Hauptrolle bei Netflix Lindsay Lohan steht wohl kurz vor dem grossen Comeback

Von Fabian Tschamper

26.5.2021

Trotz des chaotischen Lebens scheint Lindsay Lohan jüngst guter Dinge zu sein.
Trotz des chaotischen Lebens scheint Lindsay Lohan jüngst guter Dinge zu sein.
Getty Images

Lindsay Lohan erhält endlich wieder eine Hauptrolle – und dies bei Netflix. Seit dem Absturz vor 15 Jahren war ihr Leben die reinste Achterbahn. Nun könnte ihre Schauspiel-Renaissance anstehen.

Von Fabian Tschamper

26.5.2021

Es ist schon fast ein Klischee, doch Kinderstars, die stürzen des Öfteren ab. So erging es auch Lindsay Lohan. Sie war der Star von «Ein Zwilling kommt selten allein» (1998). Die Doppelrolle machte sie zum gefragtesten 12-jährigen Mädchen Hollywoods – ähnlich wie damals Macaulay Culkin.

Die ikonischen Filme «Freaky Friday» und «Mean Girls» verliehen der Teenagerin später noch grösseres Ansehen und dann kam der Absturz.



2006 wurden ihre Alkohol- und Drogenprobleme öffentlich. Sie wies sich selbst in eine Entzugsklinik ein, ein Jahr später rammte sie mit ihrem Mercedes den Bordstein – Trunkenheit am Steuer. Das war Mitte 2007, ebenfalls festgenommen wurde sie im selben Jahr wegen Rasens unter Alkoholeinfluss, ausserdem hatte sie Kokain dabei.

Kurz vor den Skandalen fasste Lohan indes Fuss in der Musikindustrie. Ihr Debütalbum «Speak», eine Mischung aus Rock und Pop, holte in den USA Platinstatus, sie verkaufte also knapp über eine Million Exemplare. Auf dem internationalen Markt fand das Werk wenig Ansehen. Ihre weiteren Musikprojekte konnten zudem nicht mehr an den Erfolg des Debüts anschliessen.

Die Karriere war am Ende

Es ist wie offensichtlich, dass Hollywood nicht mehr viel mit Lohan zu tun haben wollte. Als Schauspielerin fand sie eine Hauptrolle bei einer Serie bei ABC, hatte eine Nebenrolle in Rupert Grints («Harry Potter»-Reihe) britischer Comedy-Serie «Sick Note» und war generell auf dem absteigenden Ast.

Da Lohan sich die wenige Aufmerksamkeit nicht gewohnt war, musste also ein Plan her, der sie wieder auf den Radar Hollywoods – oder zumindest der Öffentlichkeit – katapultiert. Mithilfe von kein geringerem als Hugh Hefner liess sie sich also für den «Playboy» ablichten. Sie kanalisierte bei den Aktfotos ihre innere Marylin Monroe und siehe da, die Ausgabe mit Lindsay Lohan brach laut Hefner Verkaufserfolge.

Lindsay Lohan als Marylin Monroe auf dem Cover der Januar/Februar-Ausgabe des «Playboys» 2012.
Lindsay Lohan als Marylin Monroe auf dem Cover der Januar/Februar-Ausgabe des «Playboys» 2012.
Playboy

Im selben Jahr ihres Playboy-Erfolgs las die Öffentlichkeit jedoch erneut negative Schlagzeilen: Lohan fuhr einen Fussgänger an und beging Fahrerflucht. Dank des Kennzeichens wurde die Übeltäterin baldig gestellt. Und ausserdem kassierte sie in einem Hotel Hausverbot, weil sie die Rechnung über satte 46'000 Dollar nicht bezahlt hatte.

Lohans unaufhörlich schlechte Entscheidungen können nicht nur aufs Disney-Kinderstar-Dasein zurückzuführen sein. Seit jenem Zeitpunkt, der der Fahrerflucht vor neun Jahren, scheint sich die mittlerweile 34-Jährige wieder gefangen zu haben.



Jüngst hat sie Netflix für eine Romanze engagiert. Und dies mit einer Rolle, die mit mehr als nur ein wenig Ironie in Verbindung gebracht werden könnte: Sie soll darin nämlich eine frisch verlobte, verwöhnte Hotelerbin spielen. Auf dem Papier keine Sympathisantin, doch warten wir noch, was da komme.

Die Dreharbeiten für den Weihnachtsfilm sollen diesen November starten, vielleicht markiert diese Schnulze das grosse Comeback der unermüdlichen Lindsay Lohan. Die Chancen dafür hängen voll und ganz von ihr selbst ab.