«Bernegger & Juric» Das darf man vom neuen Schweizer Krimi «Bernegger & Juric» erwarten

nat

16.12.2018

Kann die neue Krimiserie von 3+ mit dem «Tatort» mithalten – oder wird es einfach ein billiger Abklatsch von «Wilder»? «Bluewin» hat reingeschaut.

Ein Krimi am Sonntagabend zur Primetime? Das kennen wir doch von irgendwoher. Aber bei 3+? Das ist mal ganz etwas Neues. Am 16. Dezember, 20.15 Uhr, startet dort die Serie «Bernegger & Juric» mit einem Pilotfilm. Es ist die erste fiktionale Eigenproduktion des Schweizer Privatsenders. «Wir sind mit dem Resultat sehr zufrieden. Wenn es die Zuschauer auch sind, werden wir eine Serie daraus machen», erklärt Senderchef Dominik Kaiser.

Im Mittelpunkt des Films steht das Kommissaren-Duo Eva Bernegger und Nikola Juric. Gespielt werden die Ermittler von der Bernerin Tanja Lehmann (29) und dem Zürcher Christian Martin Schäfer (38). In einer weiteren Hauptrolle zu sehen: Armani, der kleine Mops.

Darum geht's

Juric und Bernegger könnten nicht unterschiedlicher sein. Er ist locker und bedient sich unkonventioneller Methoden – sie hingegen ist die gewissenhafte und überkorrekte Polizistin. Als Juric nach einem Disziplinarverfahren in ein verschlafenes Bündner Bergdorf versetzt wird, bekommt er Bernegger als neue Partnerin zur Seite gestellt. Gemeinsam müssen sie den Fall eines verschwundenen Mädchens lösen.

In der gleichen Region wurde bereits zwei Jahre zuvor ein Bub tot aufgefunden, der Täter jedoch nie gefasst. Die Dorfbewohner sind sich sicher, dass der damalige Hauptverdächtige auch dieses Mal der Täter ist. Sie wollen Selbstjustiz üben und ihn nicht nochmals ungestraft davonkommen lassen. Mittendrin der zwielichtige Geschäftsmann Urs Wendler (gespielt von Gilles Tschudi). Die Angelegenheit wird immer mysteriöser, die beiden Kommissare stehen vor einem Rätsel – denn das Dorf scheint mehr Geheimnisse als Einwohner zu haben.

Zwei Kommissare? Und sie ermitteln in einem Bergdorf? Klingt doch verdächtig nach der SRF-Produktion «Wilder», in der Sarah Spale die Hauptfigur Rosa Wilder und Marcus Signer den Bundespolizisten Manfred Kägi mimen. Doch auf die Frage, ob denn «Bernegger & Juric» nur eine Kopie der SRF-Serie sei, erklärt Christian Martin Schäfer im Video nüchtern: «Wir haben total etwas Eigenes gemacht. Und: Auch ‹Wilder› hat das Genre Krimi und die Berge nicht erfunden.»

Gute Unterhaltung

Trotz aller Ähnlichkeiten zu anderen Krimiserien macht «Bernegger & Juric» Spass beim Schauen – auch dank der sehr sympathischen Hauptdarsteller. Sie sind attraktiv, taff, aber auch ein bisschen schrullig – und sprechen Mundart, wenn auch nicht Bündnerdeutsch. Schade eigentlich, spielt doch die Handlung in einem Bergdorf in Graubünden und wurde auch in Bergün und im Val Müstair gedreht. Da schaut man dann doch etwas komisch, wenn der Knecht plötzlich mit dem breitesten Baslerdeutsch daherkommt.

Ein kleiner Wermutstropfen – doch alles in allem ist der Pilotfilm eine gelungene Sache, vor allem, wenn man sich vor Augen führt, dass die 60-minütige Folge nach knapp zehn Tagen im Kasten war. «Da hat man dann halt nicht gross Zeit, viel auszuprobieren», sagt Tanja Lehmann im Video.

Der Zeitdruck hat aber nicht auf die Stimmung hinter den Kulissen geschlagen, wie Lehmann weitererzählt: «Es hat mega harmoniert», sagt sie über die Zusammenarbeit am Set. Auch für ihren Partner, Christian Martin Schäfer, findet sie nur gute Worte: «Wir sind ein super Team.»

Ob «Bernegger & Juric» nach der Pilotfolge in Serie geht, entscheiden schlussendlich die Zuschauer. Wir würden den Hauptdarstellern jedenfalls gerne noch ein paar Folgen mehr zuschauen.

«Bernegger & Juric» läuft am Sonntagabend, 16. Dezember, um 20.15 Uhr bei 3+. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

Die Serien-Highlights im Dezember
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