Richy Müller, links) und Sebastian Bootz (Felix Klare) müssen sich mit einem weiteren Opfer abfinden.
Der Erpresser hat Sebastian Bootz (Felix Klare) zwecks Lösegeldübergabe in eine S-Bahn geleitet. Auch neue Klamotten hat er ihm dafür spendiert ...
Angespannte Stimmung bei der Ex: Bootz (Felix Klare) will Julia (Maja Schöne) und seine beiden Kinder warnen. Allerdings darf er nicht viel verraten ...
Tabakhändler Peter Jensch (Karl Markovics, rechts) ist ein Mann mit vielen Problemen, der an seinem Leben zu leiden scheint. Kommissar Bootz (Felix Klare) will herausfinden, warum.
Schwäbische Sniperin: Tamara Stuber (Katja Bürkle) entpuppt sich bereits in der Mitte des Films als Täterin.
Staatssekretärin (Marietta Meguid, links) bespricht mit Staatsanwältin Emilia Álvarez ab, ob die Öffentlichkeit von der Gefahr informiert werden muss.
Sebastian Bootz (Felix Klare) untersucht am Tatort des ersten Opfers die vermeintliche Position des Schützens – und findet eine Patronenhülse mit einer eingeritzten «1».
Können Sebastian Bootz (Felix Klare, links) und Thorsten Lannert (Richy Müller) den Mörder stoppen?
Schauspielerin Carolina Vera hört als Staatsanwältin Emilia Alvarez im Stuttgarter «Tatort» auf. In mehr als 20 Folgen spielte sie an der Seite von Richy Müller (Mitte) und Felix Klare.
Der neue «Tatort» mit Lannert und Bootz begann als klassischer Heckenschützen-Thriller, denn die Kommissare mussten eine Täterin jagen, die in Stuttgart Menschen erschoss. Wie oft gab es bereits echten Sniper-Alarm in Deutschland? Und wie sieht es in der Schweiz aus?
Der Stuttgarter «Tatort» wandelte auf Thrillerpfaden, ehe die Handlung in Hälfte zwei doch noch von einem psychologischen Drama abgefangen wurde. Nichtsdestotrotz war «Du allein» ein hochgradig spannender Fall, der die beschauliche Schwaben-Metropole mit einem Heckenschützen-Problem konfrontierte. Das glaubte man bislang nur aus den USA zu kennen. Doch sind «Sniper»-Verbrechen in Europa wirklich völlig unbekannt?
Worum ging es?
Das Zielfernrohr eines Präzisionsgewehres schaut von hoch oben über belebte Stuttgarter Strassen und Plätze. Das erste Opfer ist eine Journalistin, die auf offener Strasse erschossen wird. Der Mord wurde per Schreiben an die Polizei angekündigt. «1» stand auf dem Brief, ebenso wie auf der Patrone. Bald erreicht eine Geldforderung über drei Millionen Euro die Ermittler. Sollte nicht gezahlt werden, will der Täter einen zweiten Menschen dran glauben lassen.
Hoch konzentriert beginnen Lannert und Bootz, die Unterstützung vom Landes- und Bundeskriminalamt erhalten, mit der Arbeit. Von der Politik, die eine Panik in der Stadt verhindern will, werden die Kommissare sowie Staatsanwältin Alvarez (Carolina Vera in ihrem letzten Stuttgarter «Tatort»-Auftritt) dabei durchaus unter Druck gesetzt.
Worum ging es wirklich?
Wie im Genre-Thriller üblich, gilt erst mal ein «What you see, is what you get». Das spannende Katz-und-Maus-Spiel zwischen Täter/Erpresser und der Polizei steht erst mal zu einhundert Prozent im Dienste des Nervenkitzels. Dabei gelang dem Schwaben-Sniperfilm der Aufbau einer konzentrierten, weil sachlich und ohne billige Effekte inszenierten Spannung.
Dass Drehbuchautor Wolfgang Stauch (er schrieb den grandiosen, im Mai 2019 gesendeten Stuttgarter «Tatort: Anne und der Tod») die Geschichte gegen Mitte des Films in ein liebesenttäuschtes Schuld- und Sühne-Drama umwandelte, über diesen «Move» lässt sich streiten. Einerseits ist die Geschichte nicht schlecht ausgedacht, andererseits musste der Zuschauer den Bruch der Handlung, auch dass das Drehbuch die Täterin fast beiläufig «enttarnt», erst einmal mitgehen.
