Schauspiel-TalentVon Hape Kerkeling zu Otto: Schüler Julius erobert die Leinwand
dpa
22.12.2019
Julius Weckauf (11) landete 2019 einen Riesenerfolg mit dem Hape-Kerkeling-Film «Der Junge muss an die frische Luft». Und er schlüpft schon wieder in andere Rollen. Die meiste Zeit ist er allerdings einfach er selbst. Er gewann die Goldene Henne in der Kategorie «Aufsteiger des Jahres».
Auf dem Reiterhof in Pulheim bei Köln würde man nicht auf die Idee kommen, dass Julius Weckauf ein Filmstar ist. Der Elfjährige rennt zwischen Stallgebäude und Koppel hin und her, spielt mit dem Hund und fragt die Erwachsenen aus, die Pferde über den Hof führen.
Zwischendurch verfüttert er ein paar Rüebli an den Schimmel, mit dem er 2017 Reiten gelernt hat. Das war als Vorbereitung für seine Rolle als Hape Kerkeling in «Der Junge muss an die frische Luft».
Mit 3,8 Millionen Zuschauern gehört der Film neben der Komödie «Das perfekte Geheimnis» zu den erfolgreichsten deutschen Kinofilmen des Jahres.
Eine Viertelstunde später sitzt Julius in dem alten Caravan seines Reitlehrers. Seine Mutter hat ihm einen selbstgebackenen Kuchen für das Reiterhofteam mitgegeben. «Bevor ich hierher kam, hatte ich mit Reiten nichts am Hut», erzählt er.
Jetzt dagegen hätte er gern ein eigenes Pferd oder zumindest eine Reitbeteiligung, denn schliesslich kennt er sich jetzt bestens aus, «nicht wahr, Paps?» Der reagiert zurückhaltend: «Wenn du ein bisschen älter bist und das immer noch willst, dann schauen wir mal ...»
Julius hat schon festgestellt, dass man sich auch als Kino-Schauspieler nicht jeden Wunsch erfüllen kann. Wieviel er mit der Filmerei verdient hat, weiss er nicht – das bleibt vorerst ein Geheimnis seiner Eltern.
Dafür stehen jetzt immerhin schon sieben Preise in seinem Zimmer, darunter einer aus den USA. Er hat sogar einen Fan in Brasilien. «Dem hab ich heute noch zum Geburtstag gratuliert.»
Dieses Jahr hat er seinen zweiten Kinofilm gedreht, die Komödie «Enkel für Anfänger». «Das handelt von drei alten Leuten, die gehen zu einer Agentur und lassen sich da Enkelkinder vermitteln. Ich bin einer davon, der hyperaktive. Passt.» Ausserdem hat er den Schlaukopf Wickie synchronisiert, und demnächst spielt er neben Otto in einer Neuverfilmung von «Catweazle». «Ich bin der Junge, der Catweazle findet, weil er sich mit einem Zauberspruch in unsere Zeit gehext hat.» Otto hat er schon kennengelernt. «Der ist supernett. Der verstellt sich nicht, sondern ist genauso verrückt wie im Fernsehen.»
Nicht so zufrieden war er mit seinem Auftritt neulich bei der Comedypreis-Verleihung. «Der Text, den ich da abgelesen habe, war eher was für Erwachsene. Und Ablesen mag ich sowieso nicht, ich rede lieber einfach so.» Freies Reden hat er drauf: Wenn man sich mit ihm unterhält, wirkt er genauso natürlich und schlagfertig wie in seiner Rolle als Jungkomiker Hape Kerkeling.
An seiner Schule kennen ihn jetzt alle – was auch ein Nachteil sein kann. «Wenn mal irgendwas Blödes passiert und ich bin in der Nähe oder dabei, heisst es sofort: ‹Ach guck mal, der Julius!› Alle kennen meinen Namen.» Seine richtigen Freunde sprechen ihn überhaupt nicht auf die Filme an. «Die wissen, dass ich da nicht gerne drüber rede. Die ärger ich höchstens mal ein bisschen, indem ich sage: ‹Haha, ich hab noch eine Woche länger Ferien als ihr!›»
Während der Dreharbeiten wird er einzeln unterrichtet über Skype. Dadurch hätten sich seine Noten sogar verbessert, sagt er. In seiner Freizeit macht er gern Computerspiele und fährt Longboard und Scooter. Fussball mag er nicht, «das ist mir zu laut». Um früher auf dem Schulhof ein wenig mitreden zu können, hat er zeitweise trotzdem Fussballbildchen gesammelt.
