Zwischen Freakshow und Hollywood Die grössten Wrestling-Stars aller Zeiten

Von Lukas Rüttimann

29.11.2020

Vor ein paar Tagen ist mit The Undertaker einer der populärsten Wrestler überhaupt zurückgetreten. Grund genug, die Superstars dieses Sports Revue passieren zu lassen – und mit ihnen ihre Auftritte in Filmen und Serien.

Hulk Hogan

Kaum einer hat den Sport so geprägt wie Terry Bollea, keiner hat die Show konsequenter verkörpert. Dank dem «Hulkster» wurde Wrestling in den 80er-Jahren zum Phänomen, der stets sonnenstudiogebräunte Hüne mit dem gelben Trikot holte den Sport aus dem Mief der Provinz und rückte ihn ins globale TV-Scheinwerferlicht. Abseits des Rings war Hogan nicht ganz so erfolgreich wie andere, für ein paar B-Movies und Reality-Shows («Hogan Knows Best») reichte es trotzdem.

André the Giant

Zweifellos der grösste Wrestler aller Zeiten, wortwörtlich. Der unter Riesenwuchs leidende André Roussimoff war mit seinen 2,44 Metern Körpergrösse ein Sinnbild für Wrestling als moderne Freakshow. Seine erfolgreiche Karriere als Wrestler und Popkultur-Ikone wie auch sein Kampf gegen Schmerzen, Einsamkeit und Sucht im Privatleben ist unter anderem im HBO-Film «Andre the Giant» eindrucksvoll dokumentiert – ein absolutes Must-see. Seine wohl bekannteste Filmrolle hatte der Gigant indes im Fantasy-Klassiker «The Princess Bride».

The Rock

Als Filmstar ist Dwayne Johnson so erfolgreich, dass seine Wrestling-Karriere heute weit in den Hintergrund gerückt ist. Doch der Sohn eines hawaiianischen Profi-Wrestlers ist mitverantwortlich für den Boom des Sports in den 90er-Jahren; denn neben einer stupenden Technik brachte The Rock auch Coolness und Humor in den überdrehten Wrestling-Zirkus. Vor der Kamera steht Johnson derzeit im Akkord; als nächste Filme von ihm stehen unter anderem der neunte Teil von «Fast and Furious» oder der Disney-Film «Jungle Cruise» an.

The Big Show

Fleischkolosse gehören zum Wrestling genauso dazu wie eingeölte Bodybuilder. Neben King Kong Bundy der wohl imposanteste Riese: The Big Show, der zu Beginn seiner Karriere als «Sohn von André the Giant» vermarktet wurde (was er natürlich nicht ist). Mit seiner Sitcom «The Big Show Show» auf Netflix war der sympathische 2,13-Hüne nicht ganz so erfolgreich, die Serie wurde kürzlich nach nur einer Staffel abgesetzt. Doch für Paul Wright, wie der US-Wrestler bürgerlich heisst, wird die grosse Show bestimmt anderswo weitergehen.

Roddy Piper

Sicher nicht der allergrösste Wrestler, doch «Rowdy» Roddy Piper steht hier stellvertretend für alle skurrilen Figuren (The Iron Sheikh, George «The Animal» Steel, The Ultimate Warrior, der verrückte Mönch), welche die Wrestling-Szene vor allem in den 80ern und 90ern bevölkerten. Plus: Der cholerische «Schotte» – tatsächlich war Piper Kanadier – war der Erste, der lange vor The Rock und Co. eine Hauptrolle in einem ernst zu nehmenden Hollywoodfilm ergatterte. Sein Auftritt in John Carpenters «The Live» wurde sogar von Kritikern gelobt.

The Undertaker

Neben Rick Flair der Wrestler mit der beeindruckendsten Karriere. 30 Jahre lang stand der Totengräber im Ring, seinem Image als stoischer Gruselpapst blieb er durchgehend treu. Am vergangenen Wochenende hatte der «Deadman» seinen letzten grossen Auftritt im Rahmen von «Wrestelmania 36». Nun will der Undertaker offenbar seine Filmkarriere ankurbeln, die sich bislang auf B-Movies und ein paar Voice-Over-Jobs beschränkt.

John Cena

Als Superstar der «Attitude»-Ära steht John Cena für das Wrestling seit der Jahrtausendwende. Cena war 16-mal WWE und World Champion; inzwischen versucht sich der Autonarr – mit «Auto Geek» hatte Cena sogar eine eigene Webserie über Autos – wie sein Vorbild The Rock vor allem in Hollywood. Nächstes Jahr wird er unter anderem im wegen der Pandemie verschobenen «Fast and Furious 9» einen grossen Auftritt haben.

Zurück zur Startseite