Gab es schon Sniper-Fälle in Deutschland?
Normalerweise kennt man Sniper-Geschichten aus den waffenverseuchten USA. So töteten die «DC Sniper» – Lee Boyd Malo, damals 17 Jahre alt, und John Allen Muhammad, damals 41 – im Jahr 2002 zehn Menschen in der amerikanischen Hauptstadt. Doch auch in Europa werden immer wieder mal Heckenschützen gejagt. So zum Beispiel ein deutscher LKW-Fahrer, der 2014 zu zehneinhalb Jahren Haft verurteilt wurde, weil er wiederholt, während der Fahrt, auf andere LKWs geschossen hatte. Dabei wurden zwei Menschen lebensgefährlich verletzt.
Als Grund für seine Tat gab der Verurteilte vor Gericht an, dass auf deutschen Autobahnen ohnehin Krieg herrsche. «Ich habe meist mit links gelenkt und mit rechts geschossen», erzählte er. Der Mann aus der Eifel schoss insgesamt etwa 750-mal auf andere Fahrzeuge. Angeblich wollte er nur die Ladung treffen. In seiner Firma galt Michael K. als einer der zuverlässigsten Fahrer.
Ein «Tatort»-Sniper und die Schweiz – da war doch was?
Auch das mittlerweile emeritierte Schweizer Ermittlerteam Reto Flückiger (Stefan Gubser) und Liz Ritschard (Delia Mayer) hatte es schon mal mit einem Sniper-Fall zu tun: in der «Tatort»-Folge «Ihr werdet gerichtet», die am 6. September 2015 erstausgestrahlt wurde. Damals wie heute porträtierte der Krimi den Täter als zweifelhafte moralische Instanz, hinter deren Morden eine verletzte Seele stand. In Stuttgart war es die zurückgelassene Geliebte, die jene richtete, die ihrem schwerkranken Lebensschwarm nicht zur Hilfe geeilt waren.
Im Luzerner Fall richtete ein gutherziger Handwerker (Antoine Monot, Jr.) böse Menschen, die das Schweizer Justizsystem wegen Überlastung nicht zur Rechenschaft zog. Der knapp fünf Jahre alte Krimi wurde von der Kritik gelobt, Episoden-Hauptdarsteller Monot Jr. erhielt für seine Rolle gar den Schweizer Fernsehfilmpreis.
Wer war die Mörderin?
Schauspielerin Katja Bürkle ist gebürtige Stuttgarterin, lernte ihr Handwerk an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in der Landeshauptstadt Baden-Württembergs und spielte auch am Stuttgarter Staatstheater. 2002 kürte sie die Zeitschrift Theater heute zur «Nachwuchsschauspielerin des Jahres». Bis heute ist die 42-Jährige vor allem an deutschen Edelbühnen zu Hause, wo sie mit vielen Hauptrollen betraut wird. 2008 wechselte sie an die Münchner Kammerspiele, 2017 ans Residenztheater München.
Im Fernsehen ist sie unauffälliger, brilliert aber immer wieder in pointierten Nebenrollen. So spielte sie im ersten neuen «Polizeiruf 110» aus München mit Verena Altenberger («Der Ort, von dem die Wolken kommen», 2019) die Psychologin. Auch in insgesamt sechs «Tatort»-Krimis war Bürkle bereits zu sehen. Zuletzt im Furtwängler-Kasumba-Fall «Krieg im Kopf», der am 29. März 2020 Premiere hatte.
Welche «Tatort»-Darstellerin sagte leise «tschüss»?
Carolina Vera – als Staatsanwältin Alvarez immerhin seit Start des Teams 2008 dabei – hatte in diesem «Tatort» ihren letzten Auftritt. Die 47-jährige Schauspielerin gibt ihre Serienrolle freiwillig auf. Da Veras Entscheidung von ihr erst nach dem Dreh von «Du allein» verkündet wurde, konnte das Drehbuch nicht auf diesen Entschluss reagieren. Die Macher des Stuttgarter «Tatort»-Standortes planen, ihre langjährige Mitarbeiterin per Drehbuch im Nachhinein zu verabschieden. Vor der Kamera wird es aber wohl kein Wiedersehen geben.
Wie geht es beim Stuttgarter «Tatort» weiter?
