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Fernsehausblick Allstar-«Tatort» bis Multichannel-Thriller: TV-Highlights 2020 in Sicht!
tsch
2.1.2020
Was wird das für ein Fernsehjahr: 2020 beginnt mit dem womöglich grössten «Tatort» aller Zeiten, dann wird die «Lindenstrasse» zu Grabe – und dann wären da ja auch noch Kleinigkeiten wie Fussball-EM oder Olympia!
Ja, es kann! Das deutschsprachige Fernsehen kann mithalten, es hat der Offensive der Streamingdienste durchaus einiges entgegenzusetzen. Der Ausblick auf die TV-Höhepunkte des kommenden Jahres zeigt, dass die nicht kleiner werdenden Herausforderungen mit erstaunlicher Kreativität und dem Bewusstsein um die eigenen Stärken und Reichweiten angegangen werden.
2020 werden ohne Frage die Sport-Grossereignisse Handball-EM, Olympia und Fussball-EM die erste Geige spielen, dennoch findet sich im Programm der kommenden Wochen und Monate manches Fiction- und Unterhaltungsformat, das für Furore sorgen dürfte. Auch vor spektakulären Experimenten, die man so kaum für möglich hielt, wird nicht Halt gemacht. Nicht alles wird erfolgreich sein, nicht alles wird am Ende halten, was versprochen wurde – aber der Weg scheint zu stimmen.
Auch und gerade bei den öffentlich-rechtlichen Sendern: «Mir ist wichtig, dass es uns immer wieder gelingt, relevante Themen in den Blickpunkt zu rücken und gesellschaftliche Debatten auszulösen», sagte ARD-Programmdirektor Volker Herres unlängst. Und er schob selbstbewusst nach: «Es gelingt – im Fiktionalen, wie im Journalistischen. Lineares Fernsehen spielt – allen Unkenruf zum Trotz – immer noch eine dominante Rolle.»
«Tatort: Das Team»: Mittwoch, 1. Januar, 20:15 Uhr, ARD
Für «Tatort»-Fans beginnt 2020 mit einem Knall: «Das Team», eine Ermittler-Supergroup aus Nordrhein-Westfalen, liefert mit einem improvisierten Psycho-Kammerspiel an Neujahr eines der wohl meistdiskutierten «Tatort»-Experimente des gerade erst gestarteten Jahres. Dortmund schickt seine beiden Hauptermittler Faber (Jörg Hartmann) und Bönisch (Anna Schudt), Münster die junge Kommissarin Krusenstern (Friederike Kempter).
Ausserdem mit dabei sind prominent besetzte Ermittler, die bislang nicht im «Tatort» zu sehen waren: Friedrich Mücke spielt Ziesing von der Kripo Paderborn, Nicholas Ofczarek («Der Pass») den Aachener Kommissar Mitschowski; hinzu kommen Ben Becker als Kommissar Rettenbach aus Oberhausen sowie Kommissarin Möller (Elena Uhlig) aus Düsseldorf. Der Clou jedoch ist: Der «Tatort: Das Team» wurde komplett ohne Drehbuch umgesetzt. Das ist eine Spezialität von Regisseur Jan Georg Schütte, der über seinen Film sagt: «Keiner von uns weiss so richtig, was passiert – ich auch nicht.»
«Schwester, Schwester: Hier liegen Sie richtig!» (ab 2. Januar, RTL)
Zwei Tatsachen der jüngeren Vergangenheit: Es wird viel zu wenig gelacht – und neue Ärzte braucht das Land. Im Fernsehen hat man immerhin schon ein paar neue Weisskittel rekrutiert, die behaupten, das Rezept gegen die verbreitete Ernsthaftigkeit unserer Zeit zu kennen: Caroline Frier, Anna Julia Antonucci und Christian Tramitz bieten in der chaotischen und mit Witzen überfrachteten neuen Krankenhausserie «Schwester, Schwester: Hier liegen Sie richtig!» peppige Unterhaltung für den Feierabend.
Natürlich: Krankenhausserien gibt es viele, aber diese hier will anders sein und setzt auf Sitcom-Elemente, was per se im Fernsehen von heute viel zu selten geschieht. Ob's ankommt, wird sich ab 2. Januar (immer donnerstags, 21:45 Uhr) zeigen.
Samschtig-Jass – Reto Scherrer sagt Adieu (Samstag, 4. Januar, 18:40 Uhr, SRF 1)
Der beliebte Moderator meldet sich bei der Jass-Schweiz ab: In seiner Abschiedssendung blickt Reto Scherrer aus seine Zeit bei dem Kartenspiel-TV-Klassiker zurück – unterstützt durch treue Weggefährten. Der Thurgauer mit Charme und Schalk will künftig neue Wege gehen.
