Hintergrundmusik Und der Mörder ist … Wenn Filmmusik zu laut ist

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30.5.2020

Symbolbild: Ein britisches Paar schaut sich die Rede der Queen an. Bei Krimis oder Spielfilmen stören Hintergrundgeräusche oft. 
Symbolbild: Ein britisches Paar schaut sich die Rede der Queen an. Bei Krimis oder Spielfilmen stören Hintergrundgeräusche oft. 
Sophie Hogan/PA Images via Getty Images

Kennen Sie dieses Phänomen, Sie verfolgen gerade einen Krimi, es geht um die Mordauflösung und dann verpassen sie den einen zentralen Satz, weil die Hintergrundsmusik viel zu laut ist. Ein paar Tipps gegen den Ton-Ärger.

Sie stehen sich so nahe und der Angeschossene will gerade den elementaren Hinweis verraten, um den gesuchten Mörder zu schnappen. Sie halten die Luft an, hören gebannt zu. Und dann zack, sie hören den Satz nicht, so laut ist die Musik im Hintergrund. Sie halten den Krimi an, spulen zurück und hören sich das Ganze nochmals an. Und nochmals und nochmals. Dann schalten sie genervt die Untertitel für Gehörlose ein.

Es gibt aber noch andere Wege, um dieser so ärgerlichen Ton-Misere aus dem Weg zu gehen, das ZDF hat sich in einem Technik-Spezial dem lästigen Thema angenommen.

Musik zu laut? Ton zu leise?

Generell würde das ZDF alle Sendungen vor der Ausstrahlung auf eine einwandfreie Bild- und Tonqualität gecheckt. Besonders beim Ton werde auf eine gute Sprachverständlichkeit und angemessene Lautstärke der Hintergrundgeräusche und Musikuntermalung geachtet. Das ZDF und ARD haben 2014 in einem gemeinsamen Leitfaden zur Verbesserung der Sprachverständlichkeit zusammengestellt. 

Und trotzdem kann man eine lupenreine Tonqualität nicht immer garantieren. Neben technisch einwandfrei produzierten Fernsehsendungen sind allerdings weitere Aspekte für die Sprachverständlichkeit von Bedeutung.

So wird der Ton von jedem aufgrund unterschiedlicher subjektiver Empfindungen, Hörfähigkeiten und Hörgewohnheiten zum Teil sehr unterschiedlich wahrgenommen. Mit der Tongestaltung einer Fernsehsendung sind daher nicht immer alle Zuschauer gleichermassen zufrieden. Die Meinungen hierzu können teilweise weit auseinandergehen.



Die Sprachverständlichkeit ist darüber hinaus nicht zuletzt auch von den Bedingungen am Empfangsort beziehungsweise beim Zuschauer zu Hause abhängig wie der Raumakustik, der Qualität des Empfangsgeräts und der Lautsprecher sowie der Tonabstrahlrichtung der Lautsprecher und die gewählten Toneinstellungen.

Und was hilft nun?

In der Praxis hilft häufig schon eine geringe Anpassung der Toneinstellungen: Wenn im Tonmenü des Empfangsgeräts Stereo oder Dolby Digital als Tonformat anwählbar ist, kann in der Regel mit der besten Tonqualität gerechnet werden. Viele andere wählbare Voreinstellungen, sogenannte Presets, wie zum Beispiel Virtual Stereo oder Dolby Surround können unkontrollierbare Effekte und damit eine Verschlechterung der Sprachverständlichkeit bewirken.



Eine weitere Möglichkeit, die Sprachverständlichkeit zu verbessern, ist es zudem, über die Klangeinstellung des Empfangsgeräts die Bässe zu reduzieren und die Höhen mehr zu betonen. Hierzu können bei neueren Geräten oftmals fertige Presets – Sprache/Musik/Film – im Tonmenü ausgewählt werden.

Und wer war der Mörder? Mit diesen Tipps kommt man nächstes Mal dem Mörder dann auf die Schliche …

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