TV-TippErschütternd: Wenn Männer sexuell gefoltert werden
tsch
23.10.2018
Sexuelle Gewalt trifft auch in Kriegen vor allem Frauen. In Libyen jedoch wird «Vergewaltigung als Waffe» eingesetzt, systematisch – und vor allem gegen Männer.
«Es gibt keinen sauberen Krieg. Im Krieg sind alle Schandtaten erlaubt»: Mit diesen Worten beginnt die einstündige Arte-Dokumentation, die «Vergewaltigung als Waffe» thematisiert. Sexuelle Verbrechen gelten seit Jahrhunderten als «unvermeidbare Entgleisung, als Begleiterscheinung, als Schicksal» innerhalb bewaffneter Konflikte, heisst es im eindrücklichen Film der französischen Regisseurin Cécile Allegra. Im Libyen nach dem Sturz Gaddafis jedoch setzt man Vergewaltigungen sogar gezielt als Waffe ein, vor allem gegen Männer.
Das grosse Schweigen
Erstmals sprechen in der Dokumentation Betroffene über sexuelle Folter durch die bewaffneten Milizen. Bis heute ist das Thema im nordafrikanischen Land ein Tabu. Wer davon spricht, «verschwindet» nicht selten. Eine Gruppe von libyschen Exilanten will das Schweigen nun brechen und sammelt Beweise und Zeugen, um einen systematischen Einsatz von «Vergewaltigung als Waffe» nachzuweisen.
«Sobald in Libyen das Wort Vergewaltigung fällt, schweigen alle», heisst es aus dem Off des bedrückenden Films, der eine hierzulande unbekannte Realität beleuchtet. In detaillierter, jahrelanger Recherche vor Ort folgt die Dokumentation den Gerüchten, die sich um gezielte Vergewaltigung drehen, seit das Land 2011 ins Chaos stürzte. Dort, wo niemand weiss, wer zu welcher politischen Gruppe gehört, wo kein Staat mehr existiert, gelingt dem Film ein investigativer Einblick in das Schweigekartell.
Was der Uno und der Weltöffentlichkeit nicht gelang, schafft die Doku, die auf jene trifft, die dem über Jahre perfektionierten System etwas entgegensetzen wollen. Richter und Aktivisten wie die Protagonisten Amed und Ramadan sammelten heimlich Beweismaterial. Betroffene berichten von einem brutalen Kreislauf der Gewalt, in dem missbrauchte Gadaffi-Anhänger aus Rache selbst missbrauchen.
Einer der Zeugen ist Ahmed, durch dessen schockierende Aussagen Amed und Ramadan erstmals Licht auf die totgeschwiegenen Verbrechen werfen können. Eine wichtige Dokumentation, die hoffentlich zum Ende der Grausamkeiten beitragen kann.
«Libyen – Vergewaltigung als Waffe» läuft am Dienstag, 23. Oktober, um 22.05 Uhr auf Arte. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
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Joe Bidens TV-Duell gegen Herausforderer Donald Trump lief für den 81-Jährigen desaströs – seine Familie ermuntert ihn trotz allem weiter im Rennen ums Weisse Haus zu bleiben.
Seine Angehörigen hätten dem Demokraten bei einem Familientreffen in Camp David, dem Landsitz des US-Präsidenten nahe Washington, ihre «uneingeschränkte Unterstützung» angeboten. So die «New York Times» und der Sender CNN.
Zweifel an Bidens Eignung für eine zweite Amtszeit wegen seines hohen Alters gibt es seit Langem. Sollte er die Wahl im November gewinnen, wäre er bei Vereidigung im neuen Jahr 82 Jahre alt.
Das TV-Duell war kein einmaliger Ausrutscher – Biden verspricht sich bei Auftritten generell regelmässig, auch sein steifer Gang sorgt immer wieder für Gesprächsstoff.
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