Es waren drei Jahre, die auch Reto Scherrer viel bedeuteten. Seit August 2017 führte er durch die «Samschtig-Jass»-Ausgaben. Nun übergibt er seinen Job an seine Nachfolgerin Fabienne Bamert. Denn natürlich wird auch 2020 fleissig «gjasset».
Diese Legenden kehrten SRF den Rücken
Wilder – Staffel 2 (Dienstag, 7. Januar, 20.05 Uhr, SRF 1)
Das Schweizer Serienjahr beginnt mit dem Wiedersehen alter Bekannter – und zudem ziemlich blutig: Die SRF-Erfolgsserie «Wilder» kehrt endlich mit einer zweiten Staffel zurück. Darin hat die Kantonspolizistin Rosa Wilder (Sarah Spale) schon zu Beginn alle Hände voll zu tun. Am Tag nach dem Jubiläumsfest einer Sägerei werden in einem Dorf im Berner Jura gleich drei Leichen gefunden. Noch dazu wirbelt ein Zeuge Rosas Vergangenheit auf.
Das Blutbad fand mitten im Wald bei Thallingen statt; als Opfer werden ein Kleindealer, ein kosovarischer Secondo sowie die Tochter des Dorfwirts identifiziert. Ging es hier um eine Auseinandersetzung im Drogenmilieu? Wilder zweifelt an der Hypothese – und macht schnell Bekanntschaft mit dem Elend und Hass einer gespaltenen Dorfgemeinschaft. Alle drei Opfer, so stellt sich bald heraus, waren beim 150-jährigen Jubiläum des örtlichen Sägewerks zu Gast, dem grössten Arbeitgeber, dessen Besitzer Charles Mulliger etwas zu verbergen scheint.
Doch es gibt einen Zeugen der Tat: Schreinerlehrling Simon Kägi sagt auf der Polizeiwache aus, dass er die Morde hörte und muss fortan geschützt werden. Begleitet wird er von Marcus Signer (Manfred Kägi), mit dem Wilder einst in einem schwierigen Fall ermittelte. Nun hilft er seiner Kollegin bei der Suche nach den Tätern und Hintermännern des Blutbades. Gemeinsam sticht das Duo in ein Wespennest: Es geht um Verschweigen, geheimnisvolle Pillen und jede Menge Geld. Als wäre das alles nicht genug, muss Rosa Wilder auch in der zweiten Staffel, deren sechs Episoden immer dienstags, 20.05 Uhr, im SRF gezeigt werden, ihre privaten Probleme lösen.
«Das Boot» (ZDF, Sky)
Mit 26,5 Millionen Euro gehört «Das Boot» zu den teuersten deutschen Serien aller Zeiten. Nun zeigt das ZDF die Sky-Serie, die an den Filmklassiker von 1981 anknüpft, als Free TV-Premiere. Ab 3. Januar läuft die erste Staffel der gefeierten Serienadaption des Filmklassikers von 1981 und der Romanvorlage von Lothar-Günther Buchheim. Das ZDF hatte sich schon vor längerer Zeit die Ausstrahlungsrechte der ersten Staffel gesichert, die in über 100 Länder verkauft wurde.
Die ersten beiden Folgen sollen am Freitag, 3. Januar, ab 20:15 Uhr im Zweiten zu sehen sein. Die weiteren Episoden laufen bis einschliesslich 6. Januar an den folgenden Abenden ab 22 Uhr. Zudem werden die acht Episoden dann rund um die Uhr in der ZDFmediathek zum Abruf bereitstehen.
Die zweite Staffel ist mittlerweile abgedreht, sie wird demnächst bei Sky im Programm zu sehen sein.
«Das Forum – Rettet Davos die Welt?» (Montag, 20. Januar, 22:45 Uhr, ARD)
Wer schon immer mal bei Gesprächen in den Hinterzimmern der Macht dabei sein wollte, sollte diesen Dokumentarfilm sehen, der am Dienstag, 14. Januar, bei ARTE im Programm ist und am Montag, 20. Januar, 22:45 Uhr, noch einmal im Ersten läuft. Ein Jahr lang war es dem renommierten Dokumentarfilmer Marcus Vetter («Das Herz von Jenin») erlaubt, dem 81-jährigen Gründer des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, mit der Kamera über die Schulter zu schauen. Er blickte hinter die Kulissen und sprach mit den Mächtigen – auch Greta Thunberg spielt eine Rolle. Die schwedische Klimaschutzaktivistin ist bei einer Veranstaltung auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos zu sehen.