Auf die Idee, sich um eine Filmrolle zu bewerben, wären er oder seine Eltern von allein nie gekommen. Doch irgendwann wurde Julius Vater' Bernd Weckauf von einem Bekannten angeschrieben: «Wir haben da eben im Auto im WDR gehört, dass die jemanden suchen, der Hape Kerkeling als Kind spielt. Da haben wir sofort an den Julius gedacht, der ist doch immer so lustig.» Die Eltern schmunzelten nur darüber. Aber dann kamen am nächsten Tag gleich drei Kunden in ihr Schreibwarengeschäft bei Jüchen am Niederrhein – und die hatten alle die gleiche Idee.
Star in der Familie
Julius hat noch zwei deutlich ältere Geschwister, eine Schwester, 24 Jahre alt, und einen Bruder von 21 Jahren. Die Schwester wusste immer alles und ist jetzt Lehrerin. Der Bruder ist eher ein leiser Typ und arbeitet heute als Schreiner. «Tja, und ich war derjenige, der immer so Kommentare losgelassen hat.» Er fuhr zum Beispiel mit seinem Kinderlaufrad durch das Geschäft und fragte die Kunden: «Kann ich Ihnen weiterhelfen?»
Jetzt will er nochmal raus zu den Pferden. Er muss sich beeilen, denn danach muss er noch für eine Englischarbeit lernen. Am Stalltor dreht er sich um und ruft: «Tschüss dann!»
Ist das nicht ...? So sehen die Kinderstars von einst heute aus
Manche Kinderstars von einst sind heute kaum wiederzuerkennen - wie etwa Haley Joel Osment, aus «The Sixth Sense» und «Das Glücksprinzip» (Bild). Was aus ihm und anderen minderjährigen Schauspielern wurde, wer sich nach frühem Ruhm zurückzog und wer gerade sein Comeback feiert, erfahren Sie hier.
Bild: David James/2000 Warner Bros./Newsmaker
Fred Savage (Mitte) zählte Ende der 80er-, Anfang der 90er-Jahren zu den bekanntesten Kinderstars überhaupt. In der Emmy-gekrönten Dramedy-Serie «Wunderbare Jahre» spielte er den Jungen Kevin Arnold, der sich unsterblich in das Mädchen von nebenan verliebt hatte: Winnie Cooper.
Bild: ABC Photo Archives / Getty Images
Na, hätten Sie ihn erkannt? Fred Savage feierte zuletzt in der Netflix-Serie «Friends from College» an der Seite von «How I Met Your Mother»-Star Colbie Smulders sein Comeback.
Bild: Barbara Nitke/Netflix
Als die Show endete, begann Winnie-Darstellerin Danica McKellar 1993 Mathe zu studieren. Sie verfasste mehrere Bestseller, die Frauen ermutigen, sich der Wissenschaft zuzuwenden. Auch Josh Saviano, der den Nerd Paul Pfeiffer spielte, kehrte dem Showgeschäft den Rücken. Er arbeitet mittlerweile als Anwalt und Wirtschaftsberater.
Bild: Esther Horvath/Getty Images
Konsequent verfolgte dieser Kinderstar seine Show-Karriere: Als Wunderkind «Doogie Howser» (Mitte) verarztete er zwischen 1989 und 1993 als Teenager mit abgeschlossenem Studium 97 Folgen lang (komplett auf DVD erhältlich) allerlei Patienten und erforschte nebenbei die Mysterien des Erwachsenwerdens mithilfe seines Computertagebuchs ...
Bild: Koch Media
Heute kennt man Neil Patrick Harris als Broadway-, Kino- und natürlich Serienstar. Genauer gesagt: als den legendären Hammer-Typen Barney Stinson aus der Sitcom «How I Met Your Mother», die neun Jahre lang lief.
Bild: Fox
Ralph Macchio war zwar schon 22 Jahre alt, als er auf einen Schlag, Pardon, auf einen Kick berühmt wurde. Doch als «Karate-Kid» wurde er zum Vorbild unzähliger Jugendlicher und liess bei Kampfsportvereinen die Anmeldezahlen in die Höhe schnellen.
Bild: Columbia Pictures
Doch durchschlagende Erfolge konnte Ralph Macchio (rechts) seit der Kino-Trilogie nur wenige feiern. TV-Filme, kleine Nebenrollen und humorvolle Auftritte als er selbst liessen ihn zumindest nicht in der Versenkung verschwinden. Im nachgereichten Fernsehfilm zur TV-Serie «Psych» ergatterte er ebenfalls eine kleine Rolle.
