Auszeichnung für das LebenswerkTina Turner erhält Ehrendoktor der Uni Bern
sr, sda
26.11.2021 - 11:34
Tina Turner erhält am 4. Dezember den Ehrendoktortitel der Universität Bern. Die Berner Hochschule ehrt den seit über 20 Jahren in der Schweiz lebenden Pop- und Rockstar für ihr «einzigartiges musikalisch-künstlerisches Lebenswerk».
Keystone-SDA, sr, sda
26.11.2021, 11:34
26.11.2021, 12:05
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Tina Turner habe sich zudem als Frau in einem zuvor männlich dominierten Bereich durchgesetzt und mit ihrer Authentizität und künstlerischen Ausstrahlung viele Menschen berührt. Auch habe sie mit ihrer Kunst «beispielhaft einen Weg aus mehrfach diskriminierten Verhältnissen gezeigt».
Das steht in der am Freitag veröffentlichten Würdigung der Philosophisch-historischen Fakultät der Berner Hochschule. Sie verleiht der 1939 in den USA geborenen Künstlerin die Ehrendoktorwürde.
Tina Turner wird den Preis Anfang Dezember an der alljährlichen Geburtstagsfeier der Berner Uni, dem sogenannten «Dies academicus», nicht persönlich entgegennehmen.
Turner Tina Turner, mit bürgerlichem Namen Anna Mae Bullock, wuchs in Tennessee in einer Baumwollpflücker-Familie noch unter der Rassentrennung auf. Als Mädchen sang sie im Gospelchor, ehe der acht Jahre ältere Gitarrist Ike Turner sie entdeckte. Er formte die «Ike and Tina Turner Revue». Mit ihrer ersten Single «Fool in Love» stürmten sie 1960 die Hitparaden.
Die beiden heirateten 1962. 1976 verliess Tina Turner ihren gewalttätigen Ehemann. 2010 zeichnete das Schweizer Fernsehen Turner mit dem Swiss Award aus, in der Kategorie Show. 2013 wurde der Weltstar Schweizer Bürgerin und gab im gleichen Jahr ihre US-amerikanische Staatsbürgerschaft auf.
Sieben von acht Titeln gehen an Frau
Insgesamt acht Ehrendoktortitel und weitere Ehrungen und Preise wird die Uni Bern am 4. Dezember im Casino Bern vergeben. Sieben der acht Ehrendoktortitel gehen an eine Frau. An der Stiftungsfeier der Uni Bern wird die kantonale Erziehungsdirektorin Christine Häsler die Kantonsregierung vertreten.
Als Gastreferentin eingeladen ist Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, Staatssekretärin und Direktorin des Staatssekretariats für Wirtschaft Seco und frühere Studentin an der Uni Bern.
Zu den am 4. Dezember geehrten Personen wird auch Professor Garry Nolan von der Stanford University aus den USA gehören. Er erhält den mit 100'000 Franken dotierten Hans-Sigrist-Preis für seine Forschung auf dem Gebiet der gezielten Analyse einzelner Zellen.