Man würde das ambitionierte Format gerne als Fingerzeig interpretieren. Denn fürs öffentlich-rechtliche Fernsehen wird es im Verdrängungswettbewerb der Zukunft sicher nicht darum gehen, ein mittelmässiges Fictionformat nach dem anderen vorzulegen, sondern sich auf seine ureigenen Stärken zu besinnen – und beispielsweise auch stärker in politische Dokumentationen zu investieren. Fraglos wird auch das Thema Sportrechte mitentscheidend sein, wenn sich die Sender behaupten wollen ... Auch in dieser Hinsicht startet das Jahr vielversprechend.
Handball-EM der Männer (ab Donnerstag, 9. Januar)
So gross war Handball noch nie: Die Europameisterschaft der Männer wird (von Donnerstag, 9. Januar, bis Sonntag, 26. Januar) erstmals in drei Ländern sowie mit 24 Mannschaften gespielt. Sie wird zu einer XXL-EM, da sich die austragenden Nationen Schweden mit Norwegen sowie Österreich auf eine gemeinsame Organisation einigen konnten. Ursprünglich hatten die nordischen Länder und die Alpenrepublik einzeln kandidiert. Die bislang längste Handball-EM wird komplett frei empfangbar live im TV und im Internet zu sehen sein.
«No Body is perfect – Das Nacktexperiment» (ab Montag, 13. Januar, SAT.1)
«Ich habe unglaublich viel Zeit damit verschwendet, mich widerlich zu finden», sagt die bekannte Sex- und Beziehungsexpertin Paula Lambert. «Selbst als ich schlank war und die scheinbar perfekte Figur hatte, habe ich mich hässlich gefühlt.» – Wenn die neue SAT.1-Show «No Body is perfect – Das Nacktexperiment», in der Lambert als Coach mitmischt, hält, was man sich zumindest nach den bisherigen Ankündigungen davon versprechen darf, dann darf sich der Zuschauer auf eines der ehrlichsten und offenherzigsten TV-Formate aller Zeiten gefasst machen.
Paula Lambert, Tanzpädagogin und Coach Sandra Wurster, Fotografin, Curvy-Model und Body-Positivity-Aktivistin Silvana Denker sowie Plus-Size-Model Daniel Schneider – alle vier Coaches sind nackt, lediglich farbenfrohe Bodypaintings zieren nach Senderangaben ihre Körper. SAT.1 sagt: «Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass sich die Lebenszufriedenheit und das Selbstwertgefühl eines Menschen steigert, wenn er sich durchschnittliche, nackte Körper anschaut und selbst mehr Zeit mit seinem eigenen nackten Körper verbringt.»
Es geht also um eine Kampfansage an Bodyshaming und oberflächlichen Sexismus – eben ein «Body-Positivity-Experiment», wie der Sender das Ganze nennt. Die neue Show startet am Montag, 13. Januar, um 20:15 Uhr. «Der Körper ist unser Werkzeug für dieses Leben. Und ihn nicht zu lieben, bedeutet, sich selbst zu schwächen. Wer sich annehmen kann, ist frei. Das möchte ich an die Teilnehmer von ‹No Body is perfect› weitergeben», erklärt Paula Lambert.
«Babylon Berlin» (Sky, ARD)
Die Qualitäten von Gereon Rath (Volker Bruch) sind wieder gefragt: Die dritte Staffel der bildgewaltigen Historienserie «Babylon Berlin» (ab 24. Januar bei Sky) führt den Kommissar 1929 ins Berliner Filmbusiness. Dort soll er den rätselhaften Tod einer Schauspielerin aufklären. Die dritte Staffel, die im Herbst auch wieder im Ersten als Free-TV-Premiere laufen wird, basiert auf Volker Kutschers Bestsellerroman «Der stumme Tod». Zu den neuen Stars der preisgekrönten Krimiserie (unter anderem mit dem Deutschen Fernsehpreis in vier Kategorien sowie dem Grimme-Preis) gehören Ronald Zehrfeld, Meret Becker, Caro Cult, Hanno Koffler und Martin Wuttke.
«Die verlorene Tochter» (ab Montag, 27. Januar, ZDF)
Wie einem das Verschwinden eines jungen Mädchens in der Provinz über Stunden Rätsel aufgeben kann, bewies Filmemacher Hans-Christian Schmid 2017 mit seinem famosen ARD-Vierteiler «Das Verschwinden». Um den Jahreswechsel herum wurde der zweifache Deutsche Fernsehpreisgewinner (Drehbuch und Hauptdarstellerin Julia Jentsch) im Spätprogramm wiederholt.