Bild: USA Network
Als cool würde Parker Lewis heute nicht mehr durchgehen. Bunt gemusterte T-Shirts, akkurater Seitenscheitel - das Gesicht der Fox-Serie tritt stets im astreinen 90er-Jahre-Look auf. Drei Staffeln lang (1990-93) mogelten sich Parker Lewis (Corin Nemec, Mitte) und seine Kumpels durch den widrigen Schulalltag, der zwar laufend Steilvorlagen für cartoonesque Gags lieferte, aber ...
Bild: Fox / Turbine Medien
... sich nicht unbedingt als Karrieresprungbrett erwiesen hat. In den letzten Jahren drehte Corin Nemec fast ausschliesslich Low-Budget-Monsterstreifen wie «Mosquito Man» (Bild, auf DVD erhältlich), «Dragon Wasps», «Dracano» und «Robocroc».
Bild: Studiocanal
Dass seine Filmschwester Drew Barrymore inzwischen ein Hollywoodstar ist, weiss wohl jeder. Aber was wurde aus dem eigentlichen Hauptdarsteller aus «E.T. - Der Ausserirdische», Henry Thomas?
Bild: Universal
Der hatte mit seinem Ruhm buchstäblich zu kämpfen: «Auf dem Schulhof wurde ich blöd angemacht oder verdroschen, Tag für Tag», erinnerte sich Thomas 2007 im «Stern» an die Zeit nach «E.T.». Schauspieler ist er dennoch geblieben - allerdings in kleineren Rollen, zum Beispiel in «Gangs of New York» (2002), «Das Leuchten der Stille» (2010) oder zuletzt «Ouija: Ursprung des Bösen» (2016).
Bild: Universal
Kaum ein Name steht für «gescheiterter Kinderstar» so wie der von Macaulay Culkin: Mit «Kevin - Allein zu Haus» (1990), «My Girl» (1991) und «Kevin - Allein in New York» (1992) avancierte Culkin zum Superstar - und war im Alter von 14 eigentlich schon wieder abgeschrieben ...
Bild: Twentieth Century Fox
Seinen absoluten Tiefpunkt erreichte der ehemalige Kinderstar 2004: Er wurde wegen Drogenbesitzes verhaftet und zu Bewährungs- sowie Geldstrafen verurteilt. 2011 trennte sich Schauspielerin Mila Kunis von ihm. Nachdem sich der heute 37-Jährige mit Mini-Rollen in Film, Fernsehen oder wie zuletzt in Adam Greens absurder Umsetzung von «Alladin» (Bild) durchschlug, scheint es nun wieder bergauf zu gehen. Demnächst soll er mit Seth Green für den Kinofilm «Changeland» vor der Kamera stehen.
Bild: www.adamgreensalladin.com
Das süsse kleine Mädchen, das Macaulay Culkin in «My Girl» küsste, haderte ebenfalls bald mit ihrer Karriere - allerdings steckte Anna Chlumsky die damit verbundenen Hochs und Tiefs besser weg als ihr Filmpartner. Als nach vielen TV- und Kinoauftritten Ende der 90er-Jahre eine Rollenflaute einsetzte, legte die Blondine eine Pause ein und studierte.
Bild: Sony
Nach ihrem Bachelor in International Studies begann Anna Chlumsky im Verlagswesen zu arbeiten. Doch die alte Leidenschaft war grösser: 2005 schrieb sie sich an einer Schauspielschule ein und begann wieder, für Rollen vorzusprechen. Seitdem ist Chlumsky verstärkt in Serien zu sehen, in der vielfach preisgekrönten Comedyserie «Veep» (Bild) etwa spielt sie die zweite Hauptrolle.
Bild: 2017 HBO / Sky
Mit neun Monaten begann die Karriere der Olsen-Zwillinge, die sich zunächst die Rolle der Michelle Tanner in der Serie «Full House», 1992 traten Mary-Kate und Ashley Olsen dann im Kinofilm «Kidnapping der Nervensägen» im Doppelpack in Erscheinung. 15 gemeinsame Kinofilme und mehrere eigene Serien folgten. Eine Erfolgsstory, die 2004 plötzlich stagnierte ...
Bild: Brenda Chase, Online USA, Inc. / Getty Images
Mit 18 begannen die Schwestern in New York zu studieren, brachen jedoch nach nur einem Uni-Jahr ab. Ihre beispiellose Doppel-Filmkarriere nahmen die heute 31-Jährigen dennoch nicht wieder auf. Sie widmen sich seither äusserst erfolgreich ihren zahlreichen Modelinien. Hin und wieder steht Mary-Kate noch allein vor der Kamera, zuletzt in der Serie «Weeds» (2008) und dem Teenie-Film «Beastly». Der traurige Grund ...
