Doggen-Rüde Murphy hat schon seine beiden Herrchen gebissen. Nun muss er zum Wesenstest.
Ein Maulkorb ist genug, um Doggen-Rüde Murphy in den Griff zu bekommen.
Vanessa Bokr weiss, was sie tut: Seit 17 Jahren leitet sie eine Einrichtung für verhaltensauffällige Hunde und versucht, sie zu resozialisieren. Von 50 Hunden können nur 14 nicht mehr in die Gesellschaft zurückkehren.
Als Welpen sind die Hunde leicht zu handhaben. Doch die Erziehung braucht viel Zeit und Geduld, sonst geht ein Hund schnell seinem natürlichen Jagdtrieb nach oder entwickelt ein Fehlverhalten.
Resozialisierung für bissige Vierbeiner
Doggen-Rüde Murphy hat schon seine beiden Herrchen gebissen. Nun muss er zum Wesenstest.
Ein Maulkorb ist genug, um Doggen-Rüde Murphy in den Griff zu bekommen.
Vanessa Bokr weiss, was sie tut: Seit 17 Jahren leitet sie eine Einrichtung für verhaltensauffällige Hunde und versucht, sie zu resozialisieren. Von 50 Hunden können nur 14 nicht mehr in die Gesellschaft zurückkehren.
Als Welpen sind die Hunde leicht zu handhaben. Doch die Erziehung braucht viel Zeit und Geduld, sonst geht ein Hund schnell seinem natürlichen Jagdtrieb nach oder entwickelt ein Fehlverhalten.
Immer wieder ist von Hunden zu lesen, die Menschen anfallen und beissen. Doch wie gefährlich sind die Tiere wirklich? Und was passiert mit den Problem-Vierbeinern?
«Schnell gekauft und am Ende nur Ballast», heisst es in der Dokumentation «Re: Höllenhunde» schon nach wenigen Minuten. Die Rede ist von Hunden, genauer gesagt Kampfhunden, die oftmals im Tierheim landen oder gar eingeschläfert werden müssen, weil sie beissen oder allgemein schwer zu beherrschen sind. Als Welpen sind sie noch leicht zu handhaben, doch später kommen ihre Besitzer mitunter nicht mehr mit ihnen klar.
Spezialistin für Problemfälle
Vanessa Bokr kennt sich mit Hunden aus, die nicht mehr bei ihren Haltern leben können. Die Hundetrainerin versucht, jene Tiere zu resozialisieren, die verhaltensauffällig sind oder Menschen gebissen haben.
Einige der Tiere wurden nicht richtig erzogen. Das Versäumte nachzuholen, gestaltet sich schwierig. Andere tierische Bewohner der Auffangstation wurden misshandelt und erlebten Traumata. Wenn ein Hund mehrfach verhaltensauffällig wird, reicht das Tragen eines Maulkorbs nicht: Er muss einen Wesenstest absolvieren. Besteht das Tier diesen nicht, wird es meist sogar eingeschläfert.
Illegaler Handel mit Welpen
Die Reportage informiert nicht nur über die Arbeit mit den schwierigen Hunden, sie beleuchtet auch das illegale Geschäft mit Welpen. An der Grenze zwischen Österreich und Deutschland werden immer wieder Tierschmuggler aufgehalten. Nicht nur Hundebesitzer und Interessierte sollten die Dokumentation anschauen, sondern auch diejenigen, die mit dem Gedanken spielen, sich einen Hund anzuschaffen. Welche Rasse ist die richtige in welchem Umfeld? Viele Arten verfügen über einen starken Jagdtrieb, dem nicht jeder Herr wird.
«Re: Höllenhunde – Wie gefährlich sind Pitbull und Co.?» läuft am Montag, 19. November, um 19.40 Uhr auf Arte. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Der Hundegigant aus einer vergangenen Zeit
Der Hundegigant aus einer vergangenen Zeit
Molosser Euphrates ist erst 10 Monate alt, wiegt aber bereits 83 Kilogramm.
Stellt sich der Hund auf seine Hinterpfoten und richtet sich auf, ist er insgesamt über 1,82 Meter gross.
Marcus Curtis züchtet die Giganten auf vier Pfoten: Hier sieht man ihn mit Sasquatch. Der Hund brachte mit lediglich fünf Monaten bereits 48 Kilogramm auf die Waage.
Curtis meint, dass er mit seiner Kreuzung die Rasse der alten Molosser, wie sie vor rund 7000 Jahren auf der Balkanhalbinsel existierten, wiedererweckt hat. Auch Alexander der Grosse soll mehrere der furchteinflössenden Giganten auf Feldzügen mit sich geführt haben - und die dürften damals wie heute Schrecken verbreitet haben.
Curtis beteuert, dass die Tiere aber friedliebend seien. Bereits im Altertum seien sie eingesetzt worden, um Kinder, Tiere und den eigenen Besitz zu bewachen.
Auch achtet Curtis - nach eigenen Angaben - bei seiner Zucht darauf, dass nur sehr gesunde Tiere mit friedlichem Wesen zum Zuge kommen.
Umgerechnet rund 5000 Franken kostet ein Welpe aus der Zucht Curtis' - und auch danach braucht man Geld, denn die Hunde fressen einem fast die Haare vom Kopf: Ein Tier benötigt rund 1,5 Kilogramm Hundefutter am Tag oder zwei grosse Hühner.
Auch sollte man die Hunde frühzeitig gut erziehen, denn sind sie erst eimmal ausgewachsen, kann sie auch ein grossgewachsener Mann nicht mehr halten, falls sie davon stürmen.
Jared Howser, der Besitzer von Euphrates, etwa meint: «Ich bin 1,90 gross und wiege 118 Kilogramm, aber wenn sie sich dazu entschliesst loszurennen, dann kann ich sie nicht mehr an der Leine halten. Sie würde mich locker die Strasse runter ziehen.»
Howser sagt auch, dass Euphrates ihn schon allein mit einem freudigen Schwanzwedeln von den Beinen holen kann. Wütend will man diesen Hund definitiv nicht erleben.
Zurück zur Startseite