An diesem Programm muss sich das ähnlich gelagerte ZDF-Fiction-Projekt «Die verlorene Tochter» messen lassen – auch wenn die Geschichte hier ein wenig anders funktioniert: Nach einer Schulparty verschwindet die 16-jährige Isa von Gems (Henriette Confurius) spurlos. Ihre Eltern (Claudia Michelsen und Christian Berkel), die einer alteingesessenen Brauerei im Nordhessischen vorstehen, haben sich zehn Jahre später mit dem traumatischen Ereignis abgefunden. Sohn Philip (Rick Okon) beginnt, im Unternehmen mehr Verantwortung zu übernehmen. Mit seiner Frau Veronica (Emily Cox) hat er gerade die nächste Generation der Dynastie von Gems zur Welt gebracht. Die ganz alte Generation ist aber in Person von Oma Lore (Hildegard Schmahl) ebenfalls noch am Leben.
Der renommierte Drehbuchautor Christian Jeltsch, unter anderem schrieb er den ersten Felix Murot-«Tatort» im Jahr 2010, nahm sich als Setting für diese Geschichte jene Gegend zur Brust, aus der er selbst stammt: Nordhessen – dünn besiedelt, hügelig, waldreich, provinziell. Der Edersee mit seinem imposanten Staudamm gab schon dem Tukur-«Tatort»-Debüt «Wie einst Lilly» vor zehn Jahren eine besondere, nebelverhangene Märchenatmosphäre.
«Lindenstrasse» (letzte Folge am 29. März, ARD)
Wer mit dem Fernsehen der 80er-Jahre gross wurde, darf durchaus feuchte Augen bekommen: Nach fast 35 Jahren Seriengeschichte und 1'758 Folgen ist im März die «Lindenstrasse» endgültig Geschichte. Die Zuschauer der deutschen TV-Kultserie müssen nicht nur wegen des Endes des Formats stark sein. Zusätzlich bangen hartgesottene Fans nun auch noch um das Leben von Mutter Beimer (Marie-Luise Marjan). Grund zur Sorge liefern erste Hinweise des WDR auf die Handlung der letzten Folgen und ein erschreckendes Foto, das Mutter Beimer als Opfer eines Brandanschlags zeigt.
In Folge des heimtückischen Angriffs liegt die beliebte Serienfigur anschliessend im Koma. «In wilden Träumen wandelt sie zwischen den Welten der Lebenden und Toten», heisst es vonseiten des WDR. In der Traumwelt gibt es für Mutter Beimer ein Wiedersehen mit ihrem Sohn Benny Beimer (Christian Kahrmann) sowie ihren verstorbenen Ex-Ehemännern Hans Beimer (Joachim H. Luger) und Erich Schiller (Bill Mockridge). Ausserdem trifft sie auf den «Lindenstrasse»-Erfinder Hans W. Geissendörfer.
Während die Zuschauer bis zur letzten Folge am Sonntag, 29. März, warten müssen, steht für die Schauspieler das Abenteuer «Lindenstrasse» bereits vor dem Abschluss. Die Dreharbeiten wurden bereits beendet.
«Bad Banks» (ARTE, ZDF)
Der Superlativ wird gerne bemüht, aber wenn es im vergangenen Jahr eine «deutsche Seriensensation» gab, dann diese: «Bad Banks», eine packende Saga aus der abgehobenen Hochfinanzwelt, überraschte mit einer famosen Paula Beer in der Hauptrolle. Eine zweite Staffel war nach überragenden Kritiken und guten Zuschauerzahlen auf ARTE, ZDF und in den Mediatheken schnell bestellt.
Unter der Regie von Christian Zübert («Arthurs Gesetz») wurde die hochgelobte Arbeit von Christian Schwochow fortgesetzt. In sechs neuen Folgen muss es für die Protagonisten ein halbes Jahr nach der Bankenkrise weitergehen; nicht nur für die komplexe Hauptfigur Jana, die in Frankfurt in die junge Finanzwelt der Start-ups vordringen will. Auch für die neue Investmentchefin Christelle Leblanc (Désirée Nosbusch) läuft nicht alles gut, der Vorstand ist für sie so fern wie nie.
Wieder mit dabei sind unter anderem Tobias Moretti, Barry Atsma, Mai Duong Kieu, Albrecht Schuch, Marc Limpach und Germain Wagner. Ergänzt werden sie durch die Neulinge Noah Saavedra, Trystan Pütter und Tedros Teclebrhan.
«Die Energie des Umbruchs, die Angst und Unsicherheit der jungen Banker, aber auch die Hoffnung in die neuen Technologien, liefern den Nährboden für eine weitere emotionale Achterbahnfahrt», sagt Drehbuchautor Oliver Kienle zur Fortsetzung. Die neuen «Bad Banks»-Folgen werden wieder zuerst (am 6. und 7. Februar) bei ARTE zu sehen sein. Am 8., 9. und 10. Februar soll die Ausstrahlung im ZDF erfolgen.
