Münchner «Tatort»Schauspielerin verrät skurrile Details vom Dreh
fts
14.6.2020
Die Berliner Schauspielerin Lea Zoë Voss spielte letzten Sonntag im Münchner «Tatort» mit, die Rolle verlangte ihr einiges ab – gerade auch wegen des haarsträubenden Themas. Sie erzählt von ihren Erfahrungen.
Der letzte «Tatort» vor der Sommerpause war nichts für schwache Nerven: Im Krimi tötet ein Kind ein anderes, die Eltern wollen den Mord vertuschen. Die 22-jährige Schauspielerin Lea Zoë Voss spielt die ältere Schwester des Mörders. In einem Interview mit «t-online» spricht sie über ihre Traumrolle und die Kuriositäten während des Drehs.
Voss freute sich über die Chance, in einem Kaliber wie «Tatort» mitspielen zu dürfen: «Für mich war das einer der schönsten, aber auch intensivsten Drehs, die ich bisher hatte. Ich bin sehr dankbar für die Zusammenarbeit und diese besondere Erfahrung.» Ein Ziel, einmal im «Tatort» dabei zu sein, war es allerdings nicht für die Berlinerin, dennoch «etwas Besonderes, da ich damit aufgewachsen bin. Jeden Sonntag wurde bei uns ‹Tatort› geschaut».
Ausserdem lobte sie die Spontaneität ihres Regisseurs Christopher Schier. «Im Haus meiner Filmfamilie, den Schellenbergs, leben tatsächlich Eidechsen. Christopher hat sie in die Handlung aufgenommen – das machte diese Familie noch geheimnisvoller und skurriler.»
Als Herausforderung bezeichnete Voss eine heftige Auseinandersetzung mit ihrem Filmvater, in jener Szene schlägt er sie sogar.
«Da viele Schauspieler in diesem Bild zu sehen sind, bedeutet das viele Einstellungen für die Kamera und für mich bedeutet das, die Emotionen dieser Szene stundenlang aufrechtzuerhalten. Ich fühlte mich am Ende dieses emotionalen Drehtags komplett erschöpft – so, als hätte man stark und lange geweint.»
Auf die Frage, was denn ihre Traumrolle wäre, antwortete Voss diplomatisch: Sie sei immer angetan von Drehbüchern, die in ihren Augen stark sind. Und von Charakterentwicklungen «wie die von Emilia Clarke in ‹Game of Thrones›.» Sonst sei generell ein grosser Fan von historischen Filmen.
Die bittere Frage nach dem Münchener «Tatort»: Warum töten Kinder andere Kinder?
Starkes, aber bedrückendes Münchener «Tatort»-Finale der Saison 2019/2020: Basti Schellenberg (Tim Offerhaus) hat seinen Freund Emil ermordet. Aus Genervtheit? Aus Langeweile? Die Eltern des Jungen wollen die Tat vertuschen – und entsorgen sogar die Leiche.
Bild: Bavaria Fiction GmbH / BR / Thomas W. Kiennast
Gespräch unter Müttern: Judith (Laura Tonke) schaut sich im Zimmer von Basti um, wo ihr toter Sohn Emil an seinem letzten Abend gewesen ist. Bastis Mutter Antonia (Victoria Mayer) hat dies bemerkt.
Bild: Bavaria Fiction GmbH / BR / Hendrik Heiden
Schwierige Ermittlungen im Umfeld zweier Familien und eines Parkplatzes für anonymen Sex: Die Ermittler Kalli Hammermann (Ferdinand Hofer, Mitte), Ivo Batic (Miroslav Nemec, links) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) verfolgen die letzten Spuren des toten Emils.
Bild: Bavaria Fiction GmbH / BR / Hendrik Heiden
Das Kind ist tot: David Kovacic (Lenn Kudrjawizki) muss wieder zur Arbeit ins Krankenhaus, ein Notfall. Judith Kovacic (Laura Tonke) bleibt allein im Haus zurück.
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Nur nicht stehenbleiben: Antonia Schellenberg (Victoria Mayer) scheint sich von ihrem Mann Martin (Hans Löw) zu entfernen – aber sie kommt doch nicht vom Fleck.
Bild: Bavaria Fiction GmbH / BR / Hendrik Heiden
Bastis Schwester Hannah Schellenberg (Lea Zoe Voss, rechts) ist sich nicht sicher, wie sie mit Judith (Laura Tonke) umgehen soll, der Mutter des toten Freundes ihres Bruders.
Bild: Bavaria Fiction GmbH / BR / Hendrik Heiden
Emil Kovacic (Ben Lehmann, links) und Basti Schellenberg (Tim Offerhaus) verbringen ihren letzten gemeinsamen Abend beim Videospielen.
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Leidvolles, aber bärenstarkes Familien-Kammerspiel: Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) haben das Fahrrad eines toten Jungen im Wald gefunden – in der Nähe eines Parkplatzes für anonymen Sex.
Bild: Bavaria Fiction GmbH / BR / Hendrik Heiden
Szenen von leiser, unermesslicher Traurigkeit: Judith Kovacic (Laura Tonke) sortiert die frische Wäsche ihres toten Sohnes.
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Martin Schellenberg (Hans Löw) baut beruflich edle Hifi-Boxen – und testet sie in der Einsamkeit seiner heimischen Werkstatt.
Bild: Bavaria Fiction GmbH / BR / Hendrik Heiden
Hannah Schellenberg feiert ihren 18. Geburtstag. Da erscheint unverhofft Judith Kovacic (Laura Tonke, rechts), die gerade ihren Sohn verloren hat. Antonia (Victoria Mayer), Hannahs Mutter, versucht die bedrückende Situation aufzulösen.
Bild: Bavaria Fiction GmbH / BR / Hendrik Heiden
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
50 Jahre Tatort
So 21.06. 20:15 - 21:45 ∙ Das Erste ∙ D ∙ 90 Min
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