«sportpanorama» Sexistischer Auftritt: HCD-Sponsor sagt, Frauen müssen «untertänig» sein

fts

16.12.2019

«Früher war sie Sklavin, heute ist sie eine untertänige Frau»: HCD-Geldgeber Peter Buser äussert sich im «sportpanorama» sexistisch – die TV-Kameras stören den Millionär wenig.

Lebemann und Exzentriker: So hätte man den 82-jährigen Peter Buser bislang bezeichnet. Gestern Abend zeigte sich der neue HCD-Mäzen allerdings als Sexist.

Im Beitrag zu seiner Partnerschaft mit dem Eishockey-Club aus Davos erklärt Buser, wie es dazu gekommen ist: «Das ist kein Geheimnis: Ich muss jährlich einen Betrag zahlen, der eine siebenstellige Zahl ist. Das mache ich gerne. Es gibt viele Leute, die dummes Zeug machen mit ihrem Geld im Alter – ich mache jetzt das.» Die Partnerschaft werde acht Jahre lang dauern.



Der Verwaltungsratspräsident des HC Davos, Gaudenz Domenig, sagte, dass Buser als Gegenzug im Eisstadion sechs seiner Logos platzieren darf und es auch als Austragungsort seiner klassischen Konzerte dienen wird. «Es war ein finanziell attraktives Angebot. Gleichzeitig war es aber auch abenteuerlich. Das war uns bewusst.»

Wohl nicht ganz bewusst, denn im «sportpanorama» zeigten sich dann absurde Szenen: Buser sitzt bei sich zu Hause am Flügel – eine junge Frau hockt neben ihm am Boden.

Warum sie auf dem Boden sitzen muss, erklärt Buser so: «Sie muss in einer untertänigen Stellung sein. Ich bin der Herr. Früher war sie Sklavin, jetzt ist sie eine untergebene Frau.» Seine Partnerin ist dunkelhäutig. Davon will der Verwaltungsrat allerdings nichts wissen. Man habe sich nicht mit Buser selbst eingelassen, sondern sei eine «klassische Musikpartnerschaft» eingegangen.

Das «sportpanorama» lief am Sonntag, 15. Dezember, um 18:30 Uhr auf SRF zwei. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

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