«Unsere wunderbaren Jahre» (ARD)
«Wirtschaftswunder»! – Um diesem etwas angestaubten Schlagwort Nachkriegsdeutschlands neues Leben einzuhauchen, hat die ARD so richtig in die Vollen gegriffen: Katja Riemann, Anna Maria Mühe, Elisa Schlott, Vanessa Loibl, Ludwig Trepte, David Schütter, Franz Hartwig, Hans-Jochen Wagner und Thomas Sarbacher spielen die Hauptrollen in der hochkarätigen, dreiteiligen Adaption des Romans «Unsere wunderbaren Jahre» von Peter Prange.
«Am Set sind mir die Augen übergelaufen. Das ist wie Spazierengehen in den eigenen Träumen», jubelte der Autor beim Drehstart. «Unsere wunderbaren Jahre», eine Produktion der UFA Fiction im Auftrag von WDR und ARD Degeto für das Erste unter Federführung des Westdeutschen Rundfunks, wird voraussichtlich noch im ersten Quartal ausgestrahlt. Regie führt Elmar Fischer nach dem Drehbuch von Robert Krause und Florian Puchert.
«Promis unter Palmen» (SAT.1)
Reality-Formate mit Prominenten vor aussergewöhnlicher Kulisse – das erleben Millionen TV-Zuschauer ab Freitag, 10. Januar, wieder bei RTL. Doch längst gibt es nicht nur den Klassiker «Ich bin ein Star – holt mir hier raus!», sondern reihenweise neue, mehr oder weniger geglückte Versuche, das altbekannte Erfolgsprinzip zu kopieren oder auf die Spitze zu treiben.
Im Frühjahr läuft bei SAT.1 erstmals «Promis unter Palmen»: Zehn Prominente leben, nein nicht im «Dschungelcamp», sondern in einer Luxusvilla in exotischer Umgebung zusammen – allerdings nicht ganz so friedlich, wie zu vermuten steht. Denn am Ende geht es darum, die 100'000 Euro Preisgeld abzuräumen. Wer kann sich in der neuen Reality-Show im Frühjahr 2020 unter ständiger Kamerabeobachtung gegen seine Mitstreiter durchsetzen?
«Big Brother» (SAT.1)
Da trifft es sich doch, sogleich die Urmutter aller Realityshows ins Fernsehen zurückzuholen. Für SAT.1 ist es jedenfalls nicht weniger als «das Comeback des Jahres»: «Big Brother» kehrt zurück. Der Münchner Sender nimmt sich der Sache an und verspricht, ab Frühjahr zu zeigen, «dass das Experiment nichts von seiner Aktualität eingebüsst hat und relevanter ist denn je».
«United Voices – Das grösste Fanduell der Welt» (SAT.1)
Man hält es kaum für möglich, aber selbst dem Prinzip der Musik-Castingshow soll 2020 noch eine neue Facette abgerungen werden. Unter der Moderation von Sarah Lombardi und Jochen Schropp wird es ebenfalls im Frühjahr bei SAT.1 vielstimmig: Bei «United Voices – Das grösste Fanduell der Welt» stehen nach Senderangaben bis zu 300 Fans auf der Bühne. Sie singen gemeinsam mit ihrem Lieblingsstar dessen grössten Hits, und, so SAT.1, sie «stellen eine nie dagewesene Performance auf die Beine».
«Der Feind – Recht oder Gerechtigkeit» (ARD)
Unter dem Arbeitstitel «Der Feind – Recht oder Gerechtigkeit» plant die ARD für 2020 ein Fiction-Experiment, das es so noch nie gegeben hat – einen Film, der gleichzeitig im Ersten und in allen Dritten Programmen läuft und der ein- und dieselbe Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Die Idee stammt von Star-Autor Ferdinand von Schirach, als Produzent zeichnet Oliver Berben für das Projekt verantwortlich. Die beiden Kreativköpfe, die auch hinter der ZDF-Erfolgsserie «SCHULD – nach Ferdinand von Schirach» stehen, stellten «Recht oder Gerechtigkeit» bei der jährlichen ARD-Pressekonferenz in Hamburg vor.
Die Hauptrollen sind mit Klaus Maria Brandauer und Bjarne Mädel hochkarätig besetzt. Der Clou aber ist: Der Zuschauer kann hin- und herschalten oder sich die Filme, die einen Kriminalfall behandeln, nacheinander ansehen. Erzählt wird im Ersten aus der Perspektive eines Polizisten, während in den Dritten die Perspektive des Anwalts und des Tatverdächtigen geschildert wird.