Bild: Gareth Cattermole/Getty Images
Schwester Ashley leidet an einer unheilbaren Krankheit (Lyme-Borreliose) und hat schwer mit ihr zu kämpfen. Auch bei Beziehungen hat sie nicht so viel Glück wie ihre Zwillingsschwester Mary-Kate, die seit 2015 mit Olivier, dem Bankier-Bruder von Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy, verheiratet ist.
Bild: Pascal Le Segretain/Getty Images
Mit «Ich sehe tote Menschen» gehörte «The Sixth Sense»-Star Haley Joel Osment (links, mit Bruce Willis) eines der berühmtesten Zitate der jüngeren Filmgeschichte ...
Bild: Getty Images
Nach dem Mega-Erfolg von 1999 spielte der heute 30-Jährige noch die Hauptrollen in Filmen wie «A.I. - Künstliche Intelligenz» und «Das Glücksprinzip». Seit 2003 jedoch wird Osment nur noch selten besetzt. Nach Karriereeinbrüchen und Gerüchten um Alkoholprobleme geht es mit Haley Joel Osment jedoch wieder bergauf. So sieht der kleine «Sixth Sense»-Junge heute übrigens aus.
Bild: Getty Images / Gabriel Olsen / FilmMagic
Kinderstar Jake Lloyd, der in «Episode I» den jungen Anakin Skywalker spielt, bekam die Schattenseiten des Ruhms zu spüren ...
Bild: Fox / Lucasfilm Ltd. & TM / Disney All rights reserved
«'Star Wars' hat mein Leben zur Hölle gemacht», sagte er in einem Interview 2012. Während der Schule sei er gemobbt worden, nach seiner Zeit als Kinderstar blieb der Erfolg aus. 2016 wurde der 29-jährige Lloyd, kriminell und an Schizophrenie leidend, vom Gefängnis in eine psychiatrische Einrichtung verlegt.
Bild: www.facebook.com/JakeMatthewLlyod
Na, hätten Sie diesen Hollywood-Star erkannt, der in der Serie «Unsere kleine Farm» (komplett auf DVD erhältlich) vor den Augen der Zuschauer als James Cooper Ingalls (links) heranwuchs? Es handelt sich um ...
Bild: Universal
... Jason Bateman («Hancock», «Kill the Boss»), der zuletzt als Hauptdarsteller und Regisseur mit «Ozark» eine düstere Netflix-Serie ablieferte und gleichzeitig seinen strahlenden Stern auf dem «Walk of Fame» in Hollywood bekam.
Bild: Netflix
Millionen Kinder wollten so sein wie sie: Noch heute verzaubern die «Pippi Langstrumpf»-Filme von 1969 und 1970 Jung und Alt. Verkörpert wurde Astrid Lindgrens wilde Heldin damals von Inger Nilsson. Die ist noch heute Schauspielerin ...
Bild: Universum
... allerdings nicht mehr ganz so erfolgreich wie damals mit zehn Jahren. Seit 2007 spielt die 58-Jährige die Gerichtsmedizinerin in der ZDF-Krimireihe «Der Kommissar und das Meer».
Bild: ZDF / Stephan Rabold
Pippis Spielgefährten Tommy und Annika wurden damals von Pär Sundberg (rechts) und Maria Persson (Mitte) gespielt.
Bild: Universum
Beide haben die Schauspielerei inzwischen an den Nagel gehängt, auch wenn sie sich 2005 für die RTL-Show «Die grössten TV-Hits aller Zeiten» nochmals gemeinsam mit Inger Nilsson (links) ins Fernsehen wagten: Pär Sundberg leitet heute eine Marketing-Firma in Malmö, Maria Persson (rechts) arbeitet als Altenpflegerin auf Mallorca.
Bild: RTL
Was Michael Endes Momo mit Pippi Langstrumpf gemeinsam hat? Beide sind Kinderbuchheldinnen, eroberten die Leinwand und wurden von Darstellerinnen gespielt, die später bei «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!» teilnahmen. Während Inger «Pippi» Nilsson 2009 im schwedischen Dschungelcamp Vierte wurde ...
Bild: Studiocanal
... belegte «Momo» Radost Bokel im deutschen Dschungelcamp 2012 nur den siebten Platz. Die Schauspielerin nahm nach ihrem grossen Erfolg von 1986 immer wieder Rollen in Film und Fernsehen an, von denen jedoch keine mehr die Grössenordnung von «Momo» hatte. Zuletzt war sie 2015 Gast beim «VIP Hundeprofi» auf VOX.
