Castingshow «Bachelor»-Tanja: «Im ‹Playboy› zu sein, ist eine grosse Ehre»

Carlotta Henggeler

2.11.2019

Im «Playboy» verdrehte Tanja den Männern schon mehrmals den Kopf. Jetzt buhlt sie um das Herz von «Bachelor»-Patric. Tanja über Zickereien, Schönheits-Ops und ihr Lieblingswort auf Schweizerdeutsch.

«Wie geits so»? – das will Tanja wissen bei der Begrüssung, sie lacht. Die Kölnerin ist gerade wegen des «Bachelor»-Formats in Zürich und lernt fleissig Schweizerdeutsch. Und sie kann es schon «ordeli». «Chuchichästli» sei ihr Lieblingswort und «Dem hets it Berge gschneit» (der ist schnell ergraut) ihr Lieblingssatz, den hat sie aus einem Wörterbuch.

Und wie sieht es sonst so mit Schweizerdeutsch aus? «Bluewin» macht einen kurzen Test. 

Frage A) Der folgende Satz, Anmache oder Beleidigung? Der Satz lautet: Chasch mer it Schue blase du Habasch...
Tanja überlegt. Blase? Ist wohl zu heftig für eine Anmache. Tanja rätselt: «Es ist eine Beleidigung, auch wenn ich nicht genau weiss, was es bedeutet». Punkt für Tanja, es bedeutet: Blase mir in die Schuhe (quasi rutsche mir den Buckel runter), du Trottel.

Und was bedeutet Tüpflischiiser? Tanja gefällt das Wort, sie spricht normalerweise Kölsch und Plattdeutsch mit dem Opa. Dialekte und die Sprache im Generellen liebt sie, als studierte Online-Redakteurin. Sie weiss nicht, was Tüpflischisser heisst. Ein Tüpflischisser ist ein äusserst pingliger Mensch. 

Lästerein? Verstehe ich nicht

Zur «Bachelor»-Teilnahme hat ihr ein guter Freund ein Schweizerdeutsches Lexikon geschenkt. Seitdem büffelt sie die Sprache, gesteht aber: «Am Anfang habe ich Patric nicht verstanden. Dann hat er angefangen, Hochdeutsch mit mir zu reden. Das finde ich süss von ihm. Aber viele der Kandidatinnen verstehe ich überhaupt nicht. Am wenigsten verstehe ich den Berner Dialekt. Aber ich muss sagen: ‹Vielleicht ist es besser so, dann verstehe ich nicht alle Lästereien über mich›».  

Und böse Sprüche gibt es zuhauf. Die diesjährige «Bachelor»-Ausgabe ist ein Läster-Camp für Fortgeschrittene, die Champions League der Zickereien. Tanja sei zu arrogant und eingebildet, bekommt die selbstbewusste Kölnerin zu hören. Doch Neid und Lästereien prallen an ihrem wohlgeformten Körper wie Duschöl ab. Seit sie modelt, gehört Neid zu ihrem Alltag: «Ich habe mich daran gewöhnt, und es ist mir egal», sagt die 31-Jährige, die momentan Teilzeit als Social-Media-Managerin arbeitet. 

«Im «Playboy» zu sein, das ist eine grosse Ehre für mich. Einmal das Bunny-Kostüm tragen zu dürfen, das war ein Traum von mir. Seitdem arbeite ich eng mit dem «Playboy» zusammen.» Zum Modeln kam sie wie so viele, per Zufall: «Auf der Strasse wurde ich von einem Agenten angesprochen.» Das war der Anfang ihrer Karriere. Für den perfekten Körper legte sie sich unters Messer, macht aber kein Geheimnis daraus: «Mir war meine Nase zu gross und meine Brüste zu klein. Also kam oben etwas weg und dafür unten dazu», erzählt Tanja relaxt. «Seitdem sei sie vollkommen mit meinem Körper zufrieden.» Selbstliebe, heisst für sie das magische Wort. 

Tanja will ins Fernsehen

Model, Online-Redaktorin und «Bachelor»-Kandidatin. Wohin geht die Reise? «Ich würde wahnsinnig gern eine Lifestyle-oder Talksendung am Fernsehen moderieren. Und das ‹Dschungelcamp› würde mich auch reizen».  

Apropos reizen, wie sehr gefällt ihr «Bachelor»-Patric eigentlich? Tanja überlegt nicht lange: «Ich hatte gehofft, dass er keine langen Haare hat. Das gefällt mir normalerweise nicht. Aber ich muss sagen, er hat einen coolen Style». Mehr will sie sich nicht in die Karten blicken lassen. Ihr Typ Mann scheint er eher nicht zu sein. Sie stehe auf reife, maskuline George-Clooney-Typen, auf jene, die mit ihren Nacktfotos und ihrem Job in der Öffentlichkeit umgehen können.

Ihr momentanes Leben und ihre «Bachelor»-Teilnahme – alles sei gerade ein Überraschungspaket. Die Reise könnte für sie auch in der Schweiz weitergehen. «Für die Liebe würde ich in die Schweiz ziehen. Oder auch für eine coole Job-Möglichkeit». Sie fühle sich überall daheim. Ihre Heimat, Köln, trägt sie praktischerweise als Tattoo auf dem linken Arm. Da steht E levve lang (ein Leben lang).

«Der Bachelor» läuft Montag, 4. November, um 20.15 Uhr auf 3+. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

Die Bilder zur zweiten «Bachelor»-Folge.

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