Der nächste Fall von Lannert und Bootz trägt den Arbeitstitel «Der Welten Lohn». Er wurde von Boris Dennulat («Wer rettet Dina Foxx») geschrieben und ist unter der Regie von Gerd Schneider («Verfehlung») entstanden. Gegenwärtig befindet sich Fall 26 in der Postproduktion. Er wird nach der «Tatort»-Sommerpause im Herbst zu sehen sein. Gegenwärtig dürfte die ARD über jeden bereits abgedrehten «Tatort» froh sein. Wie man hört, könnte es aufgrund des Corona-Lockdowns bereits im Herbst 2020 oder – wie andere Stimmen behaupten – erst Anfang 2021 zu Engpässen in Sachen «Tatort»-Erstausstrahlungen kommen.
Der «Tatort: Du allein» lief am Sonntag, 24. Mai, um 20:05 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Tatort
So 24.05. 20:05 - 21:40 ∙ SRF 1 ∙ D 2020 ∙ 95 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Der Leichenfund im Falke-«Tatort: Zorn Gottes» dürfte zu den bizarrsten in der Geschichte der Reihe zählen. Die Leiche des Flugreisenden Asis Berhan (Neil Malik Abdullah) ist aus grosser Höhe aus einem Flieger gefallen. Wir haben nachgeschaut und die denkwürdigsten «Fundstücke» in einer Galerie aufgebahrt.
Zum Beispiel dieses hier, vielleicht erinnern Sie sich: Der «Tatort: Du gehörst mir» lief vor einigen Wochen. Ein Bodybuilder wurde überfahren und verbrannt. Auto und Leiche scheinen zu einer Art Skulptur verschmolzen. Die Ludwigshafener Ermittler (von links: Andreas Hoppe, Ulrike Folkerts, Lisa Bitter, Peter Espelover) schauen sich am Tatort, einem Parkhaus, um.
Da schau her! Schlüpfriger war wahrscheinlich kein Leichenfund der «Tatort»-Geschichte. Der Musikmanager Udo Hausberger (Peter Karolyi) wurde nackt und stranguliert in pikanter Pose gefunden. Die Wiener Ermittler Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) glauben zunächst an einen Sex-Unfall.
Sie gehört zum «Tatort» wie Vorspann und Titelfanfare: die Stippvisite im Leichenschauhaus. Die niedersächsische LKA-Frau Lindholm (Maria Furtwängler) informiert sich hier bei Gerichtsmediziner Hans Jepsen (Niels Bormann) über das Mordopfer. Die zweite «Leiche» im Hintergrund ist allerdings fast noch interessanter, sie wird von Kai Diekmann gespielt, dem damaligen Chefredakteur der «Bild» und heutigen Herausgeber der Publikationen der «Bild»-Gruppe. Wie sich leider (oder zum Glück) nur im Film zeigt, hat der Maskenbildner gerade im Bauchbereich bei ihm Erstaunliches geleistet.
Nur gut, dass das Geruchsfernsehen noch nicht erfunden ist: Die Berliner Robert Karow (Mark Waschke, Mitte) und Nina Rubin (Meret Becker, rechts) wurden im «Tatort» mit dem passenden Titel «Ätzend» zu einem Säurefass gerufen, in der eine halb zersetzte Leiche schwimmt. Später fingert Karow auf dem Seziertisch einen Herzschrittmacher aus dem Glibberkorpus. Prost Mahlzeit!
Resozialisierung: fehlgeschlagen! Bezeichnenderweise in einem Stuttgarter Müllcontainer wird die Leiche des Vergewaltigers und Mörders Jörg Albrecht (David Bredin) gefunden. Der gerade aus der Haft entlassene Kriminelle hat seinen ersten Tag in Freiheit nicht überlebt.
Abfallszenarien sind bei den «Tatort»-Machern durchaus beliebt. Einen starken Magen brauchte man für das Debüt der Berlin-Ermittler Robert Karow und Nina Rubin. Die Leichenteile einer zerstückelten und ausgeweideten Drogenkurierin werden in einer Mülldeponie sichergestellt. Viel Luft nach oben haben sich die Macher in Sachen Gewaltdarstellung da nicht gelassen.
Wenn aus Bierleichen echte Leichen werden: An der U-Bahn-Station Marienplatz fällt dem Münchner Kommissar Leitmayr (Udo Wachtveitl, hinten), der auf dem Weg in die Ferien ist, ein italienischer Tourist auf. Dass der Wiesnbesucher nicht betrunken ist, sondern betäubt wurde und später verstirbt, kann der Kommissar da noch nicht ahnen.