Bild: VOX / Ralf Juergens
Ja, der Michel ... Über die Streiche des kleinen blonden Jungen lachen grosse und kleine Zuschauer seit 1971. Acht Jahre war Jan Ohlsson jung, als er den Lausbub zum ersten Mal spielte. Inzwischen hat der Schwede selbst zwei Kinder, arbeitet als Systemtechniker in einer Computerfirma und lehnt Fernsehauftritte strikt ab: Mit Michel möchte der heute 55-Jährige nicht mehr in Verbindung gebracht werden.
Bild: ZDF / Studio 100 media
«Ronja Räubertochter» ist die letzte Geschichte, die die schwedische Autorin Astrid Lindgren schrieb. Zum Leben erweckt wurde die Figur durch die damals elfjährige Hanna Zetterberg ...
Bild: ZDF / AB Svensk Fillmindustri
Zwischenzeitlich sass Zetterberg als Abgeordnete im Schwedischen Reichstag. Mittlerweile kann die zweifache Mutter als Kommunikationsexpertin und Moderatorin (www.hannazetterberg.se) gebucht werden - Schauspielambitionen hat die 45-Jährige keine mehr.
Bild: www.hannazetterberg.se
Er war einer der grössten Kinderstars, den Deutschland je hervorbrachte: Nach kleinen Rollen und Arbeiten als Synchronsprecher («Heidi») gelang dem damals 14-jährigen Thomas «Tommi» Ohrner mit der ZDF-Serie «Timm Thaler» (1979) der grosse Durchbruch.
Bild: ZDF / Studio Hamburg Enterprises
Weitere Serienhauptrollen wie in «Manni der Libero» folgten, bis heute ist Ohrner als Schauspieler, TV- und Radio-Moderator gut im Geschäft. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.
Bild: Hannes Magerstaedt/Getty Images
An seinen Ritt auf dem Glücksdrachen Fuchur erinnern sich Millionen Zuschauer von «Die unendliche Geschichte» (1984). Noah Hathaway erinnert sich vorrangig an den Rechtsstreit, den die Rolle des Atréju seinen Eltern einbrachte: «Grund war, dass die Dreharbeiten anfangs nur drei Monate dauern sollten und ich auch nur einen Vertrag über drei Monate bekam», erklärte er einst dem «Stern». «Tatsächlich aber wurde knapp zehn Monate gedreht - ich aber nur für drei bezahlt.» Hathaway gewann, wurde aber von der Premierenfeier ausgeschlossen.
Bild: Highlight / Constantin
Eine harte erste Lektion für den damals 13-Jährigen, der erst einmal genug von der Schauspielerei hatte. Seinen Lebensunterhalt bestritt er seither unter anderem als Jazz-Dance-Lehrer, Barkeeper, Motorradrennfahrer und Nahkampfausbilder - und in kleineren Nebenrollen wie im B-Movie-Thriller «Sushi Girl» (Bild). Vergessen haben ihn seine Fans dennoch nicht: «Noch heute bekomme ich täglich Dutzende Mails. Meine Frau und ich sitzen oft vor dem Rechner und schütteln den Kopf.»
Bild: 2011 Sushi Girl Films, LLC / Euro Video
Auch Patrick Bach wurde durch eine Kinder-Serie zum Star: Als 13-Jähriger spielte er die Hauptrolle in «Silas» (1981) und war fortan eines der Gesichter in den ZDF-Weihnachtsserien der 80-er.
Bild: ZDF / Studio Hamburg Enterprises
Heute taucht der 50-Jährige nur noch sporadisch im TV auf. «Die letzten Jahre war ich wenig bis gar nicht als Schauspieler aktiv», sagte er dazu im «Bild»-Interview. «Das liegt nicht daran, dass ich es nicht kann oder will oder zu schlecht geworden bin. Es liegt daran, dass sich das Fernsehen komplett verändert hat.»
Bild: Christian Augustin/Getty Images
Einer der weiteren frühen Erfolge Bachs (Bild, links) war gleichzeitig der Durchbruch für einen weiteren Kinderstar: Als «Anna» (1987) tanzte sich Silvia Seidel in die Herzen der Zuschauer.
Bild: ZDF / Studio Hamburg Enterprises
Eine grosse Karriere war Seidel aber nicht beschieden: Sie spielte Boulevardtheater und kleinere Rollen in TV-Serien wie «Die Rosenheim Cops» (Bild). Am 4. August 2012 wurde Seidel tot in ihrer Münchner Wohnung aufgefunden, sie beging Selbstmord.
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