Das Experiment fusst auf der Erfahrung des realen Falles der Entführung und Ermordung des elfjährigen Bankierssohns Jakob von Metzler. Es war im Jahr 2003, als eine Behörde erstmals in Europa Folter als legitimes Mittel ansah, ein Geständnis zu erpressen, um ein Kind zu retten. Daraus ergab sich, so erläutert Ferdinand von Schirach seine Idee, eine einzigartige rechtsethische Diskussion, die unter Juristen bis heute anhält.
«Oktoberfest 1900» (ARD)
Starke Frauenfiguren, ein ambitionierter Bierbrauer aus Franken und eine Münchener Traditionsbrauerei am Scheideweg: Die Eventserie «Oktoberfest 1900» bietet demnächst eine historische Sicht auf das grösste Volksfest der Welt. Die neue Historieneventserie, die unter der Regie von Hannu Salonen in Prag und in Deutenhausen bei München gedreht wurde, ist allerdings keine kunterbunte Schau auf das grösste Volksfest der Welt und seine Historie. Stattdessen wartet auf die ARD-Zuschauer eine hochdramatische Geschichte voller Intrigen, Blut und Korruption.
Drehbuchautor Ronny Schalk verspricht hinsichtlich «Oktoberfest 1900» eine «Mischung aus Historienserie, Western und Gangsterdrama». In dem Sechsteiler sind unter anderem Brigitte Hobmeier, Vladimir Burlakow, Martina Gedeck und Mišel Matičević mit von der Partie. Nachdem die vergangenen Jahre allesamt sehr stark von Historienformaten geprägt waren, wird es in diesem Jahr in der TV-Fiction ein wenig aktueller. Ausnahmen wie diese mögen die Regel bestätigen. Doch gleich der nächste Tipp ist wieder voller brandaktueller Relevanz.
«Unterleuten» (ZDF)
«Mit dem Dorf stimmt was nicht. Ganz massiv», sagt die Protagonistin in Juli Zehs bitterböser Provinzstudie «Unterleuten». Wer das Buch gelesen hat, dürfte sich fröstelnd daran erinnern, wie recht die Frau doch hat ... Nun kommt eine Verfilmung ins Fernsehen: Das ZDF hat einen Dreiteiler aus dem durchaus brisanten Stoff gemacht. Es geht um Konflikte zwischen alteingesessenen Ossis und zugezogenen Wessis, um Verrat, Intrigen und den Streit wegen einer Windkraftanlage.
«Die Frage nach Wahrheit oder Täuschung wird in diesem Mikrokosmos immer wieder neu gestellt, und wie im Roman von Juli Zeh werden sich die vielen kleinen und grossen Geschichten als Mosaik lebendig zusammensetzen», formulierte es ZDF-Filmredaktionsleiter Frank Zervos. Thomas Thieme verkörpert in «Unterleuten» Rudolf Gombrowski, Miriam Stein spielt die Rolle der Linda Franzen. Einen Sendetermin gibt es noch nicht.
«Der Überläufer» (ARD)
«Der Überläufer» hatte Siegfried Lenz schon 1951 verfasst, aber nie veröffentlicht. Erst 2016, zwei Jahre nach dem Tod des Schriftstellers, erschien der Roman. Florian Gallenberger drehte daraus einen TV-Zweiteiler für das Erste, der nun rund um den 8. Mai, den 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges, im Ersten ausgestrahlt wird. Zu dem hochkarätigen Schauspielensemble um Jannis Niewöhner gehören Malgorzata Mikolajczak, Sebastian Urzendowsky, Rainer Bock, Bjarne Mädel, Florian Lukas, Katharina Schüttler, Alexander Beyer, Leonie Benesch und Ulrich Tukur. Produzenten sind Stefan Raiser und Felix Zackor von der Dreamtool Entertainment GmbH. Für den NDR ist «Der Überläufer» nach «Der Mann im Strom», «Das Feuerschiff», «Die Auflehnung» und «Arnes Nachlass» die fünfte Adaption eines Lenz-Romans.
«Es sind stürmische Zeiten, obwohl wir die Generation sind, die alles hat – Frieden, Freiheit und Prosperität», erklärte Produzent Stefan Raiser zum Drehstart. «Wir wollen eine berührende Verfilmung schaffen, die uns zeigt, wie wichtig es ist, um diese Errungenschaften zu kämpfen, so wie Lenz selbst das mit seinem Roman wollte.»
