«Sincerely, C.K.»Geächteter US-Komiker bringt neues Special – für acht Dollar
Fabian Tschamper
6.4.2020
Louis C.K. kostete es die Karriere als die Details seiner sexuellen Belästigung ans Licht kamen. Seit jeher versucht er, im Showbusiness wieder Fuss zu fassen – nun mit einem günstigen Corona-Special.
Sein Humor war immer derb und nichts für Softies. Als aber herauskam, dass Louis C.K. vor Komik-Kolleginnen masturbiert hat, ging seine Karriere 2017 – wohl zu Recht – den Bach runter.
Nun versucht der gebürtige Amerikaner jene langsam und stetig wieder aufzubauen. Dies, nachdem er hunderte Gigs nicht spielen durfte. Auch heute möchte niemand wirklich mit Louis C.K. zusammenarbeiten. Was tut der Geächtete also? Er veröffentlicht seine Programme auf seiner eigenen Webseite.
«Ich habe das Gefühl, dass es auf dieser Welt zwei Arten von Menschen gibt», so C.K. in einer offiziellen Pressemitteilung. «Die eine Art muss lachen, wenn die Dinge plötzlich beschissen werden. Je beschissener die Dinge werden, desto ernster, dunkler, schrecklicher und gefährlicher sie sind, desto wichtiger ist es, inmitten all dieser Schrecklichkeit auch einfach mal zu lachen.»
In seinem neuen Special greift er die gegen ihn angebrachten Anschuldigungen wie gewohnt selbstironisch auf: «Ich mag es, zu masturbieren und ich mag es nicht, alleine zu sein. Das ist alles, was ich euch dazu sagen kann. Ich werde einsam und das ist einfach traurig. Ich mag Gesellschaft. Ich mag es, zu teilen. Ich bin gut darin. Wenn du gut jonglieren könntest, würdest du es auch nicht alleine im Dunkeln machen wollen. Du würdest Leute um dich versammeln und sie mit deinen Fähigkeiten faszinieren.»
Die Ernsthaftigkeit des Themas lässt er jedoch nicht außer Acht und gibt zu verstehen, dass er etwas aus dieser schlimmen Phase gelernt hat: «Frauen wissen, wie man den Schein wahrt, wenn es ihnen in Wirklichkeit nicht gut geht.»
Das Stand-up-Special lässt sich auf Louis C.K.s Webseite für acht Dollar erwerben.
Corona: Die Konsequenzen für TV- und Film-Produktionen
Dialekt-Coach und «Star Wars»-Schauspieler Andrew Jack ist an COVID-19 gestorben. Der Amerikaner war 76 Jahre alt.
Bild: Instagram
«The Voice of Switzerland» wird mit einer Weltneuheit das Finale ausstrahlen. Details gab der Sender 3+ nicht bekannt, aber sie soll direkt aus den Stuben der Kandidaten stattfinden.
Bild: 3+
Finn Wolfhard («Stranger Things») wird die Hauptrolle spielen im neuen «Ghostbusters: Legacy»-Film. Eigentlich sollte jener im Sommer starten, wurde jetzt aber auf März 2021 verschoben.
Bild: Keystone
Steffen Hallaschka wollte mit seinen Zuschauern eigentlich das 30-jährige «Stern TV»-Jubiläum feiern, doch die Festivitäten wurden aufgrund der Corona-Pandemie abgeblasen.
Bild: Stern TV
«The Masked Singer» macht Pause bis Mitte April, dies weil zwei Mitarbeiter der Crew am Coronavirus erkrankt sind.
Bild: Keystone
Mona Vetsch sollte die Sendung «Zäme dihei» moderieren – zusammen mit Marco Thomann. Die Kult-Moderatorin hat sich aber eine Erkältung eingefangen und muss in Quarantäne bleiben. Sie sagt aber, es gehe ihr gut.
Bild: SRF/Oscar Alessio
«Let's Dance» steht ebenfalls vor einem grossen Problem: Einige Profitänzer wollen wegen des Coronavirus nicht mehr auftreten in der RTL-Show. Dies auch, weil die Maskenbildner und Friseure teils keine Handschuhe tragen.
Bild: Keystone
Die «Quarantäne-WG» wird nach nur drei Tagen bereits wieder abgesetzt. Die Sendung mit Thomas Gottschalk, Oliver Pocher und Günther Jauch sollte den Alltag zuhause veranschaulichen und dabei unterhalten. Schrumpfende Zuschauerzahlen haben der Sendung den Gar schon ausgemacht.
Bild: TVNOW
Der Start der neuen Staffel der «Bachelorette» mit Chanelle Wyrsch wird aufgrund der aktuellen Situation vom 6. April auf den 20. verschoben.
Bild: 3+
Mario Grossniklaus, der die SRF Sondersendung moderiert hat, befindet sich in freiwilliger Quarantäne. Einer seiner Gäste wurde positiv auf den Coronavirus getestet.
Bild: SRF
Jennifer Bosshard von «Glanz&Gloria» oder auch Arthur Honegger («10vor10») müssen sich ab sofort selber schminken. Zudem hat das SRF ein neues Homeoffice-System eingeführt mit wechselnder Anwesenheit.
Bild: SRF/Oscar Alessio
Schlager-Moderator Andy Borg will eine zweistündige Live-Musikshow aus seiner Stube senden. Unter dem Motto «Wir halten zusammen» plant er mit SWR das Konzept. Der «Musikantenstadl» wird vorerst auch ohne Publikum gefilmt.
Bild: Keystone
Gal Gadot muss sich noch ein bisschen gedulden. Die gebürtige Israelin sollte eigentlich schon bald wieder bei uns im Kino zu sehen sein. Der Start von «Wonder Woman 1984» wurde nun aber auch Mitte August verschoben.
Bild: Keystone
Dominique Deville (links) und Patrick Karpiczenko werden ihre Satire in abgespeckter Form weiterhin senden.
Bild: SRF
Die neue Staffel der Satire wird in den eigenen Redaktionsräumlichkeiten aufgezeichnet – natürlich nimmt sich auch «Deville» die Corona-Krise zur Brust.
Bild: SRF
Als Gast begrüsst Host Dominique Deville die Slampoetin Martina Hügi, die im aktuellen Alltagswahnsinn doch noch eine Spur Humor findet.
Bild: SRF
Günther Jauch sieht ebenfalls einige Regeln auf sich zukommen, doch wie kann man das Quiz-Format retten?
Bild: TVNOW
Der Moderator muss einige Vorsichtsmassnahmen hinnehmen in seiner Sendung: Ab April gibt es neue Regeln bei «WWM».
Bild: Keystone
Da ohne Publikum gedreht wird, müssen zwei Joker ersetzt werden: Aus dem Zusatzjoker wird der Millionärsjoker. Drei ehemalige Millionäre sind dabei und können befragt werden. Aus dem Publikumsjoker wird der Begleitjoker: Dabei darf die Begleitperson vor Ort bei einer Frage helfen.
Bild: RTL
Gölä und Trauffer müssen sich noch etwas gedulden. Das Finale von «The Voice» wurde auf den 6. April verschoben.
Bild: 3+
Die Jury von «The Voice» wird beim Finale zudem ohne Publikum auskommen müssen. Da die Sendung in Köln aufgezeichnet wird, muss erst ein geeigneter Termin gefunden werden. Das Finale wird also nicht am 30. März ausgestrahlt.
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