«Borowski und der brennende Mann» ist dieser Kieler «Tatort» betitelt, was exakt die eine Szene beschreibt, die sich beim Zuschauer, nun ja, «einbrennt». Der Schulleiter Michael Eckart stürzt lichterloh entflammt aus den Unterrichtsräumen und bricht tot zusammen.
In der bisweilen exzentrischen Bodensee-Folge «Chateau Mort» wird Kommissar Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) in ein finsteres Verlies eingesperrt, dort ist er nicht allein. Sein Leidensgenosse, ein Revolutionär aus den Zeiten des Vormärz, ist aber schon gut 150 Jahre tot. Am Ende klärt der Kommissar en passant auf, wer den Freischärler auf dem Gewissen hat - satte anderthalb Jahrhunderte nach der Tat. Wahrscheinlich «Tatort»-Rekord.
Nicht nur menschliche Leichenfunde halten die «Tatort»-Kommissare auf Trab, manchmal ist es auch ein (fast) verendeter Vierbeiner. In Ludwigshafen ging dereinst ein sadistischer Pferderipper um, der sein Opfer schwer verletzt und leidend zurückgelassen hatte. Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) setzt zum Gnadenschuss an.
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts! Auch das gab's beim «Tatort»: einen Leichenfund ohne Leiche. Wie Kriminaltechniker Menzel (Maxim Mehmet, vorne) den Leipziger Hauptkommissaren Saalfeld (Simone Thomalla) und Keppler (Martin Wuttke) erklärt, ist ein Mann mit Phosphor in Berührung gekommen und dabei nahezu rückstandslos verbrannt.
«Es ist böse» ist einer der abgründigsten und blutigsten «Tatorte» aller Zeiten: Ein perverser Frankfurter Serienkiller metzelt Prostituierte nieder. An den Tatorten sieht es aus wie auf einem Schlachtfeld. Die Hauptkommissare Mey (Nina Kunzendorf) und Steier (Joachim Król, rechts) sind ziemlich fassungslos, und das ist man als Zuschauer auch. Umso mehr, wenn man weiss, dass die Folge auf einer authentischen Mordserie im Raum Bremen basiert.
Nicht immer gelingt es den «Tatort»-Ermittlern, ihre Leichen am Stück sicherzustellen. Oft kommen ihnen auch erst mal nur Leichenteile unter. So wie hier in Münster, als Professor Boerne (Jan Josef Liefers, rechts) eine mausgraue Mauke inspiziert. Zufälle gibt's: Den Rechtsmediziner erinnert der abgetrennte Fuss wegen einer seltenen Zehenfehlstellung an eine alte Klassenkameradin. Alberich (ChrisTine Urspruch) kann da nur staunen, Thiel (Axel Prahl) dreht sich der Magen um.
Skurril? Surreal? Oder geht das zu weit für einen «Tatort»? Der Kieler Kommissar (Axel Milberg) steht in der Folge «Borowski und der vierte Mann» vor einem besonders schaurigen Rätsel der Sorte: «Jetzt bloss nicht den Kopf verlieren!» Wer sich so etwas Makaberes ausdenkt? Natürlich ein Schwede! Die Drehbuchidee stammte seinerzeit vom inzwischen verstorbenen Krimiautor und «Wallander»-Erfinder Henning Mankell.
Und noch mal Stückwerk. Seien Sie froh, dass Sie nicht sehen müssen, was dem armen Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) am Ufer des Münsteraner Aasees so schwer auf den Magen schlägt: eine Leiche ohne Kopf. Den Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne kann so ein Anblick freilich nicht mehr schocken.
Tatwaffe: Silberbesteck. Die Münchner Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, rechts) staunen nicht schlecht über das, was sich ihnen in der Folge «Nicht jugendfrei» bietet: Der Apotheker Karl Kreuzer wurde mit einem Kaffeelöffel erstochen, den ihm der Täter ins Ohr gerammt hat.
Zum Abschluss der Galerie noch etwas ganz Besonderes, eine mörderische Performance: Die Kunststudentin Viktoria Schneider hängt im Engelsgewand von der Decke ihres Installationsraumes. Die Saarbrücker Ermittler Stefan Deininger (Gregor Weber, links), Franz Kappl (Maximilian Brückner) und Rhea Singh (Lale Yavas) begutachten das schaurig-schöne Kunstwerk.
Zurück zur Startseite