«Tatort: In der Familie» (ARD)
In der Fussball-Bundesliga wird das stets brisante Aufeinandertreffen der Clubs aus Dortmund (BVB) und München (FC Bayern) als «German Clasico» bezeichnet. Im kommenden Jahr – als Höhepunkt zum 50-jährigen Bestehen des «Tatorts» – gibt es den Gipfel erstmals auf Krimi-Ebene: Die Teams aus Dortmund und München ermitteln für «Tatort: In der Familie» gemeinsam – und das gleich in einer Doppelfolge. Jetzt haben in Dortmund die Dreharbeiten begonnen.
Im «Tatort»-Universum sind die Münchner Kriminalhauptkommissare (KHK) Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) schon Urgesteine. Sie ermitteln seit 1991, sind nach Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) die dienstältesten aktiven Cops und haben mit bislang 83 Fällen die meisten auf dem Sende-Buckel. Dagegen sind die Dortmunder fast noch Frischlinge: 15-mal waren KHK Peter Faber (Jörg Hartmann), KHK Martina Bönisch (Anna Schudt), Kriminaloberkommissarin Nora Dalay (Aylin Tezel) und ihr neuer Kollege, KHK Jan Pawlak (Rick Okon) im Einsatz.
«9 Tage wach» (ProSieben)
Dass ProSieben nach vielen Jahren wieder auf die TV-Fiction setzen will, ist bemerkenswert. Vielleicht gelingt dem Sender 2020 sogar ein Überraschungshit. Die Münchner verfilmen Eric Stehfests Bestseller «9 Tage wach» (2017, gemeinsam mit Michael J. Stephan). In der Autobiografie setzt sich der Schauspieler («Unter uns», «GZSZ», «Julia Durant»-Reihe) mit seiner zehn Jahre andauernden Sucht nach der Droge Crystal Meth auseinander. Die Adaption wird nun vollmundig als «Ein Drogenfilm. Eine Lebensbeichte. Ein Blockbuster made by ProSieben» umschrieben. Für die Rolle der Eltern konnte man mit Heike Makatsch und Benno Fürmann zwei der renommiertesten hiesigen Darsteller gewinnen, Stehfest selbst wird von Jannik Schümann («Charité», «Jugend ohne Gott») verkörpert. Martin Brambach wird den Part von Stehfests Mentor an der Schauspielschule übernehmen.
Daniel Rosemann, Chef von ProSieben, weiss um die gesellschaftliche Relevanz der Geschichte: «Eric Stehfests Leben in der Crystal-Meth-Hölle hat als Buch Menschen so fasziniert und verstört wie einst ‹Wir Kinder vom Bahnhof Zoo›». Er erklärt: «Erics Geschichte hat eine unglaubliche Kraft.»
Die Ausstrahlung wird für das Frühjahr angekündigt.
«Check Check» (ProSieben)
Und gleich noch einmal ProSieben – diesmal sogar mit einer neuen Serie. In der Koproduktion «Check Check» von ProSieben und dem Streamingdienst 7TV wird Klaas Heufer-Umlauf sicher nicht langweilig. Denn der Entertainer ist nicht nur als Hauptdarsteller zu sehen, er produziert das Format auch und tritt obendrein als Ideengeber in Erscheinung. Die Produktion erzählt von einem Mitarbeiter des Security Checks eines Provinzflughafens, der eine Karrieredelle erlebt. Aus dem Traum, als Geschäftsmann in der Hauptstadt durchzustarten wird nämlich nichts.
Senderchef Daniel Rosemann ist zuversichtlich, mit «Check Check» einen ähnlichen Zuschauererfolg wie mit der Sitcom «jerks.» einzufahren: «Gemeinsam mit 7TV erzählen wir eine Serie, wie es sie in Deutschland noch nicht gab. Klaas Heufer-Umlauf drückt ‹Check Check› in mehrfacher Hinsicht seinen Stempel auf und erfindet sich einmal mehr neu – beste Voraussetzungen für ein neues Kapitel unserer gemeinsamen Erfolgsgeschichte.» Der Autor der Serie, Ralf Husmann, weiss jedenfalls wie das geht. Schliesslich stammt von ihm die legendäre Büro-Sitcom «Stromberg».
So spektakulär wird das Kinojahr 2020
«Die Läusemutter»
Im Frühjahr versucht SAT.1 das beinahe schon totgeglaubte Genre der Sitcom hierzulande neu zu beleben. «Die Läusemutter» erzählt als Adaption eines niederländischen Serienhits vom ganz normalen Wahnsinn in einer Grundschule. Die Besetzung bürgt zumindest für guten Humor. Mir dabei sind unter andere, Alexander Schubert, Michael Kessler, Pina Kühr, Petra Nadolny und Antje Widdra. SAT.1 verspricht «ein Aufeinandertreffen verstörter Menschen verschiedenen Alters».
UEFA Fussball-Europameisterschaft 2020 (ARD, ZDF)
Insgesamt 24 Nationen treten von 12. Juni bis 12. Juli 2020 bei der Fussball Europameisterschaft 2020 an, um den Nachfolger von Titelverteidiger Portugal auszuspielen. Die gute Nachricht für die Fans und TV-Zuschauer: ARD und ZDF können alle 51 Spiele live zeigen. SportA, die Sportrechteagentur von ARD und ZDF, hat hierüber eine Vereinbarung mit der UEFA erzielt.
Das Besondere diesmal: Die EM findet zum 60-jährigen Bestehen des Turniers erstmalig in 13 europäischen Ländern statt. In München werden drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale ausgetragen, die Halbfinals und das Finale werden im Wembley-Stadion in London gespielt. Die weiteren Spielorte sind Amsterdam, Baku, Bilbao, Brüssel, Budapest, Bukarest, Dublin, Glasgow, Kopenhagen, St. Petersburg und Rom.
«Ein Sportereignis mit Spielen aus 13 verschiedenen Ländern – das ist eine echte Herausforderung», erklärt ARD-Sportrechteintendant Ulrich Wilhelm: «Hier kann die ARD mit ihrer hohen Sportkompetenz und ihren Auslandsstudios punkten. Zugleich werden wir durch eine noch engere Zusammenarbeit mit dem ZDF kostenbewusst berichten. Sport ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Programme.»
Olympische Sommerspiele 2020 (ARD, ZDF, Eurosport)
11'000 Athleten aus 205 Ländern treten in 33 Sportarten an: Die Olympischen Spiele sind neben der UEFA Euro das Sporthighlight des Jahres 2020. Wenn zwischen dem 24. Juli und 9. August in Tokio um Medaillen gekämpft wird, blickt die Sportwelt nach Japan. Und der deutsche TV-Zuschauer ist einmal mehr fast vollumfänglich dabei – bei ARD und ZDF. Denn bekanntlich haben die Sender vom Rechteinhaber Discovery Communications eine Sublizenz für die Spiele von 2018 bis 2024 erworben.
Das Tauziehen um die Rechte dürfte zumindest diesmal noch positive Auswirkungen für die sportinteressierten Zuschauer haben. «Die Olympia-Berichterstattung wird grösser als jemals zuvor, weil beide Partner berichten werden», erklärte Discovery-Geschäftsführerin Susanne Aigner-Drews zu dem Deal, in dessen Zug neben den beiden öffentlich-rechtlichen Sendern auch Eurosport mit weitgehenden Übertragungsrechten ausgestattet ist. «Das Ringen um die Liverechte hat sich gelohnt. Unser Publikum kann sich jetzt wieder darauf verlassen, die Spiele in der gewohnten Qualität von ZDF und ARD präsentiert zu bekommen», sagte ZDF-Intendant Thomas Bellut.
«Wetten, dass ..?» (ZDF)
Viel weiss man noch nicht über Thomas Gottschalks ominöses «Wetten, dass ..?»-Revival. Immerhin: Der Sendetermin steht schon lange fest. Am Samstag, 7. November 2020, wird live aus der Baden-Arena der Messe Offenburg gesendet – mit Wetten, Stargästen, Sofatalks und wahrscheinlich auch vielen Sendeminuten extra, so wie man das eben viele Jahre von Gottschalk und dem einstigen Quotenflaggschiff der deutschen Fernsehunterhaltung kannte. Wetten werden noch angenommen.
«Pan Tau» (ARD)
Für die Kinder der Siebziger war er ein Held: Pan Tau, der beliebte Melonenträger aus der gleichnamigen deutsch-tschechischen Serie, kehrt 2020 ins Fernsehen zurück. Die deutsche Produktionsfirma Caligari Film sicherte sich die Rechte an dem Klassiker: Für die Adaption suchte man per Casting nach einem Nachfolger des 1992 verstorbenen Hauptdarstellers Otto Simanek, der den Gentleman mit den magischen Kräften im Original verkörpert hatte. Die Wahl fiel auf den englischen Zauberer und Comedian Matt Edwards.
Gedreht wurde die Serie überwiegend in Bayern und in englischer Sprache. Von deutscher Seite spielen unter anderem Armin Rohde, Katharina Wackernagel, Helmfried von Lüttichau, Sophie von Kessel, Valerie Niehaus und Bettina Lamprecht mit. Daneben haben über 50 englische Schauspieler an der Umsetzung mitgewirkt.
Das sind die Kino